Baskets feiern zusammen mit ihren Fans den Weltmeister Deutschland

Rund 3000 Basketballbegeisterte erleben Teampräsentation auf Pützchens Markt

Till Pape (links), Noah Kirkwood (mit Handy) und Chris Sengfelder (rechts) freuen sich über die gewonnene Weltmeisterschaft! Foto: Wolter

Gemeinsam schwitzen schweißt zusammen: Bei ihrer offiziellen Teampräsentation auf Pützchens Markt feierten am Sonntagnachmittag die Telekom Baskets Bonn zusammen mit ihren Fans den sensationellen Weltmeister-Titel der deutschen Nationalmannschaft, die noch Anfang August ihre Turniervorbereitung mit einem Trainingslager im vereinseigenen Telekom Dome startete.

Freitagnachmittag, 17 Uhr: Die deutsche Nationalmannschaft hatte soeben sensationell die USA im Halbfinale der FIBA-Weltmeisterschaft geschlagen, da glühten bei den Telekom Baskets Bonn bereits die Telefonleitungen. Der Grund: Die für Sonntag geplante Teampräsentation auf Pützchens Markt (ursprünglich für 15 Uhr angesetzt) kollidierte zeitlich genau mit dem WM-Finale. Baskets-Fans, -Spieler und -Mitarbeiter waren sich einig: Das Finale dürfe man nicht verpassen! Mit Hilfe von Hauptsponsor Deutsche Telekom AG wurde die Baskets-Teampräsentation kurzerhand in ein Public Viewing umgewandelt – sehr zur Freude aller Beteiligten. Die Bayernfesthalle auf Pützchens Markt war bereits um 12 Uhr mit vielen Baskets-Fans gut gefüllt und je näher der vorgezogene Start der Teampräsentation und das WM-Finale rückten, wurden es mehr. EM-Bronzemedaillengewinner Chris Sengfelder war sich bereits vor dem Sprungball sicher: „Ich bin absolut davon überzeugt, dass wir Weltmeister werden!“ Und so kam es auch: Rund 3000 Basketballbegeisterte verfolgten das spannende Finale zwischen Deutschland und Serbien und feierten nach der Schlusssirene im aufgeheizten Festzelt (Außentemperatur: 30 Grad Celsius, Innentemperatur: Sonnenoberfläche) ausgelassen den WM-Titel!

Ebenso treffsicher wie die Prognose war anschließend auch Sengfelders Fassanstich: Nur einen Schlag auf den Zapfhahn benötigte der in Leverkusen geborene Baskets-Kapitän, um den traditionellen Rheinischen Abend zu eröffnen, bei dem Bands wie Druckluft, Eldorado, Mo-Torres, Bläck Föös und Cat Ballou auftraten.

Ne Bönnsche Jung

Für Floch Koch war die Rückkehr nach Bonn besonders emotional. „Einmal Bonner, immer Bonner“ schallte es durchs Festzelt auf Pützchens Markt, als der Lokalmatador im Interview mit Radio Bonn/Rhein-Sieg Moderator Stephan Unkelbach zum Mikrofon griff: „Das ist alles Heimat: Der Club, die Fans, Block Süd… ich bin heilfroh, wieder für die Telekom Baskets zu spielen. Ich hatte das Trikot jetzt schon ein paar Mal an und es ist wirklich das geilste Gefühl!“ Koch konnte auch nach der Teampräsentation keine zwei Meter weit gehen, ohne von Fans nach Autogrammen oder Selfies gefragt zu werden.

„Die nächste Runde geht rrrrrrrückwäääärts!“

Für Mitspieler Benedikt Turudic war der Abend nach der Teampräsentation noch nicht beendet: Kurzerhand ging es für den Baskets-Center zum Fahrgeschäft Octopussy, um in den Gondeln des Kraken-Karussells durchgeschüttelt zu werden! Gleichzeitig durfte sich Andreas „Kumbi“ Wirtz einen Kindheitstraum erfüllen: Der Baskets-Hallensprecher und Host des Podcasts HEARTBERG HOTEL nahm für einige Runden auf dem Ansager-Stuhl des Fahrgeschäfts Platz und heizte den Pützchens Markt-Besuchern mit seiner markanten Stimme ein!

WM-Finale begeistert Millionen

Für den Basketball in Deutschland war der WM-Sonntag jedenfalls in jeder Hinsicht ein Feiertag. Das ZDF meldete 4,626 Millionen Zuschauer, die den 83:77-Sieg live mitverfolgt hatten, was nach ZDF-Angaben einem Marktanteil von 35 Prozent entsprach. Über zehn Millionen Zuschauer verfolgten die acht Turniersiege der deutschen Mannschaft auf MagentaSport hautnah mit. Allein das denkwürdige Halbfinale der Deutschen gegen Topfavorit USA sahen in der Spitze 2,8 Millionen Zuschauer auf MagentaSport. Dieses Spiel war in Deutschland exklusiv auf der TV-Plattform der Telekom zu sehen. Gleichzeitig kritisierten Deutschlands Sport-Kommentatoren einhellig das „unsensible“ Vorgehen des DFB, in den Schlussminuten des WM-Basketballfinales den Abgang von Fußball-Nationaltrainer Hans Flick zu melden. Der SWR titelte: „Maximal unpassender Moment - DFB crasht mit Flick-Entlassung die Basketball-Party.“ Doch das dürfte kaum gelungen sein.

So blieb es ein Freudentag, „der noch lange anhält“, so Baskets-Präsident Wolfgang Wiedlich. „Das war ein großer Erfolg für unsere Sportart und Rückenwind für jeden, der sich da zwischen Kreis- und Bundesliga und vor allem im Nachwuchsbereich engagiert.“