Baskets schlagen Berlin!
Baskets treffen 48 Prozent von der Dreierlinie
Am vierten Spieltag der easyCredit Basketball Bundesliga haben die Telekom Baskets Bonn mit 91:87 (22:23, 24:21, 24:22, 21:21) gegen ALBA Berlin gewonnen! Vor 6.000 Zuschauern im ausverkauften Telekom Dome kämpften die Baskets das EuroLeague-Team aus der Hauptstadt aufopferungsvoll nieder und belohnten sich mit dem Erfolg im 92. Duell bei der "Mutter aller Spiele"!
Bereits am kommenden Sonntag (13.10. - 18 Uhr) ist das nächste deutsche EuroLeague-Team zu Gast auf dem #HEARTBERG, wenn der FC Bayern München zum Pokal-Achtelfinale anreist.
Key Facts
- Kaderupdate: Rivaldo Soares musste mit einer Sehnenreizung im Fuß pausieren. Für ihn rückte Tim Smith von Kooperationspartner Dragons Rhöndorf ins Aufgebot
- Einmal Bonner, immer Bonner: Vor dem Spiel wurde Florian Koch offiziell vor den Fans verabschiedet. In seiner nun beendeten Profi-Karriere war Koch insgesamt 214 Mal für die Baskets aufgelaufen und ist damit der Spieler mit den fünftmeisten Baskets-Spielen jemals
- Ausverkauft: 6.000 Zuschauer kamen in den Telekom Dome, der damit auch im zweiten Heimspiel der Jubiläumssaison ausverkauft war
- „Mutter aller Spiele“: Die Baskets trafen zum 92. Mal in einem Pflichtspiel auf Berlin
- Ausgeglichenes Scoring: Sechs Bonner Spieler punkteten zweistellig
- Double-Double: Darius McGhee wurde mit 18 Punkten Topscorer und verteilte dazu zehn Assists
- 25:4-Lauf in der zweiten Halbzeit: Die Baskets münzten einen Zehn-Punkte-Rückstand zur Mitte des dritten Viertels (53:63, 25.) innerhalb von sieben Spielminuten in eine Elf-Punkte-Führung (78:67, 32.) um
Spielbericht
Baskets-Headcoach Roel Moors änderte die Starting Five im Vergleich zu den vorherigen Spielen leicht ab. Anstatt Sam Griesel betrat Darius McGhee von Beginn an das Parkett. Mit ihm zusammen starteten Phlandrous Fleming, Bodie Hume, Till Pape und Thomas Kennedy. Nachdem Fleming die ersten Punkte des Spiels erzielt hatte, antwortete Berlin wenig später mit dem ersten erfolgreichen Dreier der Partie (4:5, 3. Minute). Postwendend streute McGhee im Gegenangriff aber auch den ersten Bonner Dreier ein, der von zwei weiteren erfolgreichen Distanzwürfen durch Bodie Hume gefolgt wurde. So führten die Baskets nach einem konzentrierten Start und kurzzeitig 100-prozentiger Dreierquote (3/3) mit acht Punkten (15:7, 6.). Berlin erhöhte in der Folge den defensiven Druck und forcierte so bereits im ersten Viertel fünf Bonner Ballverluste, die sich die Baskets teilweise aber auch zu leichtfertig leisteten. Dadurch glichen die Gäste zunächst aus (17:17, 8.) und konnten kurz vor Ende des ersten Viertels sogar wieder die Führung übernehmen (22:23, 10.). Die Baskets ließen Berlin im ersten Viertel 18 Punkte innerhalb der Zone zu und lebten selbst hauptsächlich vom Dreier (4/7, 57 Prozent).
Berlin erzielte die ersten zwei Punkte des zweiten Viertels, doch dann folgte ein Bonner 12:0-Lauf. Vier Punkte von Griesel, ein Korbleger von Lars Thiemann und je einen Dreier von Fleming und Angelo Allegri später führten die Baskets mit neun Punkten und der Telekom Dome verwandelte sich in einen Hexenkessel (34:25, 14.). Mit der Klasse eines EuroLeague-Teams kam Berlin aber Stück für Stück wieder näher heran und unterbrachen somit kurzzeitig das Bonner Momentum (34:31, 15.). Das Team von Coach Moors gestattete aber dennoch keinen Führungswechsel. Kennedy per Dunking, Hume mit einem Korbleger und Pape sicher von der Freiwurflinie erhöhten den Vorsprung der Hausherren zunächst sogar wieder (40:33, 17.). Auch zurm Ende der ersten Hälfte hätten die Baskets noch komfortabler führen können, doch in den letzten Minuten vor der Pause ging das Wurfglück etwas verloren und so konnte Berlin den Rückstand wieder bis auf zwei Punkte verkürzen (46:44, 20.).
