Baskets scheiden im Pokal-Viertelfinale aus
Telekom Baskets Bonn - FC Bayern München: 78:86
Die Telekom Baskets Bonn sind im Viertelfinale des BBL Pokals durch eine 78:86-Niederlage (19:22, 24:25, 15:25, 20:14) gegen den FC Bayern München ausgeschieden. Im ausverkauften Telekom Dome kämpften Topscorer Chris Sengfelder (21 Punkte, 6 Rebounds) und Co. bis zum Schluss, konnten das Euroleague-Team aus München aber nicht zum zweiten Mal in dieser Saison besiegen. Brian Fobbs (16 Punkte), Glynn Watson (15) und Harald Frey (10) scorten ebenfalls zweistellig.
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Key Facts
- Ausverkauft: Der Telekom Dome war mit 6000 Fans erneut komplett ausgelastet
- Wurfquoten: Während Bonn nur 43 Prozent der Würfe aus dem Feld traf, kam München auf 56 Prozent
- Rebounds: Die Baskets verloren das Rebound-Duell mit 28:44 und gaben 14 Offensivrebounds ab
- Nie aufgegeben: Trotz zwischenzeitlich 17 Punkten Rückstand (55:72, 30. Minute) kämpften die Baskets bis zum Schluss und kamen so
- Steals zu selten genutzt: Die Baskets forcierten 16 Ballverluste der Bayern, nutzten die daraus entstandenen Möglichkeiten aber zu selten aus
Spielbericht
Die Baskets starteten erneut mit Harald Frey, Noah Kirkwood, Savion Flagg, Till Pape und Benedikt Turudic in die Partie. Von Beginn an zeigten beide Teams eine hohe Intensität. So dauerte es knapp zwei Minuten, bis München durch Serge Ibaka die ersten Punkte der Partie erzielte (0:2, 2. Minute). Turudic antwortete postwenden mit einem Dunking und setzte damit das erste Highlight des Spiels (2:2, 2.). Frey brachte die Hausherren mit einem Floater kurzzeitig in Führung, doch mit einem 9:0-Lauf übernahmen die Bayern dann erstmal die Kontrolle. Bonn spielte sich in dieser Zeit einige freie Würfe heraus, traf aber besonders von der Dreierlinie zu schwach und kassierte so den Lauf (4:11, 6.). Kapitän Christian Sengfelder kam ins Spiel, netzte den ersten Bonner Distanzwurf ein, traf im Anschluss aus der Mitteldistanz und hätte mit einem weiteren offenen Dreier seine Mannschaft sogar wieder in Führung bringen können (9:11, 6.). Den Bonner Fehlwurf konterte München postwendend mit einem Drei-Punkte-Spiel und baute den Vorsprung in der Folge wieder etwas aus (15:22, 10.). Thomas Kennedy und Glynn Watson verkürzten für die Baskets zur Viertelpause nochmal (19:22, 10.).
Der Start ins zweite Viertel gehörte den Gästen. Nach wie vor waren die Baskets besonders von außen nicht erfolgreich genug (1/9 Dreier nach zwölf Minuten) und mussten so erstmals auf eine zweistellige Differenz abreißen lassen (19:30, 12.). Baskets-Headcoach Roel Moors griff zur Auszeit. Nach der kurzen Besprechung sorgte Brian Fobbs für fünf Zähler in Serie, bevor Sengfelder seinen nächsten Dreier einnetzte und Kirkwood an der Freiwurflinie auf vier Punkte verkürzte (31:35, 16.). Bonn verteidigte die Münchener Angriffe weiterhin lange gut, kassierte aber zweimal kurz vor Ablauf der 24-Sekunden-Uhr einen Dreier und lag so plötzlich wieder mit zwölf Zählern zurück (31:43, 18.). Auch davon ließen sich die Baskets aber nicht unterkriegen. Mit einem 10:2-Lauf meldeten sich die Hausherren zurück. Sengfelder traf in dieser Phase seinen dritten Dreier (41:45, 20.). Als sich der Baskets-Kapitän im letzten Angriff einen Offensivrebound schnappte und mit der Sirene den Korbleger traf, explodierte der Telekom Dome. Mit einem knappen 43.$7-Rückstand ging es in die Kabine.
