Baskets verteidigen Tabellenführung in der Champions League
Sieg im Rückspiel gegen Ramat-Gan
Die Telekom Baskets Bonn haben mit 80:76 (18:27, 23:15, 21:16, 18:18) auch das Rückspiel gegen Maccabi Ramat-Gan gewonnen und stehen damit sicher mindestens in den Play-Ins für die Round of 16 der Basketball Champions League. Die Baskets drehten das Spiel nach zwischenzeitlich zehn Punkten Rückstand und führen die Tabelle der BCL-Gruppe E mit nun drei Siegen und nur einer Niederlage nach wie vor an.
Key Facts
- Zuschauer: 4020 Zuschauer sahen das Spiel zwischen Bonn und Ramat-Gan
- Tabellenführer: Mit drei Siegen und nur einer Niederlage stehen die Baskets weiterhin auf dem ersten Platz der Gruppe E der Basketball Champions League
- Play-Ins sicher: Durch den gleichzeitigen Athener Sieg über Riga steht fest, dass die Baskets mindestens in den Play-Ins um die Round of 16 der Basketball Champions League stehen
- Teamleistung: Die Baskets verteilten ihre Punkte auf viele Schultern. Mit Darius McGhee (14 Punkte), Phlandrous Fleming (14), Thomas Kennedy (13), Till Pape (12) und Bodie Hume (10) punkteten fünf Baskets-Spieler zweistellig
- Turnover: Bonn leistete sich 16 Ballverluste, während Ramat-Gan nur sieben Mal den Ball verlor
- Siegesserie: Die Baskets gewannen das dritte Spiel in Folge
- Verletzungsupdate: Jonathan Bähre verpasste das dritte Spiel in Folge mit Knieproblemen
Spielbericht
Die Baskets starteten wie in Rostock mit Phlandrous Fleming Jr., Angelo Allegri, Bodie Hume, Till Pape und Thomas Kennedy in die Partie gegen Ramat-Gan. Anders als im Hinspiel erwischte dieses Mal das israelische Team das deutlich bessere erste Viertel. Zwar führten die Baskets nach zwei Dreiern durch Hume und Allegri zunächst mit drei Punkten, doch ab diesem Zeitpunkt übernahmen erstmal die Gäste die Kontrolle über das Spiel. Bonn leistete sich in dieser Phase zu viele Ballverluste und Ramat-Gan nutzte das für einen 11:2-Lauf aus (10:16, 5. Minute). Bis zum Ende des ersten Spielabschnitts hatten die Baskets schon sieben Mal den Ball verloren. So zum Beispiel auch in der letzten Aktion des ersten Viertels. Ein eigener Einwurf landete in den gegnerischen Händen und sorgte kurz vor der Sirene nochmal für einfache zwei Punkte der Gäste, die dadurch mit neun Punkten in Führung lagen (18:27, 10.).
Auch zu Beginn des zweiten Viertels sah es zunächst so aus, als würden die Gäste das Spiel kontrollieren. So betrug die höchste Führung des israelischen Teams zehn Punkte (23:33, 13.). Doch Bonn passte nun deutlich besser auf den eigenen Ball auf und kam dadurch auch in einen besseren Offensiv-Rhythmus. Die Baskets spielten den Ball nun konsequent in den Low-Post und kreierten daraus viele gute Abschlüsse. Hauptsächlich Kennedy und Pape schlossen entweder selbst erfolgreich ab oder passten den Ball wieder raus für den dann offenen Dreier. Wenn ein Wurf mal nicht reinfiel, angelten sich die Baskets nun aber auch vermehrt Offensivrebounds und konnten dann im zweiten Anlauf den Ball im Korb unterbringen. Nach einem 11:2-Lauf waren die Baskets bis auf einen Punkt dran (34:35, 17.). Der Führungswechsel gelang zwar nicht mehr, doch mit seinem zweiten Dreier der Partie sorgte Fleming dafür, dass der Unterschied auch zur Halbzeitpause nur einen Zähler betrug (41:42, 20.).
Nach dem Seitenwechsel war es dann Darius McGhee, der mit zwei erfolgreichen Distanzwürfen die erste Bonner Führung der zweiten Hälfte herstellte (49:46, 24.). Von dort an kontrollierten nun eher die Baskets das Spielgeschehen. Mit deutlich mehr Energie und Fokus in der Verteidigung behielten sie fast dauerhaft die Führung im dritten Viertel. Und trotzdem: Immer dann, wenn die Hausherren die Chance hatten, das Momentum komplett auf ihre Seite zu ziehen, war Ramat-Gan zur Stelle und blieb auf Tuchfühlung (55:54, 28.). Allegri markierte mit einem erfolgreichen Dreier das Ende des dritten Spielabschnitts (62:58, 30.).
