Am Ende eiskalt die Nerven behalten
Telekom Baskets Bonn – Eisbären Bremerhaven 70:65 (13:20, 17:17, 19:8, 21:20)
Es war einmal mehr eine enge Partie der Telekom Baskets Bonn gegen die Eisbären Bremerhaven. Auf der Zielgerade eines hektischen Spiels behielten die Hausherren allerdings die Nerven und kamen so zu einem umkämpften 70:65 (13:20, 17:17, 19:8, 21:20). Schon am kommenden Dienstag, den 20.10.2015, geht es um 19:30 Uhr im Telekom Dome weiter – dann gastiert Bilbao Basket auf dem Hardtberg.
Noch vier Minuten waren zu spielen, da prangte ein ausgeglichenes 61:61 auf der Anzeigetafel des Telekom Dome. Bremerhaven markierte vier Punkte in Folge, ehe Mannschaftskapitän Eugene Lawrence einen Dreier versenkte sowie einen Schnellangriff per Korbleger abschloss. Die folgende Auszeit der Gäste hatte keinen Effekt, da die Eisbären sich vorentscheidende Ballverluste leisteten, die einen erneuten Ausgleich schon im Ansatz unterbanden. Den finalen Dreier-Versuch blockte Tadas Klimavicius sauber, so dass es Lawrence nach einem taktischen Foul vorbehalten war, an der Linie für den Endstand zu sorgen. Der Bonner Aufbauspieler gehörte mit den so erzielten sieben Punkten – seine einzigen in der gesamten Partie – neben Aaron White (21 Punkte, 11/13 Freiwürfe) und Rotnei Clarke (15 Punkte, 5/8 Dreier) zu den Matchwinnern.
Kurz und knapp
Bonn erwischte einen kompletten Fehlstart in die Begegnung und brauchte beinahe vier Minuten, ehe Florian Koch durch einen mutigen Zug ans Brett die ersten Zähler auf die Anzeigetafel brachte (3:8, 4. Minute). Bremerhaven agierte bissig, machte an beiden Enden des Feldes über seine quirligen Guards viel Druck und kontrollierte darüber das Tempo der Geschehnisse (7:18, 9. Minute). Langsam aber sicher schienen sich die Baskets an die Gangart der Gäste zu gewöhnen und kamen vermehrt zu erfolgreichen Abschlüssen. Rotnei Clarke – der allein im zweiten Viertel drei Dreier versenkte – sorgte beinahe im Alleingang für ein Comeback und die erste Führung (28:26, 15. Minute). Der Vorsprung sollte jedoch nicht von Dauer sein, da unnötige Ballverluste und schlecht verteidigte Fastbreaks das Momentum auf Seiten der Norddeutschen kippen ließen (30:37, 20. Minute).
Nach der Pause drückte Wizards-Draftee Aaron White der Partie seinen Stempel auf. Der Forward stand mehrfach erfolgreich in des Gegners Passwegen, vollstreckte hochprozentig in der Transition und riss so gleichermaßen seine Mitspieler als auch die 5.010 Zuschauer im Telekom Dome mit (41:41, 25. Minute). Die Hausherren blieben am Drücker, präsentierten sich defensiv deutlich wacher als zuvor. Kurz vor Viertelende streuten Jimmy McKinney und Xavier Silas jeweils einen Dreier ein, dazwischen noch ein unsportliches Foul an Aaron White, wodurch die Baskets endlich mit sechs Punkten vorne lagen (49:43, 29.). Wer jedoch glaubte, Bonn hätte nun endlich zu seinem Spiel gefunden, sah sich getäuscht. Erneute Nachlässigkeiten eröffneten den Eisbären zum Start des finalen Abschnitts die Möglichkeit, wieder auf die Rheinländer aufzuschließen. Die Gäste arbeiteten die Differenz erfolgreich ab, bis es auf die Schlussgerade ging (61:61, 36. Minute). Es schien zunächst so, als ob Bremerhaven am Ende den Sieg aus dem Telekom Dome entführen könnte. 110 Sekunden vor der Schlusssirene lagen die Baskets erneut mit vier Punkten hinten (61:65). Dann kam der große Auftritt des zuvor – was das Scoring betrifft – unscheinbar agierenden Eugene Lawrence, der sein Team zunächst per Dreier und direkt danach per Nahdistanzwurf wieder in Front brachte (66:65). Aaron White und erneut Eugene Lawrence sicherten den Sieg dann in den Schlusssekunden an der Freiwurflinie Aus dem Zahlenwald
Für die Telekom Baskets war das 70:65 der mittlerweile sechste Sieg in Serie über die Eisbären Bremerhaven. Die letzte Niederlage gegen die Norddeutschen datiert zurück auf den 17. November 2012 – seinerzeit unterlag Bonn vor eigenem Publikum mit 87:100.
