BCL: Immer wieder Nanterre...
Telekom Baskets Bonn – Nanterre 92 57:81 (17:11, 18:19, 15:23, 7:28)
Das zweite Spiel in drei Tagen. Die zweite Niederlage in drei Tagen. Nach dem Spitzenspiel in der Bundesliga bei Meister München (91:102) haben die Telekom Baskets auch in der Basketball Champions League eine empfindliche Pleite hinnehmen müssen. Gegen den europäischen Dauerrivalen Nanterre zog Bonn auf dem #HEARTBERG mit 57:81 den Kürzeren – aufgrund einer schlechten Dreierquote (3/20) und eines regelrechten Zusammenbruchs nach dem Seitenwechsel mit lediglich 22 Zählern.
Doch während die Baskets bei ihrer Niederlage in München nie aufsteckten und ordentlich dem Deutschen Meister Paroli boten, schien es an diesem Dienstagabend im Telekom Dome so, als habe man dem Team von Coach Predrag Krunic nach der Pause den Stecker gezogen oder besser: nach und nach immer mehr den Saft abgedreht. Dabei begann der erste Basketball Champions League-Auftritt im Telekom Dome ganz nach dem Geschmack der 3.500 Zuschauer auf dem #HEARTBERG. Josh Mayo hatte mit Freiwürfen und einem Drei-Punkte-Wurf sein Team schnell mit 5:0 in Führung geschossen. Ra´Shad James legte mit krachendem Dunk direkt nach und nach fünf Minuten war Nanterre noch kein Feldkorb gelungen. Es stand 11:1. Bonn knüpfte nahtlos an die guten Leistungen der vergangenen Spiele an und beendete das erste Viertel mit 17:11. Im zweiten Durchgang war es vor allem der Ex-Baskets Julian Gamble, der Nanterre erstmals in Szene setzte. Der Center sorgte per Block, mit vier Rebounds und vier Punkten in den ersten drei Minuten des 2. Viertels für den 17:17-Ausgleich (13.). Die Antwort folgte prompt: Ein weiterer Dreier von Mayo startete einen 8:0-Lauf Bonns, den TJ DiLeo ebenfalls von außen zum 25:17 abschloss (15.). Den Hausherren gelang in dieser Phase allerdings nicht, den Vorsprung trotz zahlreicher Chancen weiter auszubauen. So kamen die Gäste aus der Pariser Vorstadt immer besser ins Spiel und verkürzten den Abstand bis zur Pause auf nur noch fünf Punkte (35:30). Nach dem Seitenwechsel lief bei den Baskets zunächst vor allem in der Offense immer weniger zusammen. Der so wichtige Wurf von außen sollte in den folgenden zwei Abschnitten kein einziges Mal mehr fallen. Insgesamt trafen die Bonner Schützen nur drei von 19 Würfen von jenseits der Dreierlinie, während Nanterre genau die gegenteilige Entwicklung durchlief. Anfangs trafen die Gäste kaum einen Wurf, doch von Minute von Minute verbesserten sich die Quoten bei Nanterre, während die der Baskets in den Keller liefen.
Bonn fand nicht mehr zurück in die Spur, gab das dritte Viertel mit 15:23 ab und kam im letzten Durchgang mit 7:28 endgültig unter die Räder.
Nach München und Nanterre können die Schützlinge von Trainer Predrag Krunic jetzt ein wenig regenerieren. Die nächste Partie steht erst am kommenden Samstag, den 27.10.2018, auf nationaler Ebene auswärts bei Science City Jena an. Einerseits ist steht bei den Wissenschaftsstädtern das Wiedersehen mit Ex-Baskets Martynas Mazeika an, darüber hinaus ist es ein Probelauf unter Wettkampfbedingungen für das Pokal-Viertelfinale – Bonn und Jena spielen am Sonntag, den 23.12.2018, das Halbfinal-Ticket aus.
Vor der Pause lief die Angriffsmaschinerie auf normalem Level, wie eine 50-prozentige Trefferquote aus dem Feld auch statistisch bestätigte. Nach dem Seitenwechsel versenkten die Baskets nur noch acht von 26 Würfen Feldwürfen (30,8 Prozent) und brachten so nur noch magere 22 Punkte auf die Anzeigetafel.
In den vier vorangegangenen Partien gegen Nanterre legte Josh Mayo durchschnittlich 13,8 Punkte bei einer Dreierquote von 41,9 Prozent sowie 4,5 Assists auf. In seinem fünften Anlauf kam der Baskets-Kapitän auf elf Zähler und zwei verteilte Korbvorlagen, wobei er zwei seiner fünf Dreierversuche versenkte (40,0 Prozent).
