Auf nach Hamburg!
Telekom-Baskets-Express überrollt Oldenburg mit 86:71 und nimmt Kurs auf das TOP-FOUR am 28.02./01.03.09 - Brandon Bowman MVP des Abends mit 32 Punkten, acht Rebounds und vier Steals
Die Telekom Baskets haben es tatsächlich geschafft. Mit viel Biss, Leidenschaft und jeder Menge Teamspirit ließ das Team von Headcoach Michael Koch dem BBL-Tabellenzweiten EWE Baskets Oldenburg im Pokalviertelfinale keine Chance. Mit einem eindrucksvollem 86:71-Sieg (25:16, 16:20, 25:14, 20:21) löste die Bonner Rumpftruppe (ohne John Bowler, Vincent Yarbrough, Ken Johnson und Patrick Flomo) ihr Ticket zum TOP-Four 2009 am 28.2. und 01.03.09 in der Hamburger Colourline-Arena. Um den Deutschen Basketball-Pokal werden dort außerdem außerdem Meister Alba Berlin, die Deutsche Bank Skyliners und die Giants Düsseldorf kämpfen. Vor 3.820 Zuschauern im Telekom Dome legten die Baskets bereits im ersten Viertel den Grundstein zum Sieg. Bonn präsentierte sich zu oft einen Schritt schneller als die Gäste, wirkte in der Defense hellwach (11:3 Steals) und machte das Spiel mit kleiner Notaufstellung bewusst schnell. Dazu kam, dass den Baskets auch in der Offense vieles gelang. Die hervorragende Dreierquote von 52% (zehn von 19) trug ihren Teil dazu bei, dass Oldenburg stets ins Schach gehalten werden konnte: Egal was die Niedersachsen auch versuchten, stets hatte Bonn die passende Antwort, zumeist aus der Distanz. Und Bonn hatte Brandon Bowman. Der amerikanische Powerforward musste wegen der vielen Verletzten diesmal 38 Minuten durchspielen. Genügend Zeit, um das bisher beste Spiel für die Baskets abzuliefern. Mit 32 Punkten (fünf von sieben Dreiern), acht Rebounds und vier Steals stach Bowman aus einer erneut tollen Teamleistung hervor. Teamkollege EJ Rowland konnte zudem das Duell gegen den Ex-Bonner Aufbauspieler Jason Gardner (elf Punkte, ein Assist) mit 20 Punkten und sechs Assists deutlich gewinnen. Kritische Phasen hatten die Telekom Baskets lediglich im zweiten Spielabschnitt, als der Rhythmus einige Minuten verloren ging, falsche Entscheidungen in der Offense getroffen wurden und so die Gäste in der 16. Minute auf drei Punkte heran kamen (34:31). Die Auszeit brachte die Jungs von Mike Koch wieder auf Kurs und wenig später hatten Brandon Bowman, Alex King vom Coach als Dank für seins starke Leistung im Europapokal in die Startformation berufen und Moussa Diagne den Vorsprung wieder auf zehn Punkte geschraubt (41:31, 18.). Nach der Pause drehten die Baskets erst richtig auf. Die aggressive Verteidigung machte Oldenburg Probleme und schaffte immer wieder Chancen für Schnellangriffe. Schon in dieser Phase hätte man alles klar machen können, doch Bonn vergab vor lauter Spiellaune gleich mehrmals aussichtsreiche Möglichkeiten. Bestraft wurde der Übermut indes nicht. Zu sicher stand man in der Abwehr immer wieder zerstörten Dreier jeden Oldenburger Versuch, zurück ins Spiel zu kommen. Spätestens in der letzten Minute des dritten Viertels geriet der Telekom Dome völlig aus dem Häuschen. Zunächst schraubte Brandon Bowman die Führung per Dreier auf 14 Punkte (62:48). Dann fing er zwei Sekunden vor Viertelende nach zwei Freiwürfen von JJ Strasser den Einwurf der Gäste ab, passte auf Strasser, der keine Mühe hatte mit der Schlusssirene des Viertels auf 66:50 zu erhöhen. Die Baskets ließen sich den Sieg jetzt nicht mehr nehmen. Der Vorsprung konnte im letzten Spielabschnitt stets zweistellig gehalten werden, so dass zwei Minuten vor dem Ende auch die Youngsters Matthias von Heydebrand und Jonas Wohlfarth-Bottermann zum Einsatz kamen. Für Wohlfahrt-Bottermann war es die Premiere im Dress der 1. Mannschaft und eine Belohnung für seine tolle Leistung am vergangenen Allstar-Wochenende, als er zum MVP (most valueable player) des NBBL-Allstar-Games gekürt wurde. Baskets-Coach Mike Koch: "Heute hatten wir den Vorteil, dass wir es bereits gewohnt sind, in einer sehr kleinen Formation zu spielen. Das hat die Größenvorteile der Oldenburger mehr als wett gemacht. Trotzdem freue ich mich natürlich darauf, wenn unsere verletzten Spieler bald wiederkommen. Mit dem Erreichen des TOP FOUR in Hamburg haben wir unser erstes Saisonziel bereits erreicht. Ich kenne ihn schon sehr gut, aber ein solches Spiel von Brandon Bowman habe ich bisher noch nicht gesehen." EWE-Coach Predrag Krunic: "Gratulation an die Telekom Baskets und Mike Koch zu einem verdienten Sieg. Bonn war heute in jeder Hinsicht besser und hat viel aggressiver gespielt. Wir sind durch das Allstar-Game etwas aus dem Rhythmus gekommen und haben heute einige falsche Entscheidungen im Angriff getroffen. Wir hatten zu keiner Zeit die Chance, das Spiel zu gewinnen. Wir müssen jetzt schauen, dass wir in den nächsten Spielen wieder besser agieren."