Baskets sind Vizemeister 2008
Bonn verliert viertes Spiel der Finalserie nach Verlängerung 79:88 - 6.000 Fans feiern die Baskets - Gratulation an den Deutschen Meister Alba Berlin - Mittwoch Empfang im Bonner Rathaus (16.30 Uhr), Samstag große Saisonabschlussparty am Telekom Dome
Das Baskets-Play-Off-Märchen ist zu Ende. Im vierten Spiel der Finalserie um die Deutsche Basketball-Meisterschaft mussten sich die Telekom Baskets Bonn dem siebenfachen Deutschen Meister Alba Berlin erst nach Verlängerung geschlagen geben. Das Team von Coach Michael Koch verlor das letzte Heimspiel der Saison vor 6.000 Zuschauern im erneut restlos ausverkauften Telekom Dome auf dem Hardtberg nach großem Kampf mit 79:88 (21:17, 19:16, 13:18, 18:20, 8:17). Die Trauer über die Niederlage war allerdings schnell vorüber. Zu überraschend und vor allem positiv waren die Play-Offs verlaufen. Zunächst wurde Titelanwärter Quakenbrück mit 3:1 im Viertelfinale besiegt. Danach kämpfte man die Deutsche Bank Skyliners im Halbfinale mit 3:2 nieder, um im Finale zum vierten Mal nach 1997, 1999 und 2001 gegen Alba Berlin um die Meisterschaft zu spielen. Der würdige Rahmen für den wahren Saisonhöhepunkt, die Einweihung der neuen vereinseigenen Halle in Spiel 2 der Finalserie und damit der Anfang eines neuen Kapitels in der Geschichte der Telekom Baskets Bonn. So ganz ist das Märchen jedoch noch nicht vorbei. Am Mittwochnachmittag können die Fans das Team um 16.30 Uhr auf dem Bonner Marktplatz noch einmal feiern. Dann empfängt die Bonner Oberbürgermeisterin den frisch gebackenen Deutschen Vizemeister im alten Rathaus. Am kommenden Samstagabend, 21.06.08, steigt dann die große Saisonabschluss-Party vor dem Telekom Dome. Bei Live-Musik der Band Mayqueen feiert die Mannschaft, das ebenfalls so erfolgreiche NBBL-Team Bonn/Rhöndorf und der gesamte Verein mit den Fans die tolle Saison 2007/08. Zu gerne hätte das Team auch im zweiten Spiel im neuen Telekom Dome den Fans einen Sieg geschenkt, doch die Gäste aus Berlin erwiesen sich nach 45 Minuten Spielzeit als würdiger Sieger. Zwar zeigten sich die Baskets von der Niederlage am vergangenen Sonntag bestens erholt, doch am Ende waren die Albatrosse genau den Tick abgeklärter, der ausreichte, um den schwierigen Auswärtssieg in Bonn doch noch einzufahren. Die Baskets konnten besonders vor der Pause dem Spiel ihren Stempel aufdrücken. Nach etwas mehr als zwei Minuten sorgte ein Freiwurf von Winsome Frazier für die erste Bonner Führung (5:4), die bis zur 34. Minute verteidigt werden konnte. Anders als in Spiel drei gelang es den Baskets, die Gäste vom eigenen Brett fern zu halten und gleichzeitig am Berliner Korb erfolgreich zu sein. Die Taktik ging zunächst auf. Ein toller 15:2-Lauf Bonns von Ende des ersten Viertels bis zur 15. Minute sorgte für eine 15-Punkte-Führung (34:19). Anders als bei der Telekom-Dome-Premiere vor sechs Tagen, Bonn gelang es Bonn jedoch nicht, das Niveau und damit den Vorsprung zu halten. Berlin spielte sich dank seiner Stars Julius Jenkins, der insgesamt 30 Punkte erzielen sollte und MVP der Finalserie wurde, sowie Bobby Brown (insgesamt 24 Punkte) Punkt für Punkt wieder heran. Je länger das Spiel dauerte, umso mühsamer wurde es für die Jungs in Magenta. Nach 34 Minuten war es ein Dreier von Berlins Jenkins, der sein Team erstmals wieder in Führung schoss (57:68). Die Baskets wackelten, doch sie stemmten sich mit vollem Einsatz mit ihren fast 6.000 Fans im Rücken gegen die drohende Niederlage. Die nächsten fünf Minuten bis zum Ende des vierten Viertels waren daher nichts für schwache Nerven. 34 Sekunden vor Schluss führte Alba bereits mit drei Punkten (65:68), doch die Baskets zeigten mit Miah Davis und Eddie Basden keine Nerven an der Freiwurflinie, verwandeln gleich sechs Freiwürfe fehlerlos hintereinander und erzwangen die Verlängerung (71:71). Die fünf Extra-Minuten gehen jedoch an Berlin. Das Team von Trainer Luka Pavicevic trifft in der Overtime die besseren Entscheidungen, verteidigt meisterlich, während sich die Baskets zu viele Ballverluste leisten. So endet das Bonner Basketballmärchen 2008 mit dem verdienten Titelgewinn von Alba Berlin. An einer Fortsetzung wird ab 20.09.2008 gearbeitet. Dann beginnt die neue Bundesliga-Saison mit einem Auswärtsspiel in Frankfurt. Baskets-Coach Mike Koch: "Gratulation an Luka Pavicevic und Alba Berlin. Sie haben in Bonn nach Verlängerung gewonnen und sind damit verdient Meister, das ist ganz einfach. Wir hatten eine Traumsaison mit Platz sieben und den sensationellen Playoff-Serien gegen Quakenbrück und Frankfurt. Für uns ist ein toller Traum jetzt zu Ende gegangen, meine Spieler werden auf jeden Fall noch verstehen, was sie alles geleistet haben. Aber ganz klar: Wir haben gegen das beste Team der Liga verloren und sind jetzt das zweitbeste Team der Liga." ALBA-Coach Luka Pavicevic: "Es gibt viel zu sagen: Zunächst einmal möchte ich den Baskets und ihrem Trainer Mike Koch zu einer tollen Saison gratulieren. Bonn hat ein starkes Team gehabt, das verdient ins Finale gekommen ist. Dann möchte ich sagen, dass ich sehr stolz auf mein eigenes Team bin, das von Anfang der Saison an einen sehr steinigen Weg mit vielen Verletzungen gegangen ist. In den Playoffs haben wir einen tollen Basketball gezeigt. Ich bin sehr glücklich, dass wir in dieser tollen Halle und vor diesem frenetischen Publikum die Meisterschaft gewonnen haben und freue mich darauf meinen Spielern in dieser Saison ein letztes Mal gratulieren zu können."