Die zweite Hälfte startete wie bereits das erste Viertel. Durch gute Verteidigung forcierten die Baskets Münchener Ballverluste oder ließen zumindest keine einfach Würfe zu, im eigenen Angriff wollte der Ball gegen die starken Bayern aber auch einfach zu selten in den Korb. Nur drei Punkte gelangen in den ersten drei Minuten (46:51, 23.). Die Bayern nahmen als erste Mannschaft wieder einen offensiven Rhythmus auf und enteilten mit einem 11:0-Lauf auf 16 Zähler (46:62, 27.). Fobbs und Frey schafften es dann endlich mal für die Baskets, erfolgreiches bis zum Korb zu ziehen und ihre Abschlüsse auch trotz Kontakt zu vollenden, doch in dieser Phase traf der amtierende Pokalsieger auch schwierige Würfe zu hochprozentig (55:72, 30.). Mit 14 Punkten Rückstand ging es ins Schlussviertel (58:72, 30.).
In den ersten 50 Sekunden des vierten Viertels zogen die Bonner drei Fouls und verkürzten mit vier Punkten auf zehn Zähler Rückstand (62:72, 31.). Wenig später hatte Fobbs einen komplett freien Dreier auf der Hand, mit dem er sein Team noch näher hätte heranbringen und den Telekom Dome zum Beben bringen können. Der Wurf verfehlte sein ziel und München kam im direkten Gegenzug zu einfachen Punkten aus dem Fastbreak (62:74, 32.). Die Baskets stemmten sich auch in den letzten Minuten angeführt von Kapitän Sengfelder gegen das drohende Ausscheiden aus dem BBL Pokal und hatten immer wieder die Chance, nochmal deutlich näher heranzukommen, schafften aber nie den entscheidenden Schritt, den Bayern nochmal wirklich gefährlich zu werden (69:78, 34.). Vier Offensivrebounds allein im letzten Viertel nutzte München zu den vorentscheidenden Punkten. Zwar vollendete Glynn Watson für Bonn nochmal ein Drei-Punkte-Spiel und ließ so einen letzten Hoffnungsschimmer aufkommen (74:81, 39.), doch Devin Booker und Weltmeister Isaac Bonga machten als Antwort endgültig den Deckel drauf (74:86, 39.). So endete das Spiel mit 78:86 und die Bonner Pokalsaison im Viertelfinale (78:86. 40.).
Punkteverteilung
Telekom Baskets Bonn: Flagg (3 Punkte/1 Dreier), Griesel (5), Watson (15/1, 5 Assists), Frey (10), Fobbs (16/3), Pape (0), Kirkwood (2), Sengfelder (21/3, 6 Rebounds), Turudic (4), Kennedy (2, 5 Rebounds), Blunt (DNP), Bulic (DNP)
FC Bayern München: Weiler-Babb (3), Francisco (22), Edwards (14), Giffey (0), Bonga (12), Bolmaro (4), Ibaka (9), Wimberg (0), Harris (6), Brankovic (0), Booker (16), Kharchenkov (DNP)
Pressekonferenz
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Statements zum Spiel
Pablo Laso (Headcoach FC Bayern München Basketball):
„Ich gratuliere meinem Team zum Sieg. Wir wussten, dass es schwer werden wird, da Bonn mit viel Energie spielt. Vor einem Monat konnten wir hier im Telekom Dome nicht mit ihrer Energie mithalten. Sie spielen sehr guten Basketball, haben ein sehr gutes Inside-Outside-Spiel, gute Werfer und Spielgestalter. Daher wussten wir, dass wir heute von Beginn an gut verteidigen mussten. Die Defense trägt uns während unserer guten und schlechten Momente. Gegen ihre Verteidigung haben wir den Ball gut bewegt. Ich bin sehr glücklich, da es von uns eine sehr solide Leistung war. Wir haben zwar ein paar Fehler gemacht, an denen wir arbeiten müssen, aber es war ein Do-Or-Die-Game und daher wichtig, den Sieg zu holen.“
Roel Moors (Headcoach Telekom Baskets Bonn):
„Ich gratuliere dem FC Bayern München zum verdienten Sieg. Sie waren die klar bessere Mannschaft. Wir konnten nicht unseren Gameplan so umsetzen, wie wir es noch vor vier Wochen gegen München geschafft haben. Unsere Physis war nicht da, das sieht man zum Beispiel am Reboundverhältnis. Wir haben zu viele Fehler bei der Ausführung unseres Defensivplans gemacht. Ein Spiel gegen ein Team, das so eine hohe Qualität besitzt, muss man in der Defense gewinnen. Das haben wir heute nicht geschafft.”