Nach dem Seitenwechsel sah es zunächst so aus, als könnten die Gäste das Spiel möglicherweise bereits vorentscheidend an sich reißen. Nachdem Bonn druch einen McGhee-Dreier ausgeglichen hatte, legte Berlin einen 10:0-Lauf aufs Parkett und führte erstmals zweistellig (53:63, 25.). 19 Punkte hatten die Gäste allein in den ersten fünf Minuten des dritten Viertels aufgelegt und dabei unter anderem drei Dreier eingenetzt, nachdem sie in der gesamten ersten Hälfte nur einen einzigen Distanzwurf getroffen hatten. Auch diesen Berliner Lauf konterten die Baskets aber mit viel Selbstvertrauen mit einem eigenen Lauf. Kennedy setzte ein Statement per Dunking und startete damit einen 17:3-Lauf der Baskets bis zum Viertelende. Nachdem Allegri und Pape bereits aus der Distanz getroffen hatten, setzte Griesel einen dritten Dreier in drei Bonner Angriffen obendrauf und der Telekom Dome explodierte (70:65, 30.). Mit vier Punkten Vorsprung ging es in das Schlussviertel (70:66, 30.).
Dort ging es zunächst so weiter, wie das dritte Viertel aufgehört hatte - mit Bonner Dominanz! Griesel fing nun richtig Feuer und traf zwei weitere Dreier, wodurch die Baskets den ehemaligen Zehn-Punkte-Rückstand in nur sieben Minuten sogar in eine Elf-Punkte-Führung umgewandelt hatten (78:67, 32.). Mit diesem 25:4-Lauf schienen nun die Baskets das Spiel vermeintlich vorentschieden zu haben. Doch erneut bewahrheitete dich der Grundsatz “Basketball ist ein Spiel der Läufe”. Nun übernahm nämlich Berlin wieder das Zepter und die Führung durch einen eigenen 15:3-Lauf (81:82, 36.). In dieser Phase ließen die Baskets zu viele Offensivrebounds zu. Insgesamt zehn Offensivrebounds sammelte Berlin allein im letzten Viertel ein und gewann dieses Duell daher deutlich (18:9 Offensivrebounds). Ein starkes Bonner Spiel drohte also doch noch in einer Niederlage zu enden. Zwei Alley-Oop-Dunkings von Kennedy und ein McGhee-Dreier gaben den Baskets aber wieder die Führung zurück (88:87, 39.). Mit voller Energie verteidigten die Hausherren den hauchdünnen Vorsprung und ließen Berlin innerhalb der erlaubten fünf Sekunden sogar keinen Einwurf zu. Auf der Gegenseite traf McGhee ausgerechnet nach zwei Offensivrebounds zur Drei-Punkte-Führung (90:87, 39.). Berlin verfehlte den Dreierversuch zum möglichen Ausgleich und Fleming machte anschließend mit einem erfolgreichen Freiwurf den Deckel auf das 92. Bonner Pflichtspiel-Duell mit Berlin. So gewannen die Baskets verdient mit 91:87 und sprangen auf den sechsten Tabellenplatz.
Pressekonferenz
Stimmen zum Spiel
Israel Gonzalez (Headcoach Alba Berlin):
„Ich gratuliere Bonn zum Sieg. Sie haben sehr guten Basketball gespielt und haben sehr gut von der Dreierlinie getroffen. Wir haben in der zweiten Halbzeit nicht mehr so physisch gespielt. Wir müssen uns mehr anstrengen, das Level konstant über 40 Minuten zu halten, um nicht diese Schwankungen zu haben, die zu Saisonbeginn manchmal normal sind. Daran müssen wir arbeiten. Nochmals: Gratulation an Bonn, sie waren besser als wir. Es war ein gutes Basketballspiel für die Fans.“
Roel Moors (Headcoach Telekom Baskets Bonn):
„Ich bin sehr stolz auf meine Spieler. Es war kein einfacher Saisonstart. Mit der Unterstützung unserer Fans, die erneut sehr beindruckend war, haben sie es geschafft, das Spiel zu gewinnen. Wir haben vor dem Spiel davon gesprochen, dass wir eine Teamleistung brauchen, um ein Team wie Berlin schlagen zu können. Jeder Spieler muss seinen Beitrag leisten, und zwar nicht nur durch Punkte. Das ist uns heute gelungen. Wir haben teilweise sehr guten Basketball gesehen und hatten auch defensiv gute Sequenzen. Der größte Kritikpunkt ist unser Rebounding. Mit besseren Defensiv-Rebounds hätten wir das Spiel auch etwas einfacher gewinnen können. Berlin konnte das Spiel im Schlussviertel durch seine Offensiv-Rebounds kurzzeitig drehen, ehe wir dann die mentale Stärke hatten, es uns zurückzuholen.“
Statistik
PTS | 91 | 87 |
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2 PTS | 62% 18 / 29 | 61% 30 / 49 |
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3 PTS | 48% 13 / 27 | 26% 5 / 19 |
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Freiwürfe | 80% 16 / 20 | 60% 12 / 20 |
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Rebounds | 27 | 35 |
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Assists | 21 | 26 |
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Steals | 7 | 9 |
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