Bonn in Bologna von der Rolle
ULEB-Cup: Bittere 73:98-Niederlage in Italien - Telekom Baskets gehen im Dreier-Festival unter Nur Nnamaka hält dagegen
Es bleibt dabei. Die Telekom Baskets können gegen italienische Teams nicht gewinnen. Dass es im ULEB-Cup bei Virtus Bologna zu einer besonders herben 73:98-Packung kam, damit rechnete jedoch kaum jemand. Hatten die Italiener doch noch kein einziges Heimspiel im Europapokal gewinnen können. Doch harmlose Baskets sorgten von Beginn an dafür, dass diese Serie zu Ende ging. Das Team von Headcoach Predrag Krunic erwischte einen rabenschwarzen Tag und zeigte seine bislang schwächste Leistung der Saison. Krunic bemängelte nach dem Spiel vor allem den fehlenden Kampfgeist seiner Truppe, der so oft schon der Schlüssel zum Sieg war. Bis auf Oluoma Nnamaka, der zumeist für seine Kollegen mitackerten musste, war niemand auf der Höhe des Geschehens. Wir haben viel zu weich gespielt und nie den Rhythmus gefunden, meinte Krunic nach dem Schlusspfiff. Ganz im Gegensatz zu den Gastgebern. Bologna überrumpelte die Baskets in den ersten Minuten und legte dort bereits das Fundament für den Sieg. Traumwandlerisch sicher trafen die Hausherren einen Dreier nach dem anderen. Alleine im ersten Viertel fanden fünf von sechs Distanzschüssen das Ziel. Dazu leisteten sich die Baskets in der gleichen Zeit neun Turnovers. Das Bonner Spiel war zu diesem Zeitpunkt ein Paradebeispiel für Murphys Law: Alles was schief gehen konnte ging daneben. Nach den ersten zehn Minuten lag Bonn schon mit 16:28 hinten, nach weiteren zehn Minuten hieß es sogar 32:51. Während Bologna sein Dreier-Festival fortsetzte, versuchten die Baskets krampfhaft ins Spiel zu kommen. Vergeblich. Egal was die Gäste versuchten, die Hausherren hatten vor 2.150 Zuschauern stets die richtige Antwort und die kam zumeist von außen. Virtus erzielte fast die Hälfte aller Punkte von der Dreier-Linie (48) und das bei einer hervorragenden Quote von 51%. Auch im zweiten Durchgang änderte sich nichts am Spielverlauf. Bologna spielte wie Rausch gegen nie richtig aufgewachte Baskets. Nur im letzten Viertel gelang es den Bonnern, den Rückstand ein wenig zu verringern und unter 20 Punkte zu drücken. Ein Dreier von Altron Jackson und Freiwürfe durch Rimantas Kaukenas sorgten in der 27. Minute für das 68:84. Doch Bologna hatte sein Pulver noch lange nicht verschossen und konnterte mit zwei Drei-Punkt-Würfen durch Charles Smith (29 Punkte) und Leandro Masieri. Durch die Schlappe in Bologna warten die Telekom Baskets weiter auf den ersten Auswärtssieg in der ULEB-Cup-Gruppe D. In einem weiteren Gruppenspiel siegte DKV Joventut Badalona gegen Pepinster aus Belgien mit 74:68. Die dritte Partie zwischen Jerusalem und Belgrad findet erst am Mittwoch statt. bei Ulebcup.com