#BasketsDraft | Hurl Beechum ist der 1. Pick

1. Runde: Komplette Bandbreite an Positionen abgebildet

Der "Gunman aus Iowa" ging zwischen 1998 und 2002 für die Telekom Baskets auf Korbjagd. (Foto: Jörn Wolter)

Noch sind alle Spieler im Pool, umso schwieriger fällt die zu treffende Wahl auf einen Spieler. Gleich in der ersten Draft-Runde geht ein Quintett über die Ladentheke, welches ohne Probleme als eigenständige „Fünf“ auflaufen könnte. Vom Point Guard bis zum Center sind alle Positionen vorhanden – und ein Edelschütze schreitet voran.

Es gibt ein ungeschriebenes Gesetz im Basketball, das da lautet: „Baue dein Team um einen Point Guard und einen Center herum auf.“ Starke Aufbauspielerstehen stehen bei den Telekom Baskets Bonn in guter Tradition, während dominante Pivoten weniger zahlreich das magentafarbene Trikot überstreiften. Und doch fällt der 1. Pick auf einen Flügel ... welcher sich wohlgemerkt in die Geschichtsbücher der Liga ballerte.

1. Pick | Team Presse: Hurl Beechum

Zweifelsfrei der beste Schütze, der je im Baskets-Dress aufgelaufen ist – und das ganze vier Jahre lang. Brachte 1998 das Epstein Barr-Virus mit nach Bonn und schoss das Team anschließend bis ins Finale. Seine zwölf Dreier gegen Trier sind noch heute Bundesliga-Rekord, ebenso die insgesamt 161 Treffer von „Downtown“ während einer Saison (1998/99). Bewies beim „Spiel der Legenden“ mit sechs Distanztreffern, dass sein Handgelenk immer noch butterweich justiert ist. Unterschätzter Athlet, der auch abseits des Feldes als weltoffener Gentleman seiner Vorbildfunktion nachkam. Das Gesamtpaket aus offensiver Schlagkraft, jahrelang gelebtem Basketsspirit und körperlichen Gardemaßen für einen Shooting Guard (1,95m, 93kg) machen den „Gunman aus Iowa“ zum Top-Pick der #BasketsDraft.

2. Pick | Bonner Rundschau: Sinisa Kelecevic

Der kroatische Nationalspieler war einer der (vielen) Heroen in der Aufsteiger- und ersten Vizemeistermannschaft von 1996/97. Der enorm bewegliche 2,06m-Forward war erfolgreichster Werfer (22,6 Punkte) und steht noch heute in der „ewigen“ Scorer-Bestenliste auf Rang drei (hinter Hurl Beechum und Aleksandar Nadjfeji). Nach der zweiten Saison (mit 20,7 PpS erneut Topscorer), verließ er Bonn – um zwei Jahre später zurückzukehren. 2000/2001 (16,5 PpS, 6,2 RpS) feierte er seine zweite Vizemeisterschaft. Einzigartig in der Baskets-Historie: 2005 folgte ein drittes Engagement, als er nachverpflichtet wurde. Ebenfalls einzigartig: Als der inzwischen 35-Jährige nach sieben Spielen merkte, dass er dem Team nicht helfen konnte, brach er von sich aus das Engagement ab. Er verließ Bonn aber nicht bei Nacht und Nebel, sondern erntete beim nächsten Heimspiel auf der Tribüne nochmal tosenden Applaus – das hatte Stil und ist unvergessen.

3. Pick | Die Fans – Defense: Eric Taylor

Baskets-Legende durch und durch. Ein großartiger Spieler und Sympathieträger. Viele unvergessene Momente in den Anfangsphasen der Baskets. Ein Spieler, der die Baskets zu dem gemacht hat was sie heute sind. Als Fanclub-Ehrenmitglied darüber hinaus eine absolute Wunschverpflichtung. Das „Spiel der Legenden“ stellte eindrucksvoll unter Beweis, dass „ET“ im Laufe der Jahre nicht einen Funken seines Charismas eingebüßt hat und die Zuschauer immer noch in seinen Bann zieht.

4. Pick | General-Anzeiger: Rimantas Kaukenas

Ganz klar unsere erste Wahl – und nachdem Hurl Beechum schon weg ist, muss die bekennende Litauer-Fanin Schneider auch nicht mehr lange mit dem Kollegen Mertens diskutieren. Unser Credo: Kein Basketball-Team ohne Litauer. Und dieser mit hohem Basketball-IQ, starker Defense und –natürlich – litauischem Dreier ausgestattete Shooting Guard  ist der kompletteste und wahrscheinlich beste Basketballer, der je im Bonner Trikot gespielt hat.

5. Pick | Radio Bonn: Chris Ensminger

Der 41-jährige US-Amerikaner spielte von 2009 bis 2013 im Trikot der Baskets und war in allen vier Jahren der Fels in der Brandung unter dem Korb. Außerdem avancierte der sympathische Center nach einem kurzen, entsetzen Aufschrei der Fans von Beginn an zu einem Publikumsliebling auf dem Hardtberg. „Bei der Zusammenstellung unseres Kaders wollen wir zunächst mal auf Qualität unter dem Korb achten“, so Teammanager Stephan Unkelbach. „Mit Chris Ensminger haben wir unseren absoluten Wunschspieler für die Position des Centers in der Starting Five gefunden. Ein vorbildlicher Arbeiter mit einem unglaublichen Zug zum Korb. Dazu ein sympathischer Kerl, der bei den Fans und in der Mannschaft beliebt ist.“

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Die Spielregeln:

Jedes Team hat insgesamt zehn Picks. In wiederkehrender Reihenfolge wird jeweils ein Baskets-Spieler der vergangenen 20 Jahre ausgewählt und steht für die Konkurrenz im Nachgang nicht mehr zur Disposition. Jeder Pick wird samt kurzer Erläuterung auf der Homepage sowie den Social Media-Kanälen der Telekom Baskets Bonn präsentiert.

Die Picks werden unabhängig voneinander durch die „General Manager“ der einzelnen Teams getätigt. Für die Mannschaft des General-Anzeiger Bonn zeichnet eine Doppelspitze um Redakteure Gerhard Mertens und Tanja Schneider verantwortlich, der Fanclub „Die Fans – Defense“ wird durch Michael Kleist (1. Vorsitzender) vertreten. Um die Geschicke des Kaders der Bonner Rundschau kümmert sich Redakteur Bert Mark, die Mannschaft von Radio Bonn/Rhein-Sieg wird durch Stephan Unkelbach koordiniert, und das „Team Presse“ wird durch Jörg Bähren (Pressesprecher) zusammengestellt.