In den ersten beiden BCL-Partien gegen Teneriffa und Saloniki erlaubte Bonn der Konkurrenz eine Trefferquote von 64,7 Prozent aus dem Zweierbereich – der schlechteste Wert aller 32 am Wettbewerb teilnehmenden Mannschaften. Nanterre kam innerhalb des Perimeters immerhin noch auf 59,4 Prozent.
Gegen Bonn platzte bei Nanterre scheinbar der offensive Knoten. Blieben die Franzosen bislang mit 62,5 Punkte pro Partie weit unter ihrem Potenzial, sorgte vor allem der nach einer Verletzung in den Kader zurückgekehrte Jeremy Senglin (20 Punkte) für den entsprechenden Aufschwung.
Bonn vs. Nanterre
Alle Ergebnisse im Überblick
23.10.2018 Telekom Baskets Bonn – Nanterre 92 57:81
24.01.2018 JSF Nanterre 92 – Telekom Baskets Bonn 93:90
07.11.2017 Telekom Baskets Bonn - JSF Nanterre 92 62:84
05.04.2017 Telekom Baskets Bonn – JSF Nanterre 92 81:86
29.03.2017 JSF Nanterre 92 – Telekom Baskets Bonn 76:77
16.12.2015 Telekom Baskets Bonn – JSF Nanterre 86:95
10.11.2015 JSF Nanterre – Telekom Baskets Bonn 101:78
Stimmen
Predrag Krunic (Trainer Telekom Baskets Bonn):
„Nanterre hat in der zweiten Hälfte mit mehr Energie als wir gespielt. Vor der Pause haben wir es verpasst, die Führung deutlich auszubauen, anstatt nur mit fünf Zählern Vorsprung in die Kabine zu gehen. Insgesamt haben wir es nicht geschafft, den Ball vermehrt ans Brett zu bringen, da wir von außen nichts getroffen haben.“
TJ DiLeo (#11 Telekom Baskets Bonn):
„In der ersten Hälfte war unsere Verteidigung eigenlich ganz in Ordnung, doch nach dem Seitenwechsel sind wir komplett auseinander gefallen. Offene Würfe sind nicht gefallen, und es ist uns nicht gelungen dem Druck Nanterres genügend Widerstand zu leisten.“
Pascal Donnadieu (Trainer Nanterre 92):
„In unserer aktuellen Lage ist es sehr befriedigend, hier im Telekom zu gewinnen. Bonn ist eine gefährliche Mannschaft, was die Baskets bereits in der BCL als auch der Bundesliga unter Beweis gestellt haben. Uns hat in die Karten gespielt, dass Jeremy Senglin zurück in der Aufstellung war und dem Backcourt mehr Tiefe gegeben hat.“
Julian Gamble (#9 Nanterre 92):
„Für mich war dieses Spiel im Telekom Dome ein ganz besonderes, denn Bonn und die Baskets sind eine Art zweite Heimat für mich. Wir wussten, dass wir hier nur bestehen können, wenn wir gewillt sind zu kämpfen und alles auf dem Feld zu lassen. Dadurch, dass wir unsere Ballverluste im Rahmen gehalten haben und das Rebound-Duell gewinnen konnten, haben wir den Grundstein für den Erfolg gelegt.“
Punkteverteilung
Telekom Baskets Bonn:
Reischel (2), Subotic (2), James (10), Jackson (11), DiLeo (11/1 Dreier), Polas Bartolo (10), Mayo (11/2), Webb III (0, 9 Rebounds), Möller (dnp), Falkenstein (0), Meister (dnp)
Nanterre 92:
Treadwell (6), Juskevicius (0), Konate (7/1), Gamble (6, 9 Rebounds), Invernizzi (6/2), Waters (20/1), Palsson (13/3), Carne (3/1), Pansa (dnp), Senglin (20/3) <iframe frameborder="0" height="480" width="800" src="https://www.youtube.com/embed/13jEmH4_63I" allow="autoplay; encrypted-media"></iframe> <iframe frameborder="0" height="480" width="800" src="https://www.youtube.com/embed/oT9ciAgdxD0" allow="autoplay; encrypted-media"></iframe>
Die folgenden fünf Spiele:
Samstag, 27.10.2018, 20:30 Uhr
BBL: Science City Jena – Telekom Baskets Bonn
Dienstag, 30.10.2018, 20:00 Uhr
BCL: Fribourg Olympic – Telekom Baskets Bonn
Sonntag, 4.11.2018, 15:00 Uhr
BBL: FRAPORT SKYLINERS – Telekom Baskets Bonn
Dienstag, 6.11.2018, 20:00 Uhr
BCL: Telekom Baskets Bonn – Umana Reyer Venezia (ITA)
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Sonntag, 11.11.2018, 15:00 Uhr
BBL: Telekom Baskets Bonn – HAKRO Merlins Crailsheim
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