68:91-Pokalpleite bei den Eisbären
Telekom Baskets Bonn verlieren im Beko BBL-Pokal-Viertelfinale in Bremerhaven - Katastrophales 2. Viertel endet 8:23 - Kaum ein Spieler in der Form der vergangenen Wochen
Was gut begann endete in einer deftigen Niederlage. Im Viertelfinalspiel des Beko BBL-Pokals mussten die Telekom Baskets Bonn beim Ligakonkurrenten Eisbären Bremerhaven ein deutliches 68:91 (22:21, 8:23, 19:26, 20:20) hinnehmen. Der Vizepokalsieger der vergangenen Saison ist damit aus dem Wettbewerb ausgeschieden.Hochkonzentriert und viel Biss gingen die Spieler von Coach Michael Koch das Pokal-Viertelfinale vor 1.500 Zuschauern in der Bremerhavener Stadthalle an. Eine gute Bonner Defense zwang gleich zu Beginn die noch nicht ganz wachen Eisbären zu einer Reihe von Ballverlusten, was zu einer 18:7-Führung nach nur fünf Minuten führte. Ein schneller Vorsprung, der anscheinend Gift für den bis dahin starken Auftritt der Baskets war, denn von nun an kamen die Eisbären immer besser ins Spiel. Bonn verteidigte nur noch halbherzig und ließ vor allem die Distanzschützen Bremerhavens gewähren. Mit 22:21 wurde das erste Viertel noch knapp gewonnen, danach brachen die Dämme. Mit insgesamt sieben von 14 Dreiern schossen jetzt heiß gelaufene Eisbären die Baskets in die Defensive. Besonders Bremerhavens Louis Campbell drückte dem Spiel seinen Stempel auf und machte bis zur Pause drei von vier Dreiern. Bonn versuchte dran zu bleiben, hatte aber gegen die gute Eisbären-Verteidigung einen schweren Stand. In der Offense lief kaum noch etwas zusammen. Entsprechend bitter las sich der Halbzeitstand: 29:45. Nach dem Seitenwechsel gelang es den Baskets nicht mehr, das katastrophale zweite Viertel (8:23) zu kompensieren. Mit Kampf wollte man sich dem Angriffswirbel der Hausherren entgegen stemmen, doch an diesem Abend war im gesamten Team der Wurm. Eine unglückliche Aktion reihte sich an die nächste, dazu kam ein starker Gegner, der jede Bonner Schwäche auszunutzen wusste. Bis zur 24. Minute hatte Bremerhaven den Vorsprung auf 19 Punkte ausgebaut (38:57). Besonders die Bonner Bank brachte kaum Entlastung. Sonst eigentlich die Stärken der Baskets, konnten diesmal der ausgeglichene Kader und eine große Rotation keinen Vorteil bringen. So erreichte die Form der Bonner Verteidigung nie Normalform. So ging auch das dritte Viertel mit 16:23 verloren. Bremerhaven führte nach 30 Minuten mehr als deutlich mit 71:48. Doch es sollte noch bitterer kommen. Der schwarze Dienstag setzte sich für die Telekom Baskets auch im letzten Viertel fort. Mike Koch hatte schon zu Beginn des letzten Spielabschnitts die komplette Bank eingewechselt, die jedoch angesichts des hohen Vorsprungs der Hausherren auf verlorenem Posten stand. Die zweite Fünf mühte sich nach Kräften, doch der Frust war den Bonner Spielern jetzt deutlich anzumerken. Bremerhaven konnte es Recht sein, das in der 33. Minute dank seiner nach wie vor hervorragenden Wurfquote den Vorsprung auf 28 Punkte ausbaute (50:78). Die Norddeutschen ließen sich das Spiel nicht mehr nehmen. Mit 68:91 mussten die Telekom Baskets am Ende die Segel streichen und den Eisbären Bremerhaven den Vortritt zum Einzug in das TOP FOUR Turnier am 10. und 11. April 2010 in Frankfurt überlassen. Ein schwacher Trost bleibt den Baskets: Am 5. März 2010 haben sie beim Bundesliga-Rückspiel an gleicher Stelle die Chance, die Scharte wieder auszuwetzen. Punkte Bonn: Taylor 10 (2 Dreier), Ensminger 10, Strasser 6 (2), King 3, Bowler 10 (1), Jordan 11(1), Kolodziejski 3 (1), Flomo 6, Ohlbrecht 4 (1), Dupree 5 (1) Punkte Bremerhaven: Lipke 1, Drevo 8, Schwethelm 13 (2 Dreier), Brooks 21, Martin, Campbell 20 (4), Eco 2, Moore, Gibbs 23 (1), Lucas 3 (1)