64:73-Niederlage in Nicosia

EuroChallenge: Telekom Baskets müssen weiter auf Auswärtssieg im Europapokal warten - Aufholjagd begann zu spät - Johnson macht 21 Punkte

Auch beim zweiten Auswärtsspiel in der EuroChallenge gab es für die Telekom Baskets nichts zu holen. Beim Meister Zyperns Keravnos Nicosia mussten sich die Bonner mit 64:73 (18:20, 7:18, 15:21, 24:18) geschlagen geben. Mit zwei Siegen und zwei Niederlagen steht das Team von Coach Michael Koch weiter auf Platz zwei der Gruppe B. Vor 50 Zuschauern in der zypriotischen Hauptstadt gelang es den Baskets nur im ersten Viertel, das Spiel offen zu gestalten. Von der starken Leistung, die dem deutschen Vizemeister vor zwei Tagen in Trier die Tabellenführung in der Bundesliga bescherte, war auf der über 3.000 Kilometer entfernten Insel im östlichen Mittelmeer kaum etwas zu sehen. Wir können nur als Team erfolgreich spielen hatte Ken Johnson noch vor dem Spiel erklärt. Der Bonner Center tat sein Bestes, schaffte mit 21 Punkten sein bisheriges Season-High im Dress der Baskets, doch von seinen Mitspielern kam diesmal zu wenig. Nicosia war gegenüber dem Hinspiel vor einigen Wochen, das von den Baskets mit 78:55 deutlich gewonnen wurde, kaum wiederzuerkennen. Vor allem in der Verteidigung waren die Zyprioten ab Mitte der ersten Halbzeit aufmerksam und ließen Bonn kaum in die Nähe des eigenen Bretts. Hätte Ken Johnson keinen Sahnetag erwischt, wären die Baskets schon vor der Pause in arge Bedrängnis geraten. Doch ein Johnson in Hochform war gegen die motivierten Gastgeber in der Strovolou-Arena zu wenig. Vor allem auch deshalb, weil die Hausherren den Baskets, denen das Trier-Spiel und die lange Anreise noch in den Knochen steckte, durch ein starkes zweites Viertel den Schneid abkaufen konnten. Anders als in den vergangenen Spielen, konnten die Bankspieler kaum Akzente setzen und so musste sich Mike Koch zur Halbzeit mit einem 13-Punkte-Rückstand auseinander setzen (25:38). Wer allerdings gehofft hatte, dass die Baskets, die ohne den angeschlagenen Vincent Yarbrough (Knöchelprellung) antraten, nach dem Seitenwechsel doch noch ihre Form finden würden, wurde schnell eines Besseren belehrt. Rund lief es weiterhin nur für die Gastgeber. Bei Bonn fehlte nach wie vor der Rhythmus und in den entscheidenden Situationen auch das nötige Wurfglück. Bis zu 22 Punkte betrug zwischenzeitlich der Bonner Rückstand, der im letzten Viertel zwar beträchtlich verringert werden konnte, doch die Aufholjagd kam zu spät. Punkte Bonn: Rowland 2, Frazier 12 (2 Dreier), Strasser 12 (2), King 3 (1), Diagne 3, Clifford, Kolodziejski 4 (1), Flomo 5, Bowman 2, Johnson 21.