Bonn in allen Belangen überlegen
Telekom Baskets mit eindrucksvollem 93:61-Sieg bei BS Energy Braunschweig Krunic-Team in bester Spiellaune Kaukenas mit Knieproblemen
Diesen Ausgang des Gastspiels in Braunschweig hatte sich keiner der rund 100 mitgereisten Bonner Fans vorgestellt. Die Telekom Baskets besiegten das Team von BS Energy mit 93:61 mehr als deutlich und das, obwohl mit Rimantas Kaukenas der bisherige Topscorer des Magenta-Teams wegen Knieproblemen nur auf der Bank saß. Gleich zum Auftakt startete Aleksandar Capin die Bonner Erfolgsstory mit einem Dreier. Danach bestimmten die Rheinländer an allen Bereichen das Geschehen auf dem Spielfeld. Vor allem in der Offense sollte den Baskets so gut wie alles gelingen. Bis zur Pause lag die Wurfquote aus dem Feld bei hervorragenden 73%. Die Gastgeber trafen dagegen nur 37% ihrer Würfe. Vor dem Seitenwechsel sah es jedoch alles andere als nach einem deutlichen Erfolg der Krunic-Truppe aus. Braunschweigs Coach Ken Scalabroni hatte zu Beginn des zweiten Viertels sein Team besser auf die Baskets eingestellt. Die Defense der Hausherren wurde aggressiver und im Angriff legte vor allem Gordan Firic einen Zwischenspurt ein. Eine Bonner Zehn-Punkte-Führung nach 13 Minuten (33:22) schmolz so in nur zwei Minuten auf 35:32. Braunschweig schien endlich aufgewacht zu sein. Doch der Lauf von BS|Energy erwies sich als Strohfeuer. Die Baskets verstärkten ihre Verteidigungsarbeit und liefen gleich mehrere erfolgreiche Fastbreaks hintereinander. Zur Pause betrug die Führung wieder elf Punkte (50:39). Die rund 4.000 Zuschauer rechneten nach dem Seitenwechsel mit einer erneuten Aufholjagd ihres Teams, doch sie wurden bitter enttäuscht. Von jetzt an spielte nur noch ein Team in der Volkswagenhalle. Den Baskets demontieren förmlich ihre Gastgeber. Und wenn es einmal läuft, dann kommt auch noch das Glück dazu. So z.B. als Aleksandar Nadjfeji mit der Schlusssirene des dritten Viertels einen Wurf aus neun Metern mit Brett in den Braunschweiger Korb zum 80:55 bugsierte. Spätestens da war das Spiel gelaufen. Folglich ließen es die Telekom Baskets in den letzten zehn Minuten ruhiger angehen, doch auch jetzt hatten die Braunschweiger den Gästen kaum etwas entgegen zu setzen. Bei den Niedersachsen lief rein gar nichts mehr zusammen. Carlton Carter blockte gleich reihenweise die Korbversuche von Ex-Baskets Mike Mardesich und seiner Teamkollegen, die nur noch sechs Punkte bis zum erlösenden Schlusspfiff erzielen konnten. So ging der überaus deutliche 93:61-Sieg der Bonner auch in dieser Höhe völlig in Ordnung. BS|Energy-Coach Ken Scalabroni: "Ich bin maßlos enttäuscht von der Vorstellung meiner Mannschaft. Bonn war uns heute in allen Belangen überlegen und hat verdient gewonnen. Wir haben keine Leidenschaft und Emotion in unserem Spiel gehabt." Baskets-Coach Predrag Krunic: "Mit der Leistung meiner Mannschaft bin ich sehr zufrieden. Dass wir einen so hohen Sieg landen würden, hatte ich nicht erwartet. In Braunschweig ist es normalerweise immer sehr schwer zu bestehen."