Baskets holen Platz drei gegen Nürnberg
Bonn gewinnt gegen Nürnberg mit 83:64 (25:13, 27:9, 12:25, 19:17) - Nur im dritten Abschnitt zeigt sich die Mannschaft müde von der der doppelten Verlängerung gegen Bamberg
Als Bernd Kruel eine Sekunde vor dem Spielende mit dem fünften Foul auf der Bank platznehmen durfte, waren die daraus resultierenden Freiwürfe durch Dwayne Lee nur noch Ergebniskorrektur. So richtig korrigieren konnten sie den zu keinem Zeitpunkt des Spiels gefährdeten Sieg allerdings nicht, zu souverän und abgeklärt war die Leistung der Baskets über 30 Minuten lang gewesen. Lediglich im 3. Viertel hatte die Intensität in der Verteidigung etwas nachgelassen und folgerichtig ging dieses auch mit 25:12 an die Franken, die in dieser Phase heiß liefen. Die Bonner begannen die Partie wesentlich konzentrierter als noch am Vortag gegen Bamberg. Zwar kassierte man direkt im ersten Angriff einen Dreier, doch sollte dies die erste und letzte Führung der Nürnberger im gesamten Spiel bleiben. Denn ab da zeigten die Bonner, dass sie zumindest eine Woche vor Saisonstart in einer anderen Liga spielen. Allen voran machte John Bowler von Beginn an klar, dass seine gestrige Leistung einmalig bleiben sollte: Der erste Ballkontakt, die ersten Punkte. Einen Angriff später saß auch der erste Wurfversuch von Scharfschütze Jeff Schiffner, natürlich von jenseits der 6,25m-Linie. In der Offensive gab es sehr gutes Teamplay zu sehen und defensiv wurde Nürnberg mit ständig variierenden Verteidigungen vor große Probleme gestellt. Besonders deutlich wurde dies im zweiten Viertel, nachdem das erste mit 25:13 gewonnen werden konnte. Dazu kam, dass mit Sotiris Gioulekas einer der Nürnberger Leistungsträger nach nur 10 Minuten verletzungsbedingt ausschied. Aus einer aggressiven Verteidigung heraus gelang es den Baskets nun ein ums andere Mal nach Ballgewinnen und Rebounds per Fastbreak zu punkten. Besonders Jason Conley zeigte in dieser Phase bei gleich zwei aufeinander folgenden Angriffen wer an diesem Nachmittag Herr der Lüfte sein würde: Zuerst wurde der Ball im Eins-Gegen-Null mit aller Wucht einhändig gestopft und kurz darauf nach Pass von Artur Kolodziejski weit über Ringniveau gefangen und per Alley-Oop-Dunk versenkt. Nicht nur die Bonner Bank fand daran gefallen, auch die größtenteils fränkischen Zuschauer in der spärlich besetzten Nürnberger Arena waren zu Recht begeistert. Nach nur 15 Minuten spielte Mike Koch bereits mit seiner zweiten Fünf und experimentierte mit verschiedenen Aufstellungen: Unter anderem standen zu dieser Zeit neben Kolodziejski und Markovic mit Flomo, Cline-Heard und Kruel gleich drei lange Leute auf dem Feld. Die wichtigste Erkenntnis für Coach Koch war da sicher, dass es selbst in dieser Konstellation nicht zum Bruch im Spiel kam. Im Gegenteil, der Vorsprung sollte sich bis zur Pause auf 30 Punkte erhöhen, u.a. durch einige schöne Korbaktionen von Patrick Flomo. Im 3. Viertel ließ die Intensität in der Defense angesichts der hohen Führung nach und vorne sollten sich einige Bälle die schon in den Korb geguckt hatten doch noch umentscheiden. Die motiviert aus der Kabine kommenden Nürnberger konnten die Nachlässigkeiten zu einer kleinen Aufholjagd nutzen und besonders der sehr agile Corey Rouse sorgte dafür, dass der Vorsprung auf unter 20 Punkte schmolz. Doch der starke Bowler hielt mit fünf Punkten in Folge dagegen und Jeff Schiffner streute einen wichtigen Dreier ein. So verlor man zwar das Viertel aber bei weitem nicht die Führung: 64:47. Im letzten Abschnitt besannen sich die Baskets auf ihre Tugenden, verteidigten wieder härter und auch der Korb schien nicht mehr wie vernagelt. So gestaltete Artur Kolodziejski in dieser Phase nicht nur den Spielaufbau sehr ordentlich, sondern versorgte auch Bernd Kruel mit einem schönen Assist und traf selbst zweimal für Drei. Auch Marko Markovic trug sich per Fastbreakkorb in die Scorerliste ein und Patrick Flomo konnte sich noch einmal mit seinem Monkey Dunk in Szene setzen, während auf Seiten der Nürnberger Rouse und Ryan DeMichael dagegenhielten. Doch alles Aufbäumen nützte den Sellbytel Baskets nichts mehr. Gardner 10 Punkte, 7 Assists Schiffner 8 Punkte 2 Dreier Markovic 2 Punkte Bowler 17 Punkte Conley 11 Punkte, 6 Rebounds Kolodziejski 10 Punkte, 6 Rebounds Flomo 13 Punkte, 6 Rebounds Kruel 6 Punkte, 4 Rebounds Cline-Heard 6 Punkte, 5 Rebounds