Ausrufezeichen gegen Ulm

Erfolgreiche #Hasenjagd mit 86:74 / Sonntag nach Braunschweig

Zweiter Sieg in drei Tagen für Julian Gamble und die Baskets. (Foto: Jörn Wolter)

Die Telekom Baskets Bonn sind vor 4.760 Zuschauern im Telekom Dome mit einem Sieg in die neue easyCredit BBL-Saison gestartet. Gegen ratiopharm ulm gelang der Mannschaft von Trainer Predrag Krunic ein fulminanter 86:74 (26:22, 21:13, 23:17, 16:22)-Erfolg. Am kommenden Sonntag (8.10.) geht es in der Bundesliga auswärts zu den Basketball Löwen Braunschweig.

Kurz und knapp

Es war der 2. Spieltag in der easyCredit Basketball Bundesliga, doch für die Telekom Baskets Bonn ein Bundesligauftakt nach Maß. Vor 4.760 Zuschauern präsentierte sich das Team von Trainer Predrag Krunic im Angriff und in der Verteidigung (insgesamt neun Ballgewinne) von der ersten Minute an energisch und hellwach und dominierte die Partie sowohl spielerisch als auch physisch. Dank einer starken Teamleistung, bei der alle Spieler eingesetzt und niemand über 26 Minuten lang spielte, führte Bonn phasenweise mit 23 Punkten. Kapitän Josh Mayo wurde mit 21 Punkten, darunter vier Dreipunktewürfen, Topscorer der Baskets. Der ehemalige Bonner Ryan Thompson erzielte bei seiner Rückkehr auf den Hardtberg vier Punkte. Nemanja Djurisic stand nach einer Knie-Prellung wieder im Kader. 
Stimmen

Predrag Krunic (Trainer Telekom Baskets Bonn):

„Wir wussten, dass wir von Anfang an würden präsent sein müssen. Mit viel Energie und hoher Intensität haben wir es geschafft, das Tempo der Partie lange Zeit zu bestimmen. Allerdings war unsere Offense noch mit zu vielen Amplituden versehen – das hat Ulm vor allem in der zweiten Halbzeit sofort bestraft.“

Yorman Polas Bartolo (#13 Telekom Baskets Bonn):

„Es ist uns heute sicher nicht alles gelungen, aber wir waren physisch da und haben defensiv gut gearbeitet. Wir haben unseren Gameplan gut umgesetzt und damit Ulms Rhythmus gestört.“

Thorsten Leibenath (Trainer ratiopharm ulm):

„Es gibt keine Frage, wer heute die bessere Mannschaft war. Bonn hat allein in Transition 22 Punkte, und damit viel zu viele einfache Körbe, gemacht. Wir haben nur im dritten und letzten Viertel die Intensität aufs Feld gebracht, die es gegen Bonn daheim braucht – womit die Ursache der Niederlage auf den Punkt gebracht ist.“

Ismet Akpinar (#8 ratiopharm ulm):

„Bonn hat es immer wieder geschafft, unsere Offense zu stören und dafür zu sorgen, dass wir erst spät in unsere Plays einsteigen konnten. Wenn die Passwege zu sind und hart am Ball verteidigt wird, müssen wir zukünftig andere Ausstiege finden.“


Punkteverteilung

Telekom Baskets Bonn:

Curry (7/1 Dreier), Parks (15/1, 7 Rebounds, 2 Steals, 2 Blocks), Klein (0), Djurisic (2), Gamble (16, 9 Rebounds), Jasinski (0), DiLeo (2), Breunig (6), Polas Bartolo (5/1, 3 Steals), Mayo (21/4), Hill (12/3)

ratiopharm ulm:

Thompson (4), Günther (4), Ferner (1), Akpinar (11/1), Pape (dnp), Lewis (15/1), Butler (5/1), Murry (3/1), Harangody (8/2, 10 Rebounds), Fotu (23), Krämer (0) Bilanz: Bonn vs. Ulm

Siege:              29
Niederlagen:    20
in Bonn:           17 Siege, 10 Niederlagen
in Ulm:            12 Siege, 10 Niederlagen Der Spielverlauf

