Baskets U16 unter den vier besten Teams Deutschlands

Bonner Youngsters besiegen NRW-Meister Bayer Leverkusen mit 103:70 und fahren zur Endrunde um die Deutsche Meisterschaft nach Berlin

Eine große Überraschung gelang der männlichen U16 an diesem Wochenende in Leverkusen. Als Zweiter hinter dem großen Favoriten Bayer Leverkusen hatte sich das Team von Coach Peter Schmücker in der abgelaufenen NRW-Liga für die Zwischenrunde um die Deutsche Meisterschaft qualifiziert. Dort spielten an diesem Wochenende die besten vier Teams des Nordens ihre beiden Teilnehmer für die Endrunde aus. Die Baskets galten als klarer Außenseiter, doch schon der 85:72-Auftaktsieg am Samstag gegen den Norddeutschen Meister SG FT/MTV Braunschweig sorgte für Furore und plötzlich für gute Chancen, die Runde der besten Vier zu erreichen. Ein weiterer Sieg musste her. Dass dieser ausgerechnet gegen die hoch favorisierten Leverkusener gelingen sollte, schien allerdings kaum möglich. Doch genau dies brachten die Jungs, die alle Jahrgang 1989 oder später geboren sind, am Sonntagmorgen fertig. Im besten Spiel der gesamten Saison spielten die Baskets den NRW-Meister in dessen eigener Halle förmlich an die Wand. Mit 103:70 gelang der Bonner U16 der erste Sieg über Leverkusen in der laufenden Saison. Center Fabian Thülig (32 Punkte) und Guard Florian Pexa (20) sorgten für die meisten Punkte in einem Team, das wie aus einen Guss spielte und bis in die Haarspitzen motiviert war. Nach zwei unerwarteten Siegen gegen den Norddeutschen (Braunschweig) und Westdeutschen Meister (Leverkusen) standen die Baskets plötzlich an der Tabellenspitze und hatten sich so für die Endrunde um die Deutsche Meisterschaft qualifiziert. Ob der Austragungsort am kommenden Wochenende Bonn oder Berlin lautet, sollte sich im letzten Spiel gegen IBBA Berlin entscheiden. Die Vorzeichen standen aus Sicht der Baskets jedoch alles andere als gut. Das Spiel um Platz eins begann nur 90 Minuten nach dem Ende der Kraft raubenden Partie gegen Leverkusen. Diese Pause erwies sich als zu kurz, um gegen das mit sechs Nationalspielern gespickte Team aus Berlin bestehen zu können. Ohne den angeschlagenen Florian Pexa konnte man das Spiel nur bis zur Pause offen gestalten (30:34). Nach dem Seitenwechsel forderte die vorher stattgefundene Begegnung gegen Leverkusen ihren Tribut. Bonn bekam zunehmend müde Beine und wurde im dritten Viertel von den frischeren Berlinern überrannt. Eine Niederlage mit weniger als 19 Punkten hätte noch für Platz eins gereicht, doch am Ende mussten sich die Baskets deutlich mit 48:79 geschlagen geben. Grund zur Enttäuschung bestand allerdings nicht. Jugend-Headcoach Peter Schmücker brachte es auf den Punkt: Wir sind hier nur als Außenseiter angetreten und jetzt gehören wir zu den vier besten Teams in Deutschland. Am Ende hatten wir sogar die große Chance diese Zwischenrunde zu gewinnen, doch es fehlte uns einfach die Kraft. Ich bin sehr stolz auf die Jungs, die hier alles gegeben haben. Telekom Baskets Bonn Bayer Leverkusen: 103:70 Punkte Bonn: Lubanzadio 8, Kittel 2, Thülig 32, Fuhrmeister 14, Stratenwerth 2, Franzen 7, Pexa 20, Walbröhl 17, Römheld 1 Telekom Baskets Bonn IBBA Berlin: 48:79 Punkte Bonn: Lubanzadio 13, Kittel 2, Thülig 6, Fuhrmeister 5, Stratenwerth 6, Franzen 1, Walbröhl 16