BBL-Pokal: Bonn ist raus!

Telekom Baskets unterliegen im Achtelfinale bei den Walter Tigers Tübingen mit 72:83 - Bonner Team in der zweiten Halbzeit ohne Ordnung und mit dem Kopf durch die Wand

Die Telekom Baskets werden beim Viertelfinale um den BBL-Pokal am 15. März 2006 nicht dabei sein. Bei den Walter Tigers Tübingen kassierten die Schützlinge von Coach Michael Koch in der Runde der letzten 16 Teams eine 72:83-Niederlage (22:17, 12:19, 15:29, 23:18). Der Vizepokalsieger des Jahres 2005 ist damit aus dem zweithöchsten nationalen Wettbewerb vorzeitig ausgeschieden. Es war eine Schlappe, mit der nach dem größten Teil der ersten Halbzeit nicht unbedingt zu rechnen war. Das Bonner Team hatte sich dem Klima in der unterkühlten Arena vor ca. 2.000 Zuschauern angepasst und agierte cool und abgeklärt. Von Beginn an zeigten sich die Bundesstädter in der Verteidigung voll konzentriert und im Angriff wurde erfolgreich das Anspiel ans Brett gesucht. Kurz: Die Baskets hatten das Spiel im Griff. Eine Minute vor Ende des ersten Viertels hatte Jason Conley sein Team per Dreier sogar mit zehn Punkten in Führung schießen können (22:12). Doch ausgerechnet nach Conleys gelungener Aktion tauchten die ersten kleinen Risse im Bonner Spiel auf. Die Baskets suchten jetzt überhastet den Abschluss und brachten damit die Hausherren und deren Publikum allmählich zurück ins Spiel. Ein 10:0-Lauf der Tigers markierte bis zur zwölften Minute den 22:22-Ausgleich, der jedoch prompt durch einen 7:0-Lauf der Baskets gekontert werden konnte (29:22, 15.). Die Souveränität des ersten Viertels jedoch ging auf Bonner Seite zunehmend verloren. Wie schon beim BBL-Spiel in Bremerhaven vor elf Tagen gaben die Baskets das Spiel in nur knapp drei Minuten aus der Hand. Zwei, drei gute Aktionen Tübingens gepaart mit Bonner Pech genügten, um das bis dahin gute Teamplay der Baskets zu zerstören. Ein erneuter Lauf der Hausherren, diesmal mit zwölf Punkten in Folge, brachte die Baskets eine Minute vor der Halbzeitpause mit 29:34 in Rückstand. Nochmals konnte Mike Koch seine Truppe durch eine Auszeit zur Ordnung rufen, die sich in der verbleibenden Zeit bis zur Pause wieder auf 34:36 heran kämpfte. Nach dem Seitenwechsel verloren die Baskets dann endgültig die Kontrolle. Nichts lief mehr zusammen. Was in Halbzeit eins noch funktionierte, ging jetzt daneben. So wie die Bonner einbrachen, spielten sich die Schwaben um ihren besten Spieler Bingo Merriex (31 Punkte, 13 Rebounds) fast schon in einen Rausch. Nach dem dritten Viertel lagen die Baskets bereits mit 16 Punkten hinten (49:65), ein Rückstand, der für die Baskets bis zum Spielende nicht mehr aufzuholen war. Baskets-Kapitän Michael Meeks: "Das war in der zweiten Halbzeit eine schlechte Leistung von uns. Dafür müssen wir uns bei unseren mitgereisten Fans entschuldigen. Wir sind immer noch zu instabil und lassen uns zu leicht aus dem Konzept bringen. Am Samstag in Braunschweig werden wir es besser machen."