Berlin ohne Aufbauspieler, Bonn ohne Center
Trotz Verletzungsproblemen auf beiden Seiten findet das Spiel statt
Die argen Verletzungsprobleme bei Meister Alba Berlin hatten gestern abend Aktivitäten aus der Hauptstadt zur Folge, das Spitzenspiel Telekom Baskets Bonn - Alba Berlin am Samstagabend (19.30 Uhr) zu verlegen. Nachdem die Basketball-Bundesliga (BBL) gestern abend kurzfristig mündlich und heute schriftlich einen entsprechenden Antrag Berlins abgelehnt hatte, blieb nur eine Einigung der Clubs untereinander. Diese versuchten schon seit gestern Berlins Vizepräsident Marco Baldi und unser Präsident Wolfgang Wiedlich, so Baskets-Pressesprecher Michael Mager. Bonn habe für eine Verlegung durchaus ein offenes Ohr gehabt. Doch eine seit Tagen ausverkaufte Veranstaltung 24 Stunden vorher abzusetzen ist kein Kinderspiel. Erschwerend sei hinzugekommen, dass die durchaus nachvollziehbaren Gründe Berlins offenbar nicht ausgereicht haben, eine Verlegung seitens der BBL offiziell anzuordnen. Dies sei wesentlich für mögliche Regressansprüche, nicht nur von Fans mit Eintrittskarte, die man über die Medien nicht mehr erreicht hätte, sondern von möglicherweise zahlreichen Firmen, die um das Spiel herum ein umfangsreiches Weihnachtsprogramm für ihre Mitarbeiter organisiert haben. Die wirtschaftlichen und rechtlichen Risiken hätten zu 100 Prozent bei uns gelegen. Auch hätte das Match erst im März oder April nachgeholt werden können, weil bis dann sowohl Berlins als auch unser Terminkalender durch die europäischen Wettbewerbe voll ist. Baskets-Präsident Wolfgang Wiedlich sagte: Nachdem nun auch unser etatmäßiger Center Miladin Mutavdzic mit einem Magen-Darm-Virus flach liegt, fehlen uns mit Carlton Carter zwei Center, von Greg Miller einmal ganz zu schweigen. Die Meisterschaft werde jedenfalls am Samstag definitiv nicht entschieden, wenn Berlin ohne seine dribbelstarken Spieler und Bonn ohne seine Rebounder antreten.