Baskets übernehmen die Tabellenführung in der Bundesliga
Dritter Sieg im vierten Spiel
Mit einem deutlichen 95:76-Auswärtssieg (29:22, 16:22, 24:16, 26:16) bei den MLP Academics Heidelberg haben die Telekom Baskets Bonn die Tabellenführung in der easyCredit Basketball Bundesliga übernommen. Die Baskets führten dabei fast die gesamte Spielzeit und sorgten mit einer besonders starken zweiten Halbzeit vor über 250 mitgereisten Bonner Fans für den ersten Auswärtssieg der laufenden Saison. Darius McGhee wurde Topscorer mit 22 Punkten und neun Assists, Captain Thomas Kennedy legte mit 13 Punkten, elf Rebounds und sechs Assists ein starkes Double-Double auf. Angelo Allegri (19 Punkte, 7 Rebounds) und Phlandrous Fleming (10 Punkte) scorten ebenfalls zweistellig.
Key Facts
- Tabellenführer: Bonn übernimmt durch den dritten Sieg im vierten Saisonspiel die Tabellenführung in der Basketball Bundesliga
- Effektiv: Die Baskets trafen 52 Prozent von der Dreierlinie (14/27) und beendeten das Spiel auch insgesamt mit einer deutlich höheren Feldwurfquote als Heidelberg (55 Prozent zu 38 Prozent)
- Kampfschwein Kennedy: Der Baskets-Captain Thomas Kennedy überzeugte mit unermüdlichem Einsatz und zeigte mit 13 Punkten, elf Rebounds und sechs Assists auch eine überragende Allrounder-Performance
- Auswärtssupport: Über 250 Baskets-Fans unterstützten ihr Team in Heidelberg
- Rebounds: Bonn gewann das Rebound-Duell mit 45:28
- Turnover: Die Baskets leisteten sich mit 18 Turnovers zwar zu viele Ballverluste, doch sie ließen daraus kaum direkte Gegenpunkte im Schnellangriff zu. Heidelberg verlor nur fünf Mal den Ball
- Kaderupdate: Janne Müller stand nicht im Kader gegen Heidelberg, sondern führte zeitgleich das NBBL-Team BonnRhöndorf mit 38 Punkten und elf Rebounds zum 98:85-Derbysieg über die RheinStars Köln in der U19-Bundesliga
Spielbericht
Die Baskets starteten mit Phlandrous Fleming, Sam Griesel, Bodie Hume, Till Pape und Thomas Kennedy in das Duell um die Tabellenführung in der easyCredit Basketball Bundesliga. Die Baskets erwischten dabei einen soliden Start ins Spiel. Fleming sorgte mit einem And-1 für die ersten Punkte der Partie und Hume netzte früh den ersten Dreier der Partie ein (3:6, 2. Minute). Zwar übernahmen die Hausherren zwischenzeitlich auch die Führung, doch nach einem Dreier durch den eingewechselten Darius McGhee und zwei Alley-Oop-Dunkings durch Captain Kennedy lag Bonn wieder vorne (15:19, 8.). McGhee und Rivaldo Soares netzten noch zwei weitere Dreier ein und so lagen die Baskets nach einem besonders offensiv starken ersten Viertel mit sieben Punkten in Führung (22:29, 10.).
Angelo Allegri übernahm zum Start ins zweite Viertel die offensive Verantwortung und traf dabei sowohl aus der Distanz, als auch unter dem Korb und von der Freiwurflinie. Sieben Punkte legte Allegri in den ersten zweieinhalb Minuten des zweiten Viertels auf und Bonn führte mit zwölf Punkten (26:38, 12.). In der Folge verloren die Baskets ihren offensiven Rhythmus und haderten dabei auch mit ein paar aus Bonner Sicht unglücklichen Entscheidungen der Schiedsrichter. Gleich mehrmals begingen die Baskets Offensivfouls, wodurch sie noch nicht einmal die Chance hatten, auf den Korb zu werfen. Heidelberg nutzte das nun mit deutlich erhöhter Intensität für einen 10:0-Lauf aus (36:38, 17.). Fleming stoppte den Lauf der Gastgeber zunächst mit zwei erfolgreichen Abschlüssen aus der Mitteldistanz und trotzdem gelang es Heidelberg wenig später, wieder kurzzeitig die Führung zu übernehmen (44:42, 20.). Hume setzte den Schlusspunkt der ersten Hälfte mit einem Dreier aus der linken Ecke und so führten die Baskets zur Pause knapp mit einem Punkt (44:45, 20.).
