BCL: Pleite bei vermeintlichem „One Hit Wonder“

BK Opava – Telekom Baskets Bonn 73:71 (22:21, 19:13, 15:19, 17:18)

Olivier Hanlan und Co. kamen offensiv nur schwer in Tritt. (Foto: BCL)

Die Telekom Baskets haben die reguläre Saison in der Basketball Champions League mit einer Niederlage abgeschlossen. Beim tschechischen Vertreter BK Opava zog Bonn wegen einer über weite Strecken unkonzentrierten Leistung mit 71:73 (21:22, 13:19, 19:15, 18:17) den Kürzeren und landet damit in der Gruppe B auf dem sechsten Platz. Bei den Gästen kam Bojan Subotic auf ein „Double-Double“ aus 15 Punkten und zehn Rebounds

An März steigt die Truppe von Cheftrainer Chris O’Shea ins Achtelfinale des FIBA Europe Cup einsteigt – die Ziehung der Paarungen findet kommenden Donnerstag, den 7.2.2019, statt.


BK Opava vs. Telekom Baskets Bonn
Dass es beim letzten Gruppenspiel um nichts mehr ging, zeigten über weiter Stecken besonders die Telekom Baskets.Zu fahrig und unkonzentriert ging das Team zu Werke, so dass die Hausherren am Ende verdient als Sieger das Parkett verließen. Bis zum Tipoff hatten die Hausherren aus Tschechien lediglich am ersten BCL-Spieltag mit einem 74:67-Sieg über Nanterre für eine Überraschung gesorgt und seither zwölf internationale Partien in Serie verloren. Der nun gefolgte, zweite Coup gegen Bonn kam auf ungewöhnliche Weise zustande. Opava nahm insgesamt 41 Dreierversuche – was in Summe 59,4 Prozent aller Würfe aus dem Feld entsprach. Bei den Baskets hingegen verteilten sich die Abschlüsse: 27-mal schickten die Magentafarbenen den Ball von jenseits der 6,75 Meter-Linie auf die Reise, 34-mal aus dem Zweipunktebereich.


Die Partie begann für beide Seiten offensiv zäh. Kein Team fand zu einem ordentlichen Rhythmus, doch sicherten die Hausherren sich immer wieder den Offensiv-Rebound und kamen so zu zweiten Chancen, die ihnen in der Summe trotz schwächerer Quote Oberwasser gaben (22:21, 10. Minute). Im zweiten Viertel machte sich beim Vorwärtsgang der Baskets deutlich bemerkbar, dass Headcoach Chris O’Shea bemüht war unterschiedliche Konstellationen auszuprobieren und Neuzugang Nate Linhart in die bestehende Rotation zu integrieren – leider auf Kosten der defensiv so wichtigen Prinzipien. Opava nutzte dies aus, ballerte munter weiter aus der Distanz auf die Baskets-Reuse und baute so seinen Vorsprung aus (41:34, 20. Minute).

Zum Start ins dritte Viertel war es an Josh Mayo, mit zwei Dreiern im Eiltempo das angestrebte Comeback einzuleiten. Seinem Mannschaftskapitän folgend traf der starke Bojan Subotic – ebenfalls von „Downtown“ – zu langersehnten Führung der Baskets (45:46, 26. Minute). Doch die Freude währte nicht lange, denn Opava schien nur mäßig beeindruckt und setzte weitere Nadelstiche, die in nahtlos in eine spannende Schlussphase übergingen (60:58, 33. Minute). In dieser schien Bonn ob der individuellen Heldentaten von James Webb III etwas freischwimmen zu können, nachdem der Amerikaner mit zwei Dreiern den Großteil eines 8:0-Laufs auf die Anzeigetafel brachte (60:66, 34. Minute). Das Baskets hatten endlich die Zügel angezogen und gingen mit der nötigen Konzentration ans Werk. Leider nur für einige Minuten, dann spielte der Gruppenletzte furchtlos weiter und konterte mit einem 9:0-Run, ehe Nate Linhart über vier korblose Bonner Minuten bei 55 Sekunden verbleibender Restspielzeit mit einem Dreier beendete (69:69, 40. Minute). Einen Ballgewinn später vollstreckte Webb per Dunk, doch Radovan Kouril glich seinerseits eiskalt aus (71:71). Bonn hatte den letzten Angriff, der jedoch durch ein taktisches Foul unterbrochen wurde. Ausgerechnet Linhart fand beim Einwurf an der Seitenauslinie keine richtige Anspielstation, so dass der bis dahin nicht in Erscheinung getretene Rostislav Dragoun dazwischenhechtete und nur durch ein Foul – welches die Unparteiischen als unsportlich auslegten – gestoppt werden konnte. Der Tscheche verwandelte beide fälligen Freiwürfe zum Endstand, den folgenden Einwurf an der Mittellinie brachte Opava zu Veteran Jakub Sirina, der bei 0,7 Sekunden Restspielzeit beide Boni auf den Ring und damit die Uhr in Gang setzte.


Stimmen

Chris O’Shea (Trainer Telekom Baskets Bonn):

„Opava war heute hungriger als wir. Wir waren von Beginn an nicht fokussiert genug, haben zu viele Offensiv-Rebounds abgegeben. Das konnten wir erst spät kompensieren, hatten dann jedoch nicht mehr das Momentum auf unserer Seite.“

Bojan Subotic (#7 Telekom Baskets Bonn):

„Wir sind nicht mit der nötigen Energie ins Spiel gekommen, was es uns schwer gemacht hat einen Rhythmus zu etablieren. Opava hingegen hat sich aggressiv präsentiert und somit verdient gewonnen.“


Punkteverteilung

Telekom Baskets Bonn:

Linhart (5/1 Dreier), Reischel (12/1), Hanlan (9/1), Subotic (15/1, 10 Rebounds), Bircevic (2), DiLeo (0, 6 Rebounds, 6 Assists), Breunig (8, 5 Assists), Mayo (9/3), Webb III (11/3, 5 Rebounds), Falkenstein (dnp), Jasinski (0)

BK Opava:

Dragoun (2), Bukovjan (6/2), Svandrlik (9/3), Zbranek (1), Bujnoch (20/3, 8 Rebounds), Stepanek (9/1), Kouril (15/1, 9 Assists), Jurecka (6/2), Sirina (0), Slavik (5/1)


Die folgenden fünf Spiele:

Sonntag, 10.2.2019, 18:00 Uhr
BBL: Telekom Baskets Bonn – ALBA Berlin
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Mittwoch, 14.2.2019, 20:30 Uhr
BBL: RASTA Vechta – Telekom Baskets Bonn

Samstag, 2.3.2019, 20:30 Uhr
BBL: Telekom Baskets Bonn – ratiopharm ulm
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Sonntag, 10.3.2019, 15:00 Uhr
BBL: HAKRO Merlins Crailsheim – Telekom Baskets Bonn

Sonntag, 17.3.2019, 15:00 Uhr
BCL: Telekom Baskets Bonn – BG Göttingen
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