Bonn einfach überragend!

Telekom Baskets überrollen die Opel Skyliners mit 101:75 und erzwingen ein viertes Spiel Kaukenas macht 29 Punkte Am Sonntag über 1000 Bonner auf den Weg nach Frankfurt

Die Baskets sind zurück! Mit einer eindrucksvollen Teamleistung von Spielern und Fans konnten die Telekom Baskets am Freitagabend das dritte Spiel der Halbfinalserie um die Deutsche Basketball-Meisterschaft überaus deutlich mit 101:75 für sich entscheiden. In der Serie Best of Five steht es somit nur noch 1:2. Bereits am kommenden Sonntag besteht für die Bonner die Chance, durch einen weiteren Sieg in Frankfurt ein fünftes Spiel in der heimischen Hardtberghalle zu erzwingen. Mit dabei: Über 1.000 Fans der Telekom Baskets, die direkt nach Spielende den Stand des Fanclubs stürmten, um sich für das wichtigste Auswärtsspiel der Saison die Tickets zu sichern. Neun Busse waren nach 30 Minuten gefüllt. Es hätten doppelt so viele sein können, doch mehr waren in der Kürze nicht aufzubieten. Es war die höchste Niederlage der Opel Skyliners in der gesamten BBL-Saison und gleichzeitig der höchste Sieg der Baskets. In keinem einzigen Bundesligaspiel mussten die Hessen bislang über 100 Gegenpunkte hinnehmen und kein anderes Team wurde in der Spielzeit 2003/2004 derart auf dem Hardtberg demontiert. Dabei standen die Vorzeichen alles andere als gut für die Telekom Baskets. Allzu sehr hatten die Opel Skyliners die Bonner Defizite auf der Center-Position in den ersten beiden Spielen deutlich gemacht und es sah zu Beginn des dritten Spiels so aus, als wolle das Team von Coach Gordon Herbert genau diese Schwäche der Bonner erneut ausnutzen. Zu Gute kam den Skylinern im ersten Viertel zusätzlich die Nervosität der Gastgeber. Vor 3.500 Fans in der ausverkauften Hardtberghalle wollten die Baskets unbedingt ein viertes Spiel erzwingen. Der Wille war da, doch die Nerven machten dem jungen Team in den ersten zehn Minuten bei zahlreichen Aktionen einen dicken Strich durch die Rechnung. Anders die Gäste: Ruhig und sicher lag Frankfurt nach vier Minuten bereits mit 7:0 in Führung. Die schnell genommene Auszeit von Predrag Krunic verhinderte Schlimmeres. Von Angriff zu Angriff nahm nun die Nervosität der Baskets ab. Sie wich einer Spiellaune und einer Verteidigungsleistung, wie sie in dieser Saison auf dem Hardtberg noch nicht gesehen wurde. Bereits im zweiten Viertel, das mit 32:13 mehr als deutlich an die Hausherren ging, legten die Baskets den Grundstein zum Sieg. Dabei fällt es schwer, aus der exzellenten Mannschaftsleistung einzelne Spieler besonders hervor zu heben. Verdient hätten es aber ganz gewiss Rimantas Kaukenas, der 29 Punkte erzielte und vier von vier Dreiern traf und Aleksandar Nadjfeji mit 23 Punkten. Aber auch die anderen Spieler, von Oluoma Nnamaka, über Miladin Mutavdzic bis zu Djordje Djogo und Loukas Lazoukits, verdienten sich ein extra Lob des Bonner Coaches. Ich bin mit der Leistung meiner Mannschaft mehr als zufrieden. Endlich haben wir neben einer ausgezeichneten Verteidigung, besonders von Nnamaka und Mutavdzic, auch in der Offense überzeugen können, freute sich Predrag Krunic nach dem Spielende. Auch nach dem Seitenwechsel ließen sich die Baskets nicht beirren. Weiter wurde der Vorsprung Punkt für Punkt ausgebaut. Dazu kam eine traumhafte Quote von der Dreierlinie von 69%. Elf von 16 Würfen aus der Distanz gingen durch den Korb der Gäste, bei denen spätestens zu Beginn des letzten Abschnitts kaum noch Gegenwehr zu spüren war. Zu dominant trumpften die Telekom Baskets in der Hardtberghalle auf. Ob die Baskets durch diesen eindrucksvollen Sieg der Serie eine Wende geben konnten, wird sich im vierten Spiel am kommenden Sonntag in Frankfurt zeigen. Alleine werden sich die Bonner Spieler dann jedenfalls nicht fühlen müssen, denn über 1.000 Bonner Fans werden ihr Team mit allen Mitteln unterstützen, um die Serie zwei Tage später zurück nach Bonn zu holen. Eine Ausgangslage, die die Skyliners durch einen Sieg in Spiel 3 unbedingt verhindern wollten. Das Spiel beginnt am 23.05.04 um 15.00 Uhr. Radio Bonn/Rhein-Sieg meldet sich live aus der Ballsporthalle Frankfurt-Höchst.