Bonn ganz cool in Leverkusen
Telekom Baskets siegen 91:74 bei den Bayer Giants - Jackson kassiert disqualifizierendes Foul - Neuzugang Duany mit gutem Einstand Traumlos: im Pokalviertelfinale zu Hause gegen Alba Berlin
Am 21. Spieltag der Basketball-Bundesliga ließen die Telekom Baskets bei den Bayer Giants nichts anbrennen. Das Team von Coach Predrag Krunic siegte in Leverkusen eindrucksvoll mit 91:74 (16:24, 17:20, 26:21, 15:26) und machte damit einen weiteren Schritt zur Sicherung der Playoff-Teilnahme.Dank einer geschlossenen Teamleistung hatten die Baskets über die gesamten 40 Minuten stets die Kontrolle über das Spiel. Durch eine bärenstarke Defense wurde den Giants schnell der Zahn gezogen. So bekam z.B. Dennis Wucherer die Bonner Verteidigung deutlich zu spüren. Der Nationalspieler und MVP des Allstar-Games 2005 wurde von Bonns Oluoma Nnamaka und Kueth Duany abgemeldet und bei mageren zwei Punkten gehalten. Dazu kam eine Bonner Überlegenheit beim Rebound von 37 zu 27 und die Kontrolle über Nate Fox, der vor zwei Jahren noch regelmäßig Topscorer der Giants gegen Bonn war. An diesem Abend kam der US-Center in 24 Minuten auf nur drei Punkte und zwei Rebounds. Schnell waren die Baskets in ersten Viertel nach kaum drei Minuten mit 12:3 in Führung gegangen. Simon Balazs führte für den angeschlagenen Branko Milisavljevic (Knöchelverstauchung) zu Beginn den Bonner Aufbau und hatte durch sein schnelles Spiel maßgeblichen Anteil am Erfolg seines Teams. Auch als im zweiten Viertel Branko Milisavljevic unter dem Jubel der rund 800 mitgereisten Bonner Fans ins Geschehen eingriff, gab es keinen Bruch bei den Baskets. Im Gegenteil: Der Bonner Guard mit serbischem Pass zeigte sich in ausgesprochen guter Spiellaune und sollte am Ende mit 22 Punkten Topscorer des Spiels werden. Und das bei nur 20 Minuten Einsatzzeit. Großen Applaus gab es auch, als nach zehn Minuten Kueth Duany erstmals im Baskets-Trikot das Spiefeld betrat. Der Bonner Neuzugang, der erst am Donnerstag aus den USA zum Team stieß, machte seine Sache ausgesprochen gut und erzielte acht Punkte. Die Atmosphäre hier hat mir sehr gut gefallen. Diese Fans sind der Wahnsinn, schwärmte Duany nach dem Spiel. Egal was die Gastgeber versuchten, die Baskets hatten stets die richtige Antwort. Auch als das Spiel im letzten Viertel zunehmend schmutziger wurde. Wir wussten ganz genau, was uns am Ende erwartet und waren gut vorbereitet, erklärte Bonns Co-Trainer Karsten Schul. Ein Bonner Opfer gab es dennoch zu beklagen. Im Kampf um den Ball zog Giants-Spieler Jamal Basit seinen Gegenspieler Altron Jackson in der 34. Minute nach bester Freistil-Ringer-Art am Trikot zu Boden. Nach dem dann folgenden Gerangel, an dem sich fast alle Spieler und die Trainer beteiligten, entscheiden die Schiedsrichter auf unsportliches Foul bei Basit und disqualifizierendes Foul bei Jackson, der bis dahin zwölf Punkte und 13 Rebounds für sich verbuchen konnte. Doch einen Nutzen konnte Leverkusen aus dieser Aktion nicht mehr ziehen. Im Gegenteil. Die Bonner behielten einen kühlen Kopf und machten in den folgenden Minuten aus einer 73:63-Führung ein deutliches 81:63 (37.). Spätestens jetzt war das Spiel gelaufen und die Telekom Baskets konnten auch die achte Begegnung in Folge gegen die Giants als Sieger beenden. Endstand: 91:74. Baskets-Coach Predrag Krunic: "Wir haben heute ein sehr gutes Teamgame abgeliefert. Unser Rebounding war sehr gut. Oluoma Nnamaka hat einen sehr guten Job in der Verteidigung gegen Denis Wucherer gemacht. Wir hatten das Spiel von Beginn an unter Kontrolle." Giants-Coach Heimo Förster: "Der frühe Rückstand war sehr ernüchternd. Bonn hatte gleich mehrere Offensivrebounds. Das hat es uns sehr schwer gemacht in die Partie zu finden. Im dritten Viertel lief es dann besser und wir schnupperten noch einmal Morgenluft. Doch wir konnten die Bonner einfach nicht vom Brett weghalten. Die Baskets hatten 37 Würfe aus der Nahdistanz, wir dagegen nur 19. Das war sicherlich ausschlaggebend." Pokalviertelfinale gegen Alba Berlin Einen Knüller der ganz besonderen Güte bescherte die Auslosung zum BBL-Pokal-Viertelfinale in der Halbzeitpause in Leverkusen. Die Telekom Baskets empfangen am Mittwoch, den 6. April 2005, das Team von Alba Berlin in der Hardtberghalle. Die Begegnungen (6.04.2005): EnBW Ludwigsburg vs. Bayer Giants Leverkusen Schröno Paderborn Baskets vsOpel Skyliners Telekom Baskets Bonn vs. Alba Berlin RheinEnergie Köln vs. Walter Tigers Tübingen