Baskets ausgeruht und ohne Verletzungssorgen
Telekom Bonn will Tabellenvorsprung verteidigen Brandt Hagen kommt auf den Hardtberg
Für Hagens Coach Brad Dean waren die letzten zwei Wochen alles andere als ruhig: Mit der knappen 80:90-Niederlage gegen RheinEnergie Cologne ging es in die zweiwöchige Länderspielpause, als ihn die Nachricht vom Rücktritt von Rekordnationalspieler Hansi Gnad erreichte. Seine Verletzung lässt ein weiteres Engagement bei den Westfalen nicht mehr zu, stattdessen wird er sein Team als Co-Trainer von der Trainerbank unterstützen. Nur wenige Tage später die nächste Hiobsbotschaft für den Tabellenzehnten. Topscorer Leon Rodgers verletzte sich nach einem Sturz im Training am linken Knie und fällt auf unbestimmte Zeit aus. Das große Ziel Play-offs in Gefahr, mussten die Vollmestädter reagieren: Seit wenigen Tagen verstärkt Mike Doyle den Kader der Zwiebäcke, jener Doyle, der vor Jahresfrist wegen Dopingmissbrauchs eine lange Sperre absitzen musste und dem die Hagener mit dem neuerlichen Engagement seine zweite Chance in der s.Oliver-Bundesliga geben. Tabellenführer Bonn dagegen verlebte nach dem nervenaufreibenden Gießen-Spiel recht ruhige Wochen und konnte sich in Bestbesetzung auf die nur scheinbar leichteste Aufgabe der kommenden zwei Wochen vorbereiten. Denn nur vier Tage nach dem Spiel gegen den Dinosaurier der Liga (seit Gründung der Bundesliga im Jahre 1975 ist Hagen neben Gießen ständiges Mitglied) kommt mit Bamberg der aktuelle Tabellenzweite zum Pokal-Achtelfinale auf den Hardtberg, ehe sich die Baskets und ihr großer Anhang auf den Weg in die Kölnarena machen (9. Februar). Und wiederum nur drei Tage danach treten die Franken aus Bamberg erneut in Bonn an: Diesmal zum, wie es derzeit aussieht, absoluten Bundesliga-Spitzenspiel, Erster gegen Zweiter. Für die Baskets geht es gegen Hagen darum, den in den letzten Wochen erarbeiteten Vier-Punkte-Vorsprung auf die Bundesliga-Verfolger zu sichern. Ein Sieg würde zudem die aktuelle Siegesserie auf neun Erfolge ausbauen. Die Westfalen kämpfen hingegen, so wie es derzeit aussieht, zusammen mit Oldenburg und Weißenfels um den letzten Playoff-Platz acht. Ob die Baskets auch ihr siebtes Heimspiel gegen Hagen seit dem Aufstieg im Jahre 1996 erfolgreich bestreiten können, wird sich in der sicherlich wieder vollbesetzten Hardtberghalle am Samstag ab 19.30 Uhr zeigen.