52 Sekunden und ein "D" besiegeln Pleite

ALBA Berlin - Telekom Baskets Bonn 93:67 (22:19, 19:17, 27:18, 25:13)

(Foto: ALBA Berlin)

Siebenfacher NBA-Champ Robert Horry wohnt 65. Auflage des Klassikers bei / Bonn vor der Pause ohne Dreier (0/5), dafür Jamel McLean und Ryan Brooks mit je zehn Punkten / Auseinandersetzung zwischen McLean und Jagla / Logan sorgt mit drei Dreiern in 52 Sekunden für die Vorentscheidung / Kommenden Mittwoch (16.4.14, 19:30 Uhr) im Telekom Dome gegen Oldenburg

Den ersten Zähler der Begegnung brachte Bonns Mannschaftskapitän Benas Veikalas per Freiwurf auf die Anzeigetafel. Allerdings übernahmen gleich im nächsten Angriff die Gastgeber von der Spree die Führung und bauten diese schnell aus (7:1, 4. Minute). Durch ein Dreipunktspiel von Tony Gaffney legte Bonn die anfängliche Zurückhaltung endgültig ab, zog in der Verteidigung die Zügel an und attackierte unnachgiebig das offensive Brett (9:9, 5. Minute). Gleich sieben zweite Wurfchancen erarbeiteten sich Gaffney und Co. die von diesen zusätzlichen Möglichkeiten auf Zählbares jedoch einige liegen ließen und so knapp im Hintertreffen blieben (22:19, 10. Minute). Im zweiten Viertel war Bonn mehrfach drauf und dran, den Rückstand nicht nur auszugleichen, sondern auch die Oberhand zu gewinnen (26:25, 13. Minute). Allerdings verhinderte eine anhaltende Dürre von jenseits der 6,75 Meter-Linie - Bonn traf in der ersten Hälfte keinen seiner fünf Dreierversuche - das Comeback, wenngleich es stets eng zuging (34:31, 17. Minute). Daran konnte auch die Tatsache, dass Eugene Lawrence mit drei persönlichen Fouls vorsichtshalber auf der Bank Platz nahm, nichts ändern. Dank Ryan Brooks und Jamel McLean, die beide bis zum Gang in die Kabine zehn Punkte auflegten, blieben die Gäste auch weiterhin auf Schlagdistanz (41:36, 20. Minute). Nach dem Seitenwechsel machte Veikalas mit zwei unmittelbar aufeinander folgenden Dreiern klar, dass die Flaute von „Downtown“ kein Zustand von Dauer ist (46:42, 23. Minute). Von da an lieferten sich beide Teams einen defensiv-beherzten Schlagabtausch, der für Basketball-Puristen einen wahren Augenschmaus bot (52:45, 26. Minute). Die physische Gangart war hatte unweigerlich zur Folge, dass es auf dem Parkett zu erhöhtem Körperkontakt kam. In einem Handgemenge ließ sich der bis dahin stark agierende McLean von Jan-Hendrik Jagla provozieren und wurde dafür mit einem „Disqualifizierenden Foul“ bestraft. Ohne ihren etatmäßigen Starter auf der Fünf fehlten den Telekom Baskets ihre beste Option am Brett, was den Hausherren im umgekehrten Fall endgültig das Momentum bescherte. Binnen 52 Sekunden versenkte Berlins Topscorer David Logan gleich drei Dreier, die ungewünscht früh für die Vorentscheidung sorgten (68:54, 30. Minute). Im finalen Viertel passierte nicht mehr viel. Den Rheinländern war der Schock über die Disqualifikation McLean‘s deutlich anzumerken. Ein ordentlicher Rhythmus war kaum noch zu erkennen und sollte sich im kompletten finalen Abschnitt auch nicht mehr einstellen. Beide Trainer gaben ihren Rotationsspielern die Gelegenheit, sich in der Playoff-tauglichen Stimmung zu bewähren und besiegelten die Partie schon Sekunden vor dem Schlusshorn mit einem respektvollen Handschlag. Mathias Fischer (Trainer Telekom Baskets Bonn):
„Ich denke, wir haben ein spannendes Spiel gesehen und bis zu einem gewissen Moment haben wir sehr gut mitgehalten. Dann sind sehr störende Dinge passiert, die das Spiel verändert haben. Glückwunsch an ALBA zum verdienten Sieg.“ Sasa Obradovic (Trainer ALBA Berlin):
„Wir haben einige sehr kraftraubende Konditionseinheiten hinter uns und das hat man meiner Mannschaft angemerkt. Gerade zu Beginn waren wir zu weich und Bonn hat sich alle offenen Bälle gesichert. Umso glücklicher bin ich über die Reaktion meines Teams in der zweiten Halbzeit, wo sie vor allem den Rebound viel besser kontrolliert haben.“
Telekom Baskets Bonn:
McCray (4), Looby (2), Veikalas (9/2 Dreier), Brooks (16), Mangold (2), Lawrence (9/1), Koch (1), Gaffney (7), Wachalski (7), McLean (10)
ALBA Berlin:
Logan (16/4), Schultze (2), King (8/1), Fülle (0), Vargas (2), Redding (13/1), Wohlfarth-Bottermann (10), Stojanovski (5/1), Jagla (13/1), Hammonds (10/2, 6 Assists), Radosevic (14)
Bilanz: Telekom Baskets Bonn - ALBA Berlin
Siege: 24 (Beko BBL: 23 / Pokal: 1)
Niederlagen: 41 (Beko BBL: 37 / Pokal: 2, Eurocup: 2)
in Bonn: 15 Siege, 14 Niederlagen
in Berlin: 9 Siege, 25 Niederlagen
in Hamburg: 1 Niederlage
in Köln 1 Niederlage
Die nächsten Heimspiele der Telekom Baskets Bonn:
Mi., 16. April 2014 - 19:30 Uhr - Beko BBL
Telekom Baskets Bonn – EWE Baskets Oldenburg (Beko BBL)
Mo., 21. April 2014 - 17:00 Uhr - Beko BBL
Telekom Baskets Bonn – Mitteldeutscher BC (Beko BBL)
So., 27. April 2014 - 17:00 Uhr - Beko BBL
Telekom Baskets Bonn – NYP Braunschweig (Beko BBL)