„Lasst den Hardtberg wieder beben!“ stand auf einem Pergament, das vor dem Spiel auf der Südtribüne ausgerollt wurde. Passend dazu entlud sich im Block ein lodernder Vulkan, der das Feuer und die Leidenschaft der Fans symbolisierte. Die Baskets hatten die Botschaft verstanden: Von Beginn an wirbelten sie über das Parkett und gingen schnell mit 14:7 in Führung (4. Minute). Im Angriff wurde jede Gelegenheit genutzt, das Spiel schnell zu machen und auch in der Defense nahm Bonn nicht den Fuß vom Gaspedal. Immer wieder wurde sich nach Bällen geschmissen, über das Parkett gerutscht oder im Rebound nachgesetzt. Ulm blieb jedoch in Schlagdistanz, was es vor allem Neuzugang Isaac Fotu zu verdanken hatte, der immer wieder seine Vielseitigkeit unter Beweis stellte. Um das hohe Tempo aufrecht halten zu können, wechselte Coach Krunic seine Formation früh und häufig und setzte im ersten Viertel bereits zehn seiner elf Spieler ein, was jedoch nicht den Bonner Rhythmus störte. Der offensive Output blieb weiterhin hoch, mit 26:22 ging es ins zweite Viertel. Dort gab Rookie Malcolm Hill, Bonns letzte Neuverpflichtung, seine Visitenkarte in der easyCredit BBL ab: Mit sieben Punkten in Folge, darunter zwei Distanztreffern, sorgte er fast im Alleingang für die erste Auszeit Ulms (35:29, 15. Minute). Die 6-Punkte-Führung konnte Bonn jedoch weiter ausbauen. Nach zwei weiteren Dreipunktewürfen, diesmal von Josh Mayo, konnten die Hausherren einen 12-Punkte-Vorsprung (47:35) und stehende Ovationen der Fans mit in die Pause nehmen. Nach dem Seitenwechsel machten sich Julian Gamble und Co. in Ulms Zone bequem und boten den Zuschauern etwas fürs Auge: Gleich vier Mal in Folge schlug es im Korb der Gäste per Dunking ein, die sich durch Dreier von Ismet Akpinar und Trey Lewis zu wehren wussten (58:45, 23. Minute). Ein 10:0-Lauf zum 68:45 (29. Minute), den Hill und der vielseitige Jordan Parks mit zwei Distanztreffern beendeten, brachte die höchste Führung des Spiels ein, ehe ratiopharm Ulm den 70:52-Viertelendstand herstellte. Eigentlich hatten die Telekom Baskets Bonn das Spiel unter Kontrolle, dann schlichen sich jedoch im Offensiv-Spiel vermehrt Fehler ein. Die ersten vier Minuten erzielte Bonn keinen Punkt, während die Schwaben in souveräner Manier und mit einem 9:0-Lauf wieder zurück in die Begegnung fanden (70:61, 34. Minute). Nach der folgenden Bonner Auszeit nahmen die Veteranen Gamble, Mayo und Yorman Polas Bartolo das Heft in die Hand und sorgten für bitter benötigte Punkte, die das Momentum wieder magenta färbten (77:63, 37. Minute). Mit bereits einer Niederlage gegen Berlin auf dem Konto und einem möglichen direkten Vergleich im Hinterkopf ließ Ulms Trainer Thorsten Leibenath die letzten Minuten mit seinen Stammkräften zu Ende spielen und verkürzte noch einmal auf 83:74, ehe Mayo im letzten Angriff das Spiel erwiderte und den Endstand von 86:74 per Dreier herstellte.  
Der Blick in die Zukunft

Am kommenden Wochenende steht den Baskets der erste Auswärtstrip der noch jungen BBL-Saison 2017/2018 auf dem Programm – es geht nach Braunschweig. Anschließend wartet der nächste Heim-Doppelpack auf die Bonner Fans im Telekom Dome.

Sonntag, 8.10.2017, 17:30 Uhr: Basketball Löwen Braunschweig – Telekom Baskets Bonn
Dienstag, 10.10.2017, 20:00 Uhr: Telekom Baskets Bonn – Telenet Oostende
Freitag, 13.10.2017, 20:30 Uhr: Telekom Baskets Bonn – Oettinger Rockets
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