Satte 50 Punkte lieferten die Bonner Bankspieler zum Erfolg bei. Damit zeichnete der „zweite Anzug“ für 71,4 Prozent aller erzielten Baskets-Zähler verantwortlich. Bei den Gästen hingegen lag der Großteil der offensiven Last auf den Schultern der Starter. Von der Eisbären-Bank kamen zwölf Punkte (18,5 Prozent).
Stimmen
Mathias Fischer (Trainer Telekom Baskets Bonn):
„Wir wussten, dass Bremerhaven eine Mannschaft ist, die viel Druck ausüben und in Transition gefährlich sein kann. Dies haben wir erst nach dem Seitenwechsel besser in den Griff bekommen und sind offensiv selbst besser in Schwung gekommen. Wichtige Rebounds haben dazu beigetragen, dass wir in der zweiten Hälfte selbst 40 Punkten machen konnten und uns so selbst für eine kämpferische Leistung belohnt haben.“
Xavier Silas (#4 Telekom Baskets Bonn):
„Das war ein echtes Kampfspiel, was wir in dieser Form diese Saison noch nicht hatten. Du kannst nicht immer schön gewinnen, sondern auch die harten Partien irgendwie überstehen. So gesehen war es gut, dass wir diese Erfahrung gemacht und die zu nehmenden Hürden überwunden haben. Insgesamt muss unsere Verteidigung noch besser werden – am besten schon am Dienstag gegen Bilbao.“
Muli Katzurin (Trainer Eisbären Bremerhaven:
„Wir hatten unsere Chancen, konnten diese aber nicht konsequent genug nutzen. Uns war klar, dass Bonn zu dieser Phase der Saison noch nicht so konstant agiert, das wollten wir ausnutzen. Es ist uns gelungen, ihnen einige Dinge wegzunehmen, aber leider nicht über die vollen 40 Minuten. Das musst du als Mannschaft jedoch tun, wenn du hier gewinnen möchtest.“ Video Pressekonferenz >>
Punkteverteilung
Telekom Baskets Bonn:
Silas (3/1 Dreier), Mädrich (0), Philmore (4), McKinney (6/2), Mangold (2, 5 Rebounds, 5 Assists), Lawrence (7/1), Klimavicius (9, 6 Rebounds), Koch (3), White (21, 5 Rebounds, 4 Steals), Clarke (15/5)
Eisbären Bremerhaven:
Fogg (19/2, 12 Rebounds), Freese (10, 9 Rebounds), Smith (10), Gordon (4), Sykes (10), Bishop (8), Bleck (4), Curry (0), Austin (0), El Domiaty (dnp)
Bilanz
Telekom Baskets Bonn – Eisbären Bremerhaven
Siege: 12 (BBL: 12)
Niederlagen: 10 (BBL: 9, Pokal: 1)
in Bonn: 5 Siege, 6 Niederlagen
in Bremerhaven: 7 Siege, 4 Niederlagen
Achtung Spielverlegungen
Die Beko Basketball Bundesliga hat die beiden Heimspiele gegen s.Oliver Würzburg (01.11.15) und FRAPORT SKYLINERS (22.11.15) auf eine neue Tipp-Off-Zeit verlegt. Beide Spiele beginnen jetzt jeweils um 18:00 Uhr. Die Spiele müssen verschoben, da aufgrund der Feiertagsregelung in NRW (Allerheiligen, Totensonntag) Sportveranstaltungen erst ab 18:00 Uhr erlaubt sind.
Die nächsten Heimspiele der Telekom Baskets Bonn
Dienstag, 20.10.2015 - 19:30 Uhr - Eurocup:
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Sonntag, 01.11.2015 - 18:00 Uhr - Beko BBL:
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Mittwoch, 4.11.2015 - 19:30 - Eurocup:
Telekom Baskets Bonn vs. Dolomiti Energia Trento - Tickets >>
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