Nach dem Seitenwechsel blieb das Spiel zunächst eng umkämpft. Viermal wechselte in der Anfangsphase des dritten Viertels die Führung hin und her (51:53, 24.). Die Baskets waren defensiv nun wieder präsenter, im Angriff oft aber immer noch zu oft mit Unsicherheiten, die zu weiteren Ballverlusten führten. Trotzdem setzten sie sich von Minute zu Minute wieder weiter ab, da sie Heidelberg kaum einfache Abschlüsse zuließen. Von der Freiwurflinie erhöhten Jonathan Bähre und Allegri die Bonner Führung bis zum Ende des Viertels auf neun Punkte (60:69, 30.). Mit nur 0,4 Sekunden Spielzeit auf der Uhr setzte McGhee nochmal zu einem wilden Dreier an, der von beinahe der Mittellinie geworfene Ball verfehlte aber knapp sein Ziel.
Allegri und Bähre erzielten auch die ersten Bonner Punkte zum Start in den Schlussabschnitt. Allegri netzte den nächsten Dreier mit viel Selbstvertrauen ein und Bähre erhöhte den Vorsprung mit einem Dunking wieder auf eine zweistellige Differenz (63:74, 32.). Heidelberg drückte den Rückstand noch einmal kurz in den einstelligen Bereich, aber Bonn setzte nun zum entscheidenden Lauf an (67:74, 33.). Durch 13 Punkte in Serie ohne Gegenpunkte machten sich die Baskets auf den Weg, die Tabellenführung in der Basketball Bundesliga zu erobern. Kennedy stopfte den Ball zunächst selbst per Dunking ein und bediente dann Bähre für einen spektakulären Alley-Oop-Dunking. Allegri und McGhee trafen zwei weitere Dreier und schon führten die Baskets mit 20 Punkten (67:87, 37.). Soares zeigte sein bisher bestes Spiel im Bonner Trikot und netzte seinen zweiten Dreier zum 95:76-Endstand ein. Insgesamt trafen die Baskets 14 Dreier. Nach dem letztlich deutlichen Auswärtssieg feierten die Baskets mit den über 250 mitgereisten Bonner Fans die Bundesliga-Tabellenführung.
Stimmen zum Spiel
Roel Moors (Headcoach Telekom Baskets Bonn):
“Wir wussten natürlich, dass Heidelberg einige Personalprobleme hat, das macht die Sache nicht immer einfacher. Ich erinnere mich an viele Spiele, wo Teams mit limitiertem Kader überraschen, das wollten wir heute nicht. In der ersten Halbzeit hatten wir unser Momentum, hatten die Führung und haben mit schlechter Ballkontrolle und vielen Ballverlusten Heidelberg wieder ins Spiel kommen lassen. In der zweiten Halbzeit war die Ballkontrolle viel besser, wir haben defensiv einen viel besseren Job gemacht und Heidelberg wenig einfache Sachen gegeben. Immer wenn unsere Defense stimmt, ist auch unsere Offense viel einfacher.”
Danny Jansson (Headcoach MLP Academics Heidelberg):
“Letzte Woche nach dem Spiel habe ich gesagt, dass wir mit unseren Verletzungen am Limit sind und hoffentlich nicht noch eine dazukommt, und seither haben wir tatsächlich eineinhalb mehr. Aber ich denke, wir haben gekämpft und hatten Momente, in denen wir das Heft in die Hand genommen haben. Aber am Ende hatten wir Jungs, die 35 Minuten gespielt haben. Das war ein bisschen zu viel und hat sich im vierten Viertel gezeigt. Jetzt werden wir uns erholen und uns auf das nächste Spiel vorbereiten.”
Statistiken
PTS | 76 | 95 |
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2 PTS | 42% 21 / 50 | 59% 17 / 29 |
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3 PTS | 30% 8 / 27 | 52% 14 / 27 |
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Freiwürfe | 71% 10 / 14 | 79% 19 / 24 |
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Rebounds | 28 | 45 |
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Assists | 17 | 20 |
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Steals | 10 | 2 |
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