#BasketsDraft | Innenspieler bestimmen das Bild
2. Runde: Phelps und Lawrence mit guten Abnehmern für Pässe
Nach der ersten Runde geht es bereits darum, die passenden Mitspieler für die bisherigen Picks zu finden. Dabei fällt auf, dass mit einer Ausnahme Akteure abweichender Positionen gewählt werden. Einmal ist die Bandbreite bestechend: Vom in sich ruhenden Regisseur bis zum athletischen Alley-Oop-Verwerter ist alles dabei.
6. Pick | Team Presse: Derrick Phelps
Zugegeben, die Liste an starken Aufbauspielern der Telekom Baskets ist ellenlang. Einer der Gründerväter dieser Tradition im Bonner Spiel ist auf dem Hardtberg auch unter dem mit Abstand coolsten Spitznamen bekannt: The General. Als Phelps anno 1998 die Nachfolge des legendären Eric Taylor antrat, versuchte er nicht in die Fußstapfen von „ET“ zu treten, sondern definierte das Aufbauspiel der Rheinländer auf seine Weise neu. Mit seiner unerschütterlichen Ruhe und Übersicht stellte der NCAA-Champ von 1993 das Rückgrat einer Mannschaft dar, welches im erst dritten Jahr im Oberhaus zum zweiten Mal die Finalserie erreichte.
Während seiner zwei Saisons im magentafarbenen Jersey verteilte Phelps teamintern sowohl in der Bundesliga als auch im Korac Cup, bzw. Saporta Cup die meisten Assists. In der Spielzeit 1999/2000 führte er Bonn als Baskets-Topscorer (14,5 PpS) bis ins Halbfinale.
7. Pick | Bonner Rundschau: Aleksandar Nadjfeji
Seine vier Jahre auf dem Hardtberg (2001 bis 2005) markieren eine der erfolgreichsten Phasen der Baskets, die 2003 zum einzigen Mal Hauptrunden-Erster wurden, dazu 2002 und 2004 Zweiter. Dass sie in den Playoffs jedes Mal im Halbfinale scheiterten, lag nicht an Nadjfeji, der mit Punkteausbeuten von 16,9 (2002), 17,7 (2003) und 16,0 (2004) die Konstanz in Person war. Der Serbe war nicht nur der perfekte Allrounder (stark im Rebound und mit vielen Assists unterm Korb), sondern auch menschlich einer der sympathischsten Spieler, die je das Magenta-Trikot trugen. Auch er konnte nicht verhindern, dass 2005 erstmals die Play-offs verpasst wurden. Er verließ Bonn, blieb der Bundesliga in Köln, Berlin, München und Tübingen aber erhalten, wo er als 38-Jähriger (und inzwischen mit deutschem Pass) immer noch Leistungsträger ist.
8. Pick | Die Fans – Defense: John Bowler
Der Wühler unter dem Korb, der stets ein Lächeln auf den Lippen hat. Unvergessen, als er 2008 mit seinen Dreiern den Gästeblock im Kölner Energy-Dome zum Beben brachte. Ein großes Beispiel dafür, was die Bonner Basketballfans am liebsten sehen wollen: Eine absolute Kampfsau.
Erreichte mit den Baskets zweimal das Meisterschaftsfinale (2008, 2009) und erarbeitete sich durch seine robuste Gangart zudem den Respekt gegnerischer Anhänger. Nicht umsonst erhielt er 2008 die Auszeichnung zum „Most Likeable Player“.
9. Pick | General-Anzeiger: Eugene Lawrence
Da mit Chris Ensminger der beste Center vom Markt ist, basteln wir erstmal weiter am Backcourt. Nach genauer Recherche kommt eine Verpflichtung von Jared Jordan leider nicht infrage. Schöne Assistzahlen, aber wir können nicht riskieren, dass das Herz einer Mannschaft, die Teambasketball spielen soll, uns während der Saison verlässt. Deshalb entscheiden wir uns für Geno Lawrence. Wer im Karneval die Nerven behält und das Spiel eiskalt entscheidet, hat die besten Voraussetzungen, ein bönnscher Basketballer zu werden. Mit stoischer Ruhe und Auge für die Mitspieler ausgestattet, dazu ein echter Leader. Außerdem der Einzige, der in den Playoffs 2014/15 in der Lage war, noch einen Gang hochzuschalten.
10. Pick | Radio Bonn: Tony Gaffney
Mit Tony Gaffney hat das Team seinen zweiten großen Wunschspieler für die Starting Five verpflichtet. "Dabei waren uns vor allem zwei Dinge wichtig", so Teammanager Stephan Unkelbach. "Athletik und Spektakel. Mit dem 30-jährigen US-Amerikaner haben wir einen variablen Spieler mit Zug zum Korb und einem guten Wurf verpflichtet. Ein Spieler, der auch mal eine ganze Mannschaft und eine ganze Halle mit seinen spektakulären Aktionen und seinen Emotionen mitreißen kann. Eine perfekte Ergänzung unter dem Korb zu Chris Ensminger".
Gaffney spielte bereits in den Saison 2011/12 und 2013/14 bei den Baskets. Der Publikumsliebling erreichte in beiden Jahren die Playoffs und wurde BBL Allstar.
<iframe style="width: 100%; height:100%" src="https://www.youtube.com/embed/JXeuutUVVCM" frameborder="0" height="720" width="1280"></iframe>
Die Teams in der Übersicht:
Team Presse Hurl Beechum / Derrick Phelps
Bonner Rundschau Sinisa Kelecevic / Aleksandar Nadjfeji
Die Fans – Defense Eric Taylor / John Bowler
General-Anzeiger Rimantas Kaukenas / Eugene Lawrence
Radio Bonn Chris Ensminger / Tony Gaffney
Die Spielregeln:
Jedes Team hat insgesamt zehn Picks. In wiederkehrender Reihenfolge wird jeweils ein Baskets-Spieler der vergangenen 20 Jahre ausgewählt und steht für die Konkurrenz im Nachgang nicht mehr zur Disposition. Jeder Pick wird samt kurzer Erläuterung auf der Homepage sowie den Social Media-Kanälen der Telekom Baskets Bonn präsentiert.
Die Picks werden unabhängig voneinander durch die „General Manager“ der einzelnen Teams getätigt. Für die Mannschaft des General-Anzeiger Bonn zeichnet eine Doppelspitze um Redakteure Gerhard Mertens und Tanja Schneider verantwortlich, der Fanclub „Die Fans – Defense“ wird durch Michael Kleist (1. Vorsitzender) vertreten. Um die Geschicke des Kaders der Bonner Rundschau kümmert sich Redakteur Bert Mark, die Mannschaft von Radio Bonn/Rhein-Sieg wird durch Stephan Unkelbach koordiniert, und das „Team Presse“ wird durch Jörg Bähren (Pressesprecher) zusammengestellt.