Bonn jetzt mit dem Rücken zur Wand

TSK uniVersa Bamberg gewinnt zweites Viertelfinalspiel 91:83 Telekom Baskets liegen in der Serie Best of five mit 0:2 zurück Samstag Endspiel auf dem Hardtberg

Jetzt wird es eng für die Telekom Baskets Bonn. Nach der 83:91-Niederlage im Bamberger Forum benötigt das das Team von Coach Dirk Bauermann nur noch einen Sieg, um in das Halbfinale um die Deutsche Basketball-Meisterschaft einzuziehen. Am kommenden Samstag, 27.04.2002, kommt es in der Bonner Hardtberghalle zum vielleicht schon entscheidenden Spiel. Dabei hatte es zunächst gut für die Baskets begonnen. Der Blitzstart der Hausherren vor erstmals ausverkaufter Kulisse zum 8:2 nach nur etwas mehr als zwei Minuten konnte durch entschlossene Defense und einem, im Gegensatz zum ersten Spiel gut aufgelegten Aleksandar Nadjfeji schnell gestoppt und im Laufe des ersten Viertels in eine 17:12-Führung verwandelt werden (8.). Doch ausgerechnet in dieser Phase sah Baskets-Coach Predrag Krunic nach dem Spiel die ersten Anzeichen für die Niederlage. Nach nur sechs Minuten hatte sich Nadjfeji bereits drei Fouls eingehandelt, darunter ein Technisches, eines von zweien in den ersten zehn Minuten gegen Bonn. Die schnellen Foulprobleme in der ersten Halbzeit haben uns aus dem Konzept gebracht, analysierte Krunic später. So schaffte es Aleksandar Zecevic in nur etwas mehr als einer Minute gleich viermal den Pfiff der Schiedsrichter zu hören. Rekordverdächtig für Spieler und Referees. Nach dem Zwischenhoch der Baskets im ersten Viertel übernahmen die Gastgeber aus Bamberg zunehmend das Kommando. Vom zweiten Viertel an liefen die Bonner stets einem Rückstand hinterher, der in der 15. Minute durch einen Dreier von Gert Kullamäe auf elf Punkte ausgebaut wurde (37:26). Gegen die mannschaftlich geschlossenen Bamberger taten sich die Baskets äußerst schwer. Der Wille war da, doch Nervosität und auch ein wenig Pech ließen jeden Aufholversuch zu einer Sisyphus-Arbeit werden. Trotzdem kämpfte man sich bis zur Halbzeit wieder auf fünf Punkte heran (37:42). Aber auch in der zweiten Hälfte fanden die Bonner nie zu ihrem Spiel. Nach wie vor konnte Bambergs Center Chris Ensminger unter den Körben schalten und walten wie er wollte. Mike Mardesich machte mehr als einmal eine unglückliche Figur gegen den Top-Rebounder der s.Oliver-BBL. Diesmal zogen die Bamberger sogar auf 13 Punkte davon (64:51, 28.), doch ein fulminanter Zwischenspurt der Bonner lies die mitgereisten lautstarken 60 Baskets-Fans jubeln. Acht Punkte in Folge verkürzten den Rückstand bis zum Ende des dritten Viertels wieder auf fünf Punkte zum 59:64. Mitte des letzten Viertels sah es fast so aus, als ob die Baskets dem Spiel die entscheidende Wendung geben könnten. Noch sechs Minuten waren zu spielen, als Hurl Beechums Korbleger zum 68:70 sein Team auf zwei Punkte heran brachte. Doch während es die Bonner verpassten, den Ausgleich zu erzielen, konterten die Oberfranken eiskalt zweimal von der Dreierlinie. Nur eine Minute später lagen wieder neun Punkte zwischen Bamberg und Bonn. Und wieder kämpften sich die Baskets heran. Zwei Minuten vor dem Ