Baskets unterliegen Euroleague-Playoffteam München

Telekom Baskets Bonn - FC Bayern München: 71:89

Leon Kratzer erzielte ein Double-Double aus elf Punkten und 13 Rebounds. (Foto: Ittermann)

Am 28. Spieltag unterlagen die Telekom Baskets Bonn dem FC Bayern München trotz zwischenzeitlicher Aufholjagd mit 71:89 (18:33, 18:14, 24:19, 11:23). In ihrem 900. Bundesliga-Spiel starteten die Baskets zu schwach in die Partie und konnten den frühen Rückstand im Laufe des Spiels nicht mehr drehen. Chris Babb wurde im Duell gegen seinen Bruder Nick Weiler-Babb bester Bonner Punktesammler (15 Punkte). Leon Kratzer erzielte ein Double-Double aus elf Punkten und 13 Rebounds.

Key Facts

  • Meilenstein: TJ DiLeo steht jetzt bei 1.059 BBL-Punkten im Baskets-Trikot. Mit seinen sechs Zählern zog er an Derrick Phelps vorbei und steht damit nun auf dem 13. Platz 
  • Bruder-Duell: Chris Babb wurde mit 15 Punkten Baskets-Topscorer und gewann das Familienduell gegen seinen jüngeren Bruder Nick Weiler-Babb, der punktlos blieb
  • 900. Bundesliga-Spiel: Die Partie gegen den FC Bayern markierte das 900. Bundesliga-Spiel der Baskets seit Erstliga-Aufstieg 1996
  • Double-Double: Leon Kratzer erzielte elf Punkte und sammelte 13 Rebounds ein
  • Verletzungsupdate: Isaiah Philmore fehlte bei den Baskets weiterhin aufgrund einer Fingerverletzung

Spielbericht Die Baskets starteten mit einer Anfangsformation um TJ DiLeo, Alex Hamilton, Chris Babb, Strahinja Micovic und Leon Kratzer in das 900. Bundesliga-Pflichtspiel. Beide Mannschaften suchten zu Beginn hauptsächlich den Weg zum Korb. Für Bonn erzielte Kratzer die ersten Punkte, auf der Gegenseite bestimmten Leon Radosevic und Wade Baldwin das Geschehen. Die Hausherren schafften es zu selten, die Bayern in der Verteidigung zu stoppen. (4:11, 4. Minute). Chris Babb traf gegen seinen Bruder Nick Weiler-Babb einen Dreier und die Baskets konnten verkürzen (9:11, 5.), doch mit einem 13:3-Lauf zog München auf einen zweistelligen Vorsprung davon (12:24, 7.). Beide Teams versuchten nun häufiger aus der Distanz ihr Glück. Kurz vor Ende des ersten Spielabschnitts erhöhte Münchens Baldwin auf 17 Punkte Vorsprung (16:33, 10.). Mit 18:33 ging es in die Viertelpause. Im zweiten Viertel waren die Gastgeber in der Verteidigung aktiver und ließen dem Euroleague-Playoff-Teilnehmer nur 14 Punkte zu. Durch einen späten 7:0-Lauf kamen die Baskets sogar bis zur Pause auf elf Punkte heran, verpassten aber die Möglichkeit, den Rückstand vor dem Seitenwechsel noch in einen einstelligen Bereich zu verkürzen. Das gleiche Bild bot sich auch nach der Halbzeitpause. Gleich mehrfach konnten die Baskets in den Anfangsminuten ihre Chancen nicht nutzen, den Rückstand unter die psychologisch wichtige Zehn-Punkte-Marke zu drücken. Dann punktete Leon Kratzer erneut unter dem Korb und hatte damit bereits im dritten Viertel sein Double-Double erzielt. Chris Babb legte mit einem Freiwurf nach gestaltete den Rückstand endlich wieder einstellig (50:59, 28.). Mit viel Herzblut kämpften sich die Baskets zurück in die Partie. Strahinja Micovic traf bis zum Viertelende zwei Dreier und ließ dabei seinen Emotionen freien Lauf. Nach 30 Minuten war das Spiel wieder knapp (60:66, 30.). In den ersten Minuten des Schlussviertels kämpften sich die Baskets sogar bis auf drei Punkte heran, als Chris Babb per Dreier und Xavier Pollard nach Zug zum Korb trafen (65:68, 32.). Die Wende gelang den Hausherren jedoch nicht mehr: Angeführt von Center Jalen Reynolds sorgte München mit einem 16:2-Lauf für klare Verhältnisse und damit die Vorentscheidung (67:84, 37.). Die letzten Bonner Punkte erzielte Gabriel De Oliveira, ehe sich die Baskets am Ende mit 71:89 geschlagen geben mussten. Stimmen zum Spiel Will Voigt (Headcoach Telekom Baskets Bonn): „Xavier Pollard und TJ DiLeo haben uns im zweiten Viertel neues Leben eingehaucht und uns mit ihrer Energie mitgerissen: Sie haben ab der Mittellinie verteidigt, viel Druck gemacht und dadurch ihre Mitspieler inspiriert, ebenso hart zu verteidigen. Bayern hat 33 Punkte im ersten Viertel erzielt und nur noch 56 Punkte im restlichen Spielverlauf. Hut ab vor meinen Spielern, dass sie den Rückstand im Schlussviertel auf drei Punkte reduzieren konnten. Das hat mich beeindruckt und ihren Kampfgeist gezeigt. Vielleicht hat uns am Ende die Kraft gefehlt, nachdem wir uns erneut aus einem Loch kämpfen mussten.“ Andrea Trinchieri (Headcoach FC Bayern München): "Insgesamt haben wir ein sehr solides Spiel gespielt. Unser erstes Viertel war sehr gut, auch unsere Defense war im ersten und zweiten Viertel gut. Unser Ziel war, gute Defense zu spielen. da wir wussten, dass Bonn gute Offensiv-Spieler hat, die punkten können. Zum Beispiel: Chris Babb oder Strahinja Micovic. Wir waren zu locker im dritten Viertel und haben 24 Punkte kassiert. Das ist viel zu viel. Anschließend haben wir im vierten Viertel wieder sehr gut verteidigt und nur elf Punkte zugelassen. Es war eine gute Antwort auf das Braunschweig-Spiel, wo wir schlecht verteidigt haben." Punkteverteilung Telekom Baskets Bonn: Hamilton (12), Pollard (11/1 Dreier), Thompson IV (0), Micovic (12/2), Hudson (0), Babb (15/2), DiLeo (6, 5 Assists), Binapfl (0), Kratzer (11, 13 Rebounds), De Oliveira (2), Lukosius (2) FC Bayern München: Weiler-Babb (0), George (2), Baldwin (22/2), Krämer (3/1), Reynolds (24, 9 Rebounds), Flaccadori (0), Amaize (4), Zipser (8/2), Johnson (3), Sisko (14/2), Radosevic (6), Grant (3/1)