Auswärtsschwäche abstellen
Telekom Baskets treten am Samstag bei den Walter Tigers Tübingen an BBL.TV überträgt live ab 14:50 Uhr
Wenn am Samstag, den 22.03.08 um 15 Uhr der Ball zum Tip-Off in die Luft befördert wird, geht es für die Baskets gegen Tübingen darum, auf die schwankenden Leistungen der letzten Spiele zu reagieren und den Kurs wieder nach Oben zu korrigieren. Eine Woche nach der Niederlage gegen Leverkusen, könnte eine erneute Schlappe erheblich Sand ins Baskets-Getriebe streuen, das während der Hinrunde noch so rund gelaufen war. Denn die Auswärtsbilanz der Baskets in der Rückrunde kann man nicht schön reden: Aus den bisherigen vier Spielen setzte es vier größtenteils deutliche Niederlagen. Mit insgesamt 59 Punkten Differenz verlor man gegen Bremerhaven, Oldenburg, Bamberg und Leverkusen. Sehr ärgerliche Niederlagen, wenn man sich die Tabellensituation anschaut: Alle vier Vereine sind direkte Konkurrenten im Kampf um die acht begehrten Play-Off-Plätze und die Paarungen werden somit automatisch zu 4-Punkt-Spielen. Zwar schafften die Jungs in Magenta es bislang, auf diese Niederlagen immer direkt einen Sieg folgen zu lassen, allerdings meist gegen Teams aus den unteren Regionen der Tabelle, die für ein Play-Off-Team eher zur Kategorie Pflichtsieg gehören. Ein weiterer Blick auf die Tabelle verrät, dass auch die Walter Tigers aus Tübingen, aktuell auf Platz 15, in diese Kategorie gehören müssten. Doch kategorisches Denken ist nichts für Mike Koch: Tübingen ist wirklich eine Wundertüte. Erst vor kurzem sind sie nach einer Niederlage mit 30 Punkten gegen Paderborn zurückgekommen und haben im nächsten Spiel Bamberg geschlagen. Daher ist Tübingen nach Trainerwechsel und Spielerergänzungen absolut kein Team, bei dem man kurz vorbei fährt und zwei Punkte einsammelt. Und auch die Startformation liest sich nicht so: Namen wie Jermaine Anderson, AJ Moye, Ray Nixon, Bingo Merriex und Rasko Katic sind ligaweit bekannt und das nicht von ungefähr. Katic gilt dabei sogar als einer der besten Center der Liga und ist im Spiel mit dem Rücken zum Korb nur sehr schwer zu stoppen: 14.8 Punkte und 8.5 Rebounds im Schnitt, sowie die zweitmeisten Double-Doubles (8) der Liga belegen dies. Der neue Cheftiger heißt Tolga Öngören, löste vor einigen Wochen den langjährigen Headcoach Aaron McCarthy ab und soll es nun schaffen, die Schwaben wieder zurück ins Mittelfeld zu bringen. Ein Sieg gegen Bonn wäre für die Tigers also wichtig, will man sich aus dem Thema Abstiegskampf weiterhin raushalten. Die Baskets dürfen dies indes nicht gestatten, denn ein Sieg ist dringend nötig, um die Verfolger der Plätze 1-5 weiterhin auf Abstand zu halten. Daher gab es nach dem Leverkusen-Spiel auch verschärftes Training am Wochenende sowie einige Stunden Video-Analyse des eigenen Spiels. Auf diesem Wege soll, laut Coach Koch, die vorhandene mentale Blockade bei Auswärtsspielen gelöst werden. Durch frühe Fehler in den Partien habe sein Team bislang oftmals den Game Plan aus den Augen verloren und anschließend versucht einen Rückstand ausschließlich mit Distanzschüssen wettzumachen. Gegen Tübingen sei es daher wichtig, sich wieder auf die eigenen Stärken zu besinnen und über die Verteidigung ins Spiel zu kommen, sowie verstärkt zum Korb zu ziehen. Der Schlüssel zum Sieg läge vor allem darin, den starken Frontcourt um Merriex und Katic frühzeitig aggressiv zu stören und die Spieler notfalls an die Linie zu schicken: Beide treffen nämlich weniger als 50% ihrer Freiwürfe. Solche Sorgen hat Koch glücklicherweise nicht und auch wegen der durchwachsenen Wurfquoten (34%) von Baskets-Neuzugang Eddie Basden macht er sich keinen Kopf: Auf ihn trifft das gleiche zu wie auf den Rest der Mannschaft. Wenn er sich auf seine Stärken besinnt und sich bei den Dreiern etwas zurücknimmt, wird das schon wieder mit ihm. Das Spiel in Tübingen beginnt am Ostersamstag um 15.00 Uhr. BBL.TV sendet ab 14.50 Uhr live.