Baskets behalten in Bamberg kühlen Kopf
Wichtiger 81:74-Sieg beim TSK uniVersa Bamberg Rencher und Beechum seine starke Leistung
Das war ein ganz wichiger Sieg lautete der Kommentar von Baskets-Headcoach Predrag Krunic nach dem Schlusspfiff. Soeben hatten seine Telekom Baskets den TSK uniVersa Bamberg in eigener Halle mit 81:74 besiegt und damit den Kontakt zur Spitzengruppe in der s.Oliver-BBL gehalten. Vor dem Triumph im mit 4.500 Zuschauern ausverkauften Forum Bamberg lag jedoch eine Menge Arbeit für den Deutschen Vizemeister aus Bonn. Zum ersten Mal in dieser Saison musste Baskets-Guard Terrence Rencher alleine für den Spielaufbau sorgen. Teamkollege Paul Burke, mit dem er die Assist-Statistik der Bundesliga anführt, war wegen einer schweren Gehirnerschütterung aus dem letzten Saporta-Cup-Spiel nicht mit nach Oberfranken angereist. Ebenfalls nicht einsatzfähig: Branko Klepac und Peter Huber-Saffer. Dafür endlich wieder mit dabei: Mike Mardesich, Aleksandar Zekevic und Marc Suhr. Insgesamt keine guten Vorzeichen für das Gastspiel in Bamberg, zumal die Hausherren seit Jahresbeginn von keinem geringeren als Dirk Bauermann trainiert werden. Doch auch der neue Coach der Bamberger konnte die Niederlage an diesem Nachmittag nicht verhindern. Neben der guten Teamleistung der Bonner hatte die Ursache hierfür zwei Namen: Terrence Rencher und Hurl Beechum. Auf sich alleine gestellt, zeigte Rencher an diesem Nachmittag seine ganze Klasse. Fast ständig wurde der US-Amerikaner von zwei Gegenspielern beharkt, vor allem der junge Steffen Hamann hing wie eine Klette am Bonner Guard. Dieser zeigte sich jedoch nur wenig beeindruckt. Mit 24 Punkten sollte Rencher am Ende Topscorer der Begegnung sein. Ihm war es maßgeblich zu verdanken, dass die Baskets auch in den heißen Phasen einen kühlen Kopf behielten. Neben Rencher war es wieder einmal der Gunman Hurl Beechum, der die Big Points für Bonn lieferte. Mit ebenfalls 24 Punkten, davon 18 von jenseits der Drei-Punkte-Linie, bestätigte Beechum eindrucksvoll die gute Form der letzten Spiele. Immer, wenn es eng wurde, hatte der Bonner Allstar-Spieler die passende Antwort parat. So auch zwei Minuten vor der Halbzeit-Sirene, als die Gastgeber den 30:30-Ausgleich erzielen konnten. Zuvor hatten die Baskets stets geführt, ohne sich jedoch mit mehr als acht Punkten abzusetzen. Jetzt leitete der Dreier von Beechum zum 33:30 den ersten Zwischenspurt der Baskets ein, der den Gästen bis zur Pause wieder eine 37:30-Führung bescherte. Im dritten Viertel schien das Spiel zu Gunsten der Telekom Baskets zu kippen. Ein 18:5-Lauf der Bonner sorgte bis kurz vor Viertelende für eine komfortable 60:43-Führung (28.). Wieder war es ein Distanzschuss von Beechum, der die bis dahin höchste Führung bedeutete. Leider sollten dies in den kommenden vier Minuten die letzten Bonner Punkte sein. Ausgerechnet Ex-Baskets Jan Rohdewald zeigte nun eindrucksvoll, warum er auf dem Bonner Hardtberg so beliebt war. Unter anderen drei Dreier in Folge von Rohdewald brachten die Bamberger wieder bis auf zwei Punkte heran (60:58, 32.) Die Halle tobte, doch die Baskets behielten im Bamberger Pfeifkonzert die Nerven. Nur zwei Minuten später lagen acht Punkte zwischen Bonn und Bamberg (68:60). Wieder kamen die Gastgeber auf vier Punkte heran, wieder konterte Gunman Hurl Beechum eiskalt von außen (71:64, 35.). Bonn behielt die Oberhand und Terrence Rencher die Nerven an der Freiwurflinie. Am Ende gewannen die Telekom Baskets nach hartem Kampf mit 81:74. Beechum hat uns tot geschossen, so der nüchterne Kommentar von Bambergs Topscorer Jan Rohdewald. Auch Baskets Headcoach Predrag Krunic sah in Beechum, vor allem aber in Terrence Rencher, seine Matchwinner. Was Rencher hier geleistet hat, war großartig. Trotzdem bin ich froh, wenn Paul (Burke) wieder dabei ist.