BCL-Qualifikation: Im Finale warten Brian Fobbs und Dinamo Sassari
Dyn zeigt das Finale live
Das Ticket ins Finale ist gelöst, nun können die Telekom Baskets Bonn am Sonntag, dem 22.09.2024, die Rückkehr in die Basketball Champions League perfekt machen: Um 20:30 Uhr deutscher Zeit trifft der BCL-Champ von 2023 im Finale der Qualifikation auf den italienischen Erstligisten Dinamo Sassari und Ex-Baskets-Spieler Brian Fobbs. Sassari erreichte in den letzte 13 Jahren 11 Mal die Playoffs in der starken italienischen Liga, 2015 gewann der Club aus Sardinien sogar die Meisterschaft! Das Finale im türkischen Antalya wird live auf Dyn übertragen.
Die Stimmung in der Kabine war gelöst: Bonn hatte soeben das Ticket ins Finale gebucht, die erste Drucksituation wurde gemeistert. Baskets-Physiotherapeut Bogdan Suciu strahlte, fokussierte sich aber gleich darauf, die ersten Wehwehchen zu behandeln, das Team mit Nährstoffen zu versorgen und so den Erholungsprozess einzuleiten. Dann ging die Kabinentür auf. Lionel Bosco, Roel Moors, Marko Stankovic und Savo Milovic betraten nacheinander die enge Kabine, verteilten High-Fives an ihre Schützlinge und genossen den kurzen Moment des Erfolges. Headcoach Moors ging dann jedoch direkt zur Tagesordnung über:
„Das war erst die erste Halbzeit. Wir sind noch nicht fertig! Am Sonntag steht uns die zweite Halbzeit bevor, die wir ebenso erfolgreich beenden müssen!“ Die Botschaft ans Team war klar: Noch ist nichts gewonnen, ein weiteres schwieriges Spiel steht bevor. Gut drei Stunden später stand dann auch fest, auf wen die Baskets im Finale treffen würden: Vor den Augen von Moors, Stankovic und Bosco setzte sich Dinamo Sassari im Halbfinale gegen Juventus Utena durch! Das Wiedersehen mit Ex-Baskets-Spieler Brian Fobbs wurde also Wirklichkeit. Während Thomas Kennedy und Co. schon zum Abendessen übergingen, fing für das Trainer-Trio bereits die Vorbereitung an.
Duell der kleinen, schnellen Point Guards
„Sassari ist ein erfahrenes Team und hat mit Justin Bibbins einen schnellen, korbgefährlichen Aufbauspieler im Kader. Sie haben gute Schützen von der Position eins bis vier. Sie spielen etwas anders als Andorra, bewegen aber ebenso gut den Ball. Im Angriff versuchen sie über Bibbins Vorteile zu kreieren, daher wird es für uns wichtig sein, dies zu kontrollieren und insgesamt physisch zu spielen. Es kommt auf unsere Einstellung ein: Wenn wir den Ball gut passen und Ballverluste vermeiden, haben wir gute Chancen“, sagt der Bonner Cheftrainer.
Bibbins ist mit 1,73 Meter Körperlänge sogar etwas kleiner als Darius McGhee (1,75 Meter), jedoch ebenso gefährlich: So führte der US-Amerikaner sein Team mit 20 Punkten (3/4 Dreier) zum Erfolg gegen Utena! In den vergangenen drei Saison spielte Bibbins in der ersten französischen Liga und reüssierte dort mit durchschnittlich rund 15 Punkten und guten Wurfquoten.
Unter dem Korb bekommen es die Baskets unter anderem mit zwei Big Men zu tun, die sich ideal ergänzen: Nate Renfro kennen Roel Moors und Co. noch aus der vergangenen Saison. Im BCL-Viertelfinale trug der US-Amerikaner noch das Trikot für den griechischen Club Peristeri. Der sprunggewaltige Power Forward liebt es, mit seinen langen Armen den Korb zu bewachen und Würfe an ihre Absender zurückzuschicken. An seiner Seite steht Center Miralem Halilovic. Der 33-Jährige spielte zuletzt für Nanterre in der ersten französischen Liga (2022/2023) sowie Galatasaray Istanbul (2023/2024). In beiden Clubs stand der Bosnier in der Starting-Five, ist mit allen Wassern gewaschen und soll nun für den italienischen Club seine Erfahrung ausspielen.
Und natürlich ist da noch Brian Fobbs: In der vergangenen Saison trug Fobbs noch das Bonner Trikot, sammelte selbst erste Erfahrung in der Basketball Champions League und könnte seinem Ex-Club nun den erneuten Einzug in den höchsten FIBA-Wettbewerb vermasseln.
„Brian kennen wir natürlich sehr gut. Er hat eine gute Saisonvorbereitung für Sassari gespielt. Er ist einer von Sassaris gefährlichen Schützen, die wir kontrollieren müssen. Das macht natürlich Spaß, ihn jetzt auf der anderen Seite zu sehen“, freut sich Moors auf das Wiedersehen mit seiner ehemaligen Nummer 11.