Zum Start ins letzte Viertel traf auch Hume seinen zweiten Dreier und stellte dadurch die höchste Bonner Führung des Spiels her (65:58, 31.). Auch jetzt ließen sich die Gäste aber nicht abschütteln und hatten besonders durch ihren Topscorer Amin Stevens (30 Punkte) die richtigen Antworten. Hinzu netzte der bis dahin aus der Distanz noch komplett unerfolgreiche Adam Ariel zwei Dreier ein und plötzlich führte Ramat-Gan mit drei Punkten (69:72, 35.). Pape glich aus dem Low-Post heraus aus, bevor Stevens für sein Team den letzten Treffer aus dem Feld markierte (72:74, 37.). In den letzten drei Spielminuten ließen die Baskets keinen einzigen erfolgreichen Abschluss der Gäste mehr zu, während sie selbst erneut zu dem erfolgreichen Spiel im Low-Post zurückkehrten und daraus durch Pape und Allegri die entscheidenden Punkte für den Führungswechsel erzielten (78:74, 39.). Sam Griesel machte dann von der Freiwurflinie den Deckel drauf und somit gewannen die Baskets mit 80:76 auch das Rückspiel gegen Ramat-Gan.
Stimmen zum Spiel
Thomas Kennedy (#54 Telekom Baskets Bonn):
„Wir haben zwei verschiedene Halbzeiten erlebt. Unser Gameplan hatte uns darauf vorbereitet, dass wir das Spiel in der Defense gewinnen müssen. Das ist uns in der zweiten Halbzeit besser gelungen, als wir Ramat-Gan bei nur 30 Punkten halten konnten. In der ersten Halbzeit haben sie deutlich körperlicher gespielt als wir. Im ersten Viertel waren wir etwas hektisch [und haben viele Ballverluste produziert]. Das bereitet uns schon seit einigen Spielen Schwierigkeiten. Wir haben uns dann auf unsere Grundlagen in der Offensive berufen, sind dadurch besser ins Spiel gekommen und haben uns konnten uns bessere Würfe kreieren.“
Roel Moors (Headcoach Telekom Baskets Bonn):
„Ich freue mich über den Sieg, denn in diesem Wettbewerb gibt es keine einfachen Spiele. Es spricht auch von einer gewissen Qualität, auch die sogenannten hässlichen Spiele gewinnen zu können. Für mich war es ein hässliches Spiel, was überhaupt nicht an Maccabi Ramat-Gan lag, sondern an uns. Wir waren langsam und hatten in der ersten Halbzeit viele Aussetzer in der Verteidigung. In der ersten Hälfte haben wir 16 Fastbreak-Punkte zugelassen. Nach der Pause haben wir dahingehend einen besseren Job gemacht, ihre Fastbreak-Punkte limitiert und sie in den letzten drei Vierteln zusammengerechnet unter 50 Punkte gehalten. Insgesamt bin ich aber zufrieden, da wir zwar noch viel Arbeit vor uns haben, es aber von entscheidender Bedeutung ist, dass man seine Heimspiele gewinnt.“
Amin Stevens (#3 Maccabi Ramat-Gan):
„Leider haben wir einige Würfe nicht getroffen, die wir normalerweise treffen, und das hat sie in der ersten Halbzeit im Spiel gehalten. Von diesem Zeitpunkt an war es ein Kampf auf Biegen und Brechen. In der zweiten Halbzeit kamen sie raus und haben mehr Würfe getroffen als wir. "
Shmuel Brenner (Headcoach Maccabi Ramat-Gan):
"Das ist eine harte Niederlage. Wir haben das Spiel in fremder Halle gegen eine sehr gute Mannschaft dominiert, die wir sehr respektieren. Aber um ehrlich zu sein, hat heute Abend die bessere Mannschaft verloren. Das ist sehr enttäuschend und bittere Pille, die man schlucken muss. Wir haben viele Dinge gut gemacht, aber wir haben das Spiel nicht so beendet, wie wir es normalerweise tun.“
Pressekonferenz (ab 08:59)
Punkteverteilung
Telekom Baskets Bonn: McGhee (14 Punkte/3 Dreier), Griesel (4, 7 Rebounds), Fleming (14/2, 5 Rebounds, 5 Assists), Soares (1), Allegri (10/2), Hume (6/2), Pape (12, 8 Rebounds), Thiemann (6), Kennedy (13, 9 Rebounds), Müller (DNP), Rosic (DNP), Kazakevicius (DNP)
Maccabi Ramat-Gan: Stevens (30), Sahar (3), McCullum (4), Ariel (10), Melamed (0), Huber (5), Miles (3), Crawford (10), Sror (0), Gallinat (11), Poleg (DNP)