Am Sonntag brennt der Hardtberg
Telekom Baskets treffen auf den Deutschen Meister aus Köln Bonner wollen erfolgreiche Heimspielserie fortsetzen Radio Bonn/Rhein-Sieg überträgt das Derby am Sonntag live
Am 12. Spieltag der Basketball-Bundesliga kommt es am kommenden Sonntag (03.12.2006) um 17.00 Uhr in der Hardtberghalle zu einem ganz besonderen Leckerbissen für alle Basketball-Fans der Region. Die Telekom Baskets Bonn empfangen den Deutschen Meister RheinEnergie Köln. Es ist das 19. Aufeinandertreffen der beiden rheinischen Teams in BBL und Pokal, doch die Statistik spricht eindeutig für den Europaligisten aus der Domstadt. Bislang konnten die Baskets seit 2001 erst fünfmal gegen Köln gewinnen. Dabei erwies sich in den letzten beiden Jahren die Hardtberghalle als Bonner Bastion. Beide Heimspiele gingen mit 87:80 (2006) bzw. 78:77 (2004) an die Telekom Baskets. Headcoach Michael Koch setzt darauf, dass diese Serie auch in der aktuellen Saison ihre Fortsetzung findet: Zu Hause sind wir diese Saison noch ungeschlagen und das Team wird alles daran setzen, dass dies auch am Sonntag so bleibt. Bei so einem Gegner muss ich niemanden motivieren. Die Jungs sind heiß und wissen, dass das Derby gegen den Rivalen aus Köln für alle Fans etwas besonderes ist. Trotz der Motivation wird das Spiel gegen Köln ein ganz schwerer Gang für die Koch-Truppe. Wir haben es hier mit einem Euroleague-Team und dem Deutschen Meister zu tun, warnt Baskets-Pointguard Jason Gardner. Natürlich freuen wir uns auf diese Herausforderung aber wir dürfen nicht ins offene Messer laufen. Das Kölner Team hat eine sehr hohe Qualität und ist nur sehr schwer auszurechnen. Wir müssen von Beginn an hellwach sein und dürfen uns besonders in der Defense keine Blöße geben. Genau wegen dieser Ausgeglichenheit ist es schwer, einen Akteur im Team von Trainer Sasa Obradovic besonders hervorzuheben. Die Bonner Fans werden jedoch zu allererst auf Aleksandar Nadjfeji achten, der vier Jahre im Trikot der Baskets spielte und von den Fans nach wie vor als einer der ihren gesehen wird. In dieser Saison kam Sasa allerdings noch nicht richtig in Fahrt. Eine Blindarm-Entzündung hatte ihn mehrere Wochen außer Gefecht gesetzt. Beim Europaligaspiel gegen Le Mans am Donnerstag machte er in 32 Minuten 4 Punkte, holte 5 Rebounds und kam auf 6 Assists. Am Brett setzten die Kölner besonders auf den Amerikaner Ronald Burell, der im Durchschnitt 11,3 Punkte erzielt und 5 Rebounds holt. Dazu kommen, neben Nadjfeji, die beiden Center Marcin Gortat und Alvin Jones. Im Spielaufbau hält bei den Gästen der Ex-Bamberger Demond Mallet die Zügel in der Hand. 13,8 Punkte macht der quirlige US-Boy im Schnitt und unterstreicht damit die Ausgeglichenheit im Team des Meisters, bei dem kein Spieler als Topstar heraus sticht. Auch nicht der Star der letzten Saison, Immanuel McElroy (9,2 Punkte), oder Neuzugang Marcus Faison (12,8 Punkte). Baskets-Coach Mike Koch sieht wegen dieser Ausgeglichenheit eine Reihe von Gemeinsamkeiten mit seinem eigenen Team. Auch wir sind ausgeglichen und die Bank spielt bei uns eine große Rolle. Dennoch ist die Qualität der Einzelspieler in Köln natürlich ein ganz anderes Kaliber. Genau wie die Baskets (im Pokal in Cuxhaven) hat auch RheinEnergie Köln eine englische Woche hinter sich. Am Donnerstagabend traf man in Düsseldorf in der Europaliga auf das Team von Le Mans und verlor unter den Augen des kompletten Teams der Telekom Baskets knapp mit 73:79. In der Bundesliga konnte man sich zuletzt gegen Braunschweig knapp durchsetzen und steht momentan mit 16:4 Punkten auf Platz 3 der Tabelle, direkt vor den Telekom Baskets (14:6). Der Europaliga-Auftritt der Kölner war auch der Grund für die Spielverlegung von Samstag, 2 Dezember, auf Sonntag, 3. Dezember, 17.00 Uhr. Wegen der großen Ticketnachfrage im Vorverkauf, wird es an der Tageskasse (ab 15.30 Uhr) nur noch Restkarten geben. Wer nicht vor Ort in der Hardtberghalle sein kann, der sollte das Radio einschalten. Radio Bonn/Rhein-Sieg überträgt das Spiel live (Empfang auch über Internet möglich: www.radiobonn.de).