Battle und die Baskets schießen Göttingen ab

Telekom Baskets Bonn - BG Göttingen 99:63 (23:16, 33:19, 14:14, 29:14)

Am 32. Spieltag der Beko Basketball Bundesliga haben die Telekom Baskets einen ungefährdeten Sieg eingefahren. Gegen Tabellenschlusslicht BG Göttingen feierten die Rheinländer ein 99:63 (23:16, 33:19, 14:14, 29:14), das Bonn weiter im Rennen um die Playoff-Plätze hält.

Zum Matchwinner der Partie avancierte Talor Battle, der allein während der ersten Halbzeit 19 Zähler auflegte, darunter fünf von sechs Dreier - der Amerikaner beendete die Begegnung mit 24 Punkten. Aufbau Jared Jordan fand nicht nur seinen Landsmann für offene Würfe, sondern belieferte auch den Rest des Teams mit diversen punktgenauen Anspielen (neun Assists). Die Hausherren hatten sich viel vorgenommen, die schwache Leistung vom vergangenen Mittwoch beim Heimspiel gegen Tübingen vergessen zu machen, doch sie taten sich zu Beginn der Partie mit den lauffreudigen Göttingern zunächst etwas schwer, weswegen sich die Gäste eine frühe Führung erspielen konnten (6:10, 4. Minute). Bonn stellte nach einer Auszeit in der Verteidigung etwas um, was sich sofort darin bemerkbar machte, dass die BG zweimal in Folge nicht innerhalb der erlaubten 24 Sekunden zu einer Korbaktion kam. So hatten die Rheinländer just genug Momentum auf ihrer Seite, um ihre Klasse am Brett als auch aus der Distanz auszuspielen und die Führung zu übernehmen (23:16, 10. Minute). Das zweite Viertel verkam fast komplett zur Show von Baskets-Guard Talor Battle. Der Amerikaner, der im ersten Abschnitt acht Zähler aufgelegt hatte, markierte bis zur Pause elf weitere Punkte, wobei er von jenseits der 6,75 Meter-Linie traumhaft sicher agierte. Bis zum 32:18 (13. Minute) hatte Battle fünf Dreier in Folge eingenetzt - und insgesamt nur einen Punkt weniger auf dem Konto als die komplette Gastmannschaft. Headcoach Michael Koch konnte zufrieden sein. Er rotierte seien Kader gut durch, hatte stets frische Beine auf dem Feld und ebnete damit den Weg für eine frühzeitige Entscheidung (56:35, 20. Minute). Da die Baskets in Benas Veikalas einen zweiten Scharfschützen mit heißem Händchen in ihren Reihen hatten, zogen sie bis Mitte des dritten Durchgangs uneinholbar davon (64:35, 24. Minute). Göttingen mühte sich nach Kräften, brachte aber nicht genug offensive Struktur aufs Parkett, um den Rückstand gefährlich zu verkürzen (70:49, 30. Minute). Das letzte Viertel nutzten beide Trainer, um ihren Bankspieler großzügigen Auslauf zu geben (81:53, 35. Minute). Michael Koch brachte bereits früh den in der 2. Liga (ProB) als „Youngster des Jahres“ zur Wahl stehenden Florian Koch, und als Jonas Wohlfarth-Bottermann nach seinem fünften Foul vom Feld musste, erhoben sich die 5.100 Zuschauer im Telekom Dome anerkennend von den Sitzen, um das Eigengewächs mit stehenden Ovationen zu überschütten (86:57, 37. Minute). Der Rest war ein unterhaltsames Schaulaufen, bei dem jeder Treffer frenetisch gefeiert wurde - besonders der eingeflogene Baseline-Dunk von Florian Koch - ehe das Horn die Partie beendete. Michael Koch (Trainer Telekom Baskets Bonn): „Nach unseren beiden letzten Niederlagen ging es heute vor allem darum, Charakter zu zeigen. Auch wenn Göttingen Tabellenletzter ist musst du mit viel Energie spielen. Im Angriff haben wir heute immer dann gut ausgesehen, wenn wir strukturiert gespielt haben. Insgesamt bin ich sehr zufrieden, denn wir haben heute genau das gezeigt, was wir uns vorgestellt hatten: Wir haben um jeden Ball gekämpft und mit viel Herz gespielt.“ Michael Meeks (Trainer BG Göttingen): „Glückwunsch an Mike Koch und die Telekom Baskets Bonn. Es war das erwartet schwere Spiel heute, weil Bonn noch alles dafür gegeben hat zu gewinnen, um die Playoffs zu erreichen. Ich hadere insbesondere mit den Rebounds, denn wir haben 18 Offensiv-Rebounds abgegeben. Das geht gegen eine Mannschaft wie Bonn gar nicht, dann verlierst du so ein Spiel garantiert. Wir haben heute nicht so motiviert gespielt, aber insbesonders unsere jungen Spieler haben mich heute überzeugt. Zu Hause in unserem nächsten Heimspiel gegen Hagen müssen wir auf jeden Fall besser spielen.“ Telekom Baskets Bonn: Serapinas (14/2 Dreier), Ensminger (13), Veikalas (12/4), Mangold (5/1), Thülig (3/1), Jordan (7/1, 9 Assists), Hain (0), Koch (2), Gaffney (7, 12 Rebounds), Battle (24/6), Wohlfarth-Bottermann (12) BG Göttingen: Evans (11), Markert (0), Tucker (0), Herwig (0), Bauscher (4), Allen (7/1), Horne (12/3), Noch (0), Chikoko (12), Weber (9), Sykes (8)