Baskets siegen 74:67 in Frankfurt

Bonn nach klasse Start im letzten Viertel mit starken Nerven - Tim Ohlbrecht mit 20 Punkte in 18 Minuten

Zweites Auswärtsspiel, zweiter Sieg. Am sechsten Spieltag der Beko Basketball Bundesliga gelang den Telekom Baskets Bonn ein 74:67-Erfolg (19:7, 18:21, 17:23, 20:16) bei den bisher in eigener Halle ungeschlagenen Deutsche Bank Skyliners. Damit schieben sich die Baskets mit jetzt acht Punkten in die obere Tabellenhälfte. Das Bonner Team hat jetzt fünf Tage Zeit sich auf die nächste große Herausforderung vorzubereiten. Am kommenden Freitag, 30.10.09, ist Alba Berlin zu Gast im Telekom Dome (Hochball: 19.10 Uhr, live im DSF). Das Team von Headcoach Michael Koch hatte sich gut auf die heimstarken Frankfurter vorbereitet. Von Beginn an waren die Baskets besonders in der Defense hellwach und zeigten sich auch im Angriff voll konzentriert, während die Skyliners zunächst noch nicht richtig im Spiel angekommen waren. Nach weniger als fünf Minuten stand es bereits 11:3, zum Ende des ersten Viertels 19:7 für die Baskets, die auch im zweiten Spielabschnitt ihren Lauf fortsetzten. Ein Dreier und zwei weitere Korbleger in Folge von John Bowler schraubten den Bonner Vorsprung in der 14. Minute auf 26:12. Wenig später gelang Patrick Flomo sogar die 16-Punkte-Führung zum 28:12. Bis dahin waren die Baskets das Team mit der eindeutig höheren Intensität. Ganz so einfach wollten es die Skyliners den Bonner Gästen dann aber doch nicht machen. Die Frankfurter Verteidigung wurde nun bissiger, der Ball lief längst nicht mehr so gut durch die Bonner Reihen, die nun mehr und mehr unter Druck gerieten. Bis zur 19. Minute hatten es die Spieler von Skyliners Coach Murat Didin geschafft, den Bonner Vorsprung auf sieben Punkte zu minimieren. Frankfurts Seth Doliboa traf per Dreier zum 35:28. Die Telekom Baskets hielten dagegen und konnten durch Vince Yarbrough den 37:28-Pausenstand markieren. Auch wenn die Bonner Führung beim Seitenwechsel noch neun Punkte betrug, hatten die Skyliners in den letzten Minuten der ersten Halbzeit das Spiel mehr und mehr an sich gerissen. So gerieten die Jungs von Michael Koch in der Folge weiter unter Druck und verloren nach und nach ihren Rhythmus. Im Spiel gehalten wurde Bonn im dritten Viertel besonders durch Tim Ohlbrecht. Der 21-Jährige Nationalspieler machte 13 seiner insgesamt 20 Punkte in den ersten zehn Minuten nach der Pause. Insgesamt gelangen Ohlbrecht drei von vier Dreiern und neun von zehn Freiwürfen. Zusammen mit Chris Ensminger (14 Rebounds) und John Bowler hatte er einen großen Anteil daran, dass sich die Baskets erfolgeich gegen jetzt stark aufspielende Frankfurter wehrten. Zweimal hatte Skyliners-Spieler Derrick Allen sein Team mit einem Punkt in Führung geschossen, doch Bonn hielt dagegen. Auch als es in der 32. Minute 55:54 für die Hausherren stand, behielten die Baskets durch Patrick Flomo die Nerven, der mit vier Punkten in Folge sein Team nur eine Minute später wieder mit 58:55 in Front schoss. Frankfurts Quantez Robertson konterte wenig später von der Dreierlinie zum erneuten 58:58, doch Bryce Taylor tat es ihm im direkten Gegenzug gleich und traf per Dreier zum 61:58. Das Momentum kippte dank einer erneuten Steigerung in der Defense in den folgenden Minuten wieder Richtung Baskets, die den Gastgebern jetzt sieben Minuten lang bis 19 Sekunden vor dem Ende keinen einzigen erfolgreichen Wurf aus dem Feld mehr gestatteten. Gleichzeitig wurde der Vorsprung durch einen 8:0-Lauf wieder auf acht Punkte ausgebaut (66:58, 36.). In den Schlussminuten gelang es den Baskets erfolgreich die Führung zu verteidigen. 29 Sekunden vor dem Ende stand es 69:62. Der Dreier von Frankfurts Quantez Robertson zum 69:65 19 Sekunden vor Spielende ließ die Gastgeber kurzfristig noch einmal hoffen, der direkt danach gefoulte Jared Jordan konnte jedoch an der Linie auf 71:65 erhöhen. Acht Sekunden vor Schluss verkürzte Pascal Roller noch einmal auf 71:67, weitere Freiwürfe von Bryce Taylor und Jared Jordan machten danach jedoch endgültig alles klar. Nach dem Sieg in Um zu Saisonbeginn meisterten die Telekom Baskets auch die zweite Auswärtsaufgabe der Saison. Baskets-Coach Mike Koch: " Kompliment an meine Mannschaft. Wir sind heute hellwach und konzentriert auf das Spielfeld gegangen. Leider haben wir in der zweiten Halbzeit unseren Rhythmus verloren, was uns fast den Sieg gekostet hätte. Doch durch eine gute Verteidigung konnten wir wieder zurück ins Spiel finden und den Sieg erkämpfen." Frankfurt Coach Murat Didin: " Wir sind heute mit sehr schwacher Intensität gestartet und hatten anfangs viel Pech unter dem Korb. In der zweiten Halbzeit konnten wir uns zwar herankämpfen, hatten aber am Schluss durch eine schlechte Freiwurfquote und eine schlechte Wurfauswahl keine Chance das Spiel zu gewinnen. Wir konnten es nicht ein zweites Mal drehen. Unsere Hoffnung liegt nun auf den nächsten zwei Spielen."