Bonn enttäuscht gegen Würzburg
Telekom Baskets Bonn - s.Oliver Baskets 72:85 (20:23, 15:24, 17:17, 20:21)
Die Telekom Baskets Bonn haben in der Beko Basketball Bundesliga eine weitere Niederlage hinnehmen müssen. Gegen die s.Oliver Baskets aus Würzburg zogen die Hausherren vor 5.500 Zuschauern mit 72:85 (20:23, 15:24, 17:17, 20:21) den Kürzeren.
Hatten sich Franken und Rheinländer bereits während der Saisonvorbereitung beim MARITIM Cup eine heiße Schlacht geliefert, so sollte das vorweihnachtliche Aufeinandertreffen genau daran anknüpfen. Würzburg zeigte sich besonders in der Anfangsphase der Begegnung aus der Distanz treffsicher und verwandelte seine ersten drei Dreier (6:9, 3. Minute). Bonn zahlte es den Gästen mit gleicher Münze zurück und hielt die Begegnung nach Schüssen von „Downtown“ durch Robert Vaden und Patrick Ewing jr. weiter offen (12:14, 7. Minute). Da die Truppe von Trainer Marcel Schröder im ersten Viertel insgesamt sieben Dreier einnetzte, blieben die Hausherren zunächst in der Rolle des Verfolgers (20:23, 10. Minute). Bonn stellte in der Verteidigung um, damit die Würzburger Schützen weniger Platz hatten. Stattdessen suchten Schröders Mannen ihr Heil in der Transition und schlugen in der Vorwärtsbewegung eine deutlich höhere Schlagzahl an (23:29, 13. Minute). Gemessen am gesamten Spielverlauf war es jedoch mehr als passend, dass die Franken durch einen Dreier ihre Führung erstmals in den zweistelligen Bereich anhoben (33:44, 19. Minute). An dem Kräfteverhältnis sollte sich bis zur Pause nichts mehr ändern, da Bonn selbst im Angriff zu viele Chancen liegen ließ (35:47, 20. Minute). Nach dem Seitenwechsel wurde es im Telekom Dome zunehmend ruppiger. Beide Mannschaften versuchten sich mit viel Physis einen Vorteil zu verschaffen, was im Endeffekt jedoch nur zu viel „Diskussionsbedarf“ bei den 5.500 Zuschauern auf den Rängen sorgte (44:54, 25. Minute). Als Vaden und Co. sich sich wieder gefangen hatten, schwang das Momentum gefühlt auf die Seite der Gastgeber - wenngleich die Differenz unverändert blieb (52:64, 30. Minute). Im Schlussakt mussten die Telekom Baskets alles in die Waagschale werfen, um ein Comeback zu erzwingen. Mit einer Ball-Raum-Deckung versuchten sie bei einer kleinen Formation auf dem Feld einerseits das Tempo zu erhöhen und mehr Korbversuche zu generieren, auf der anderen Seite sollten so die Längennachteile beim Rebound kaschiert werden. Letztere Rechnung ging nicht auf, wie zwei schnelle Abschlüsse von Würzburg am Brett eindeutig aufzeigten (54:69, 32. Minute). Zwar kam Bonn nochmals auf neun Zähler heran (64:73, 35. Minute), doch die s.Oliver Baskets präsentierten sich zu abgezockt, um das Heft vollends aus der Hand zu geben. Michael Koch (Trainer Telekom Baskets Bonn): „Gratulation an Marcel Schröder und seine Mannschaft zu dem mehr als verdienten Sieg. Bei uns hat sich, als wir zunehmend ins Hintertreffen geraten sind, eine Blockade eingestellt, mit der wir schon öfter bei Heimspielen zu kämpfen hatten. Natürlich haben wir zu Beginn durch unsere Zone einige Dreier zugelassen, aber die Partie war nach dem ersten Viertel ja noch lange nicht vorbei. Wir haben unsere Linie verloren und nicht mehr zu unserem Rhythmus gefunden.“ Marcel Schröder (Trainer s.Oliver Baskets): „Nach den zuletzt zwei schweren Niederlagen hat uns der Sieg heute sehr gut getan. Die Spieler waren vor der Partie angespannt, allein deshalb muss ich ihnen meinen Respekt für diese tolle Reaktion zollen. Durch die vielen personellen Ausfälle und Veränderungen haben wir in den letzten Wochen viel durchgemacht. Die Rückkehr von Chris McNaughton und die Hinzunahmen von Courtney Pigram geben uns aber hoffentlich viele positive Impulse.“ Telekom Baskets Bonn: McCray (7), Ensminger (4), Veikalas (4), Ewing jr. (11/1 Dreier), Mangold (0), Thülig (0), Jordan (15, 8 Assists), Weems (8/1), Koch (0), Vaden (16/4), Wohlfarth-Bottermann (7) s.Oliver Baskets: Pigram (17/5), King (9/2), McIntosh (12/2), Stuckey (7), Jacobson (8/1), McNaughton (2), Kleber (dnp), McKinney (8/2), Boone (9), Henneberger (dnp), Anderson (11/1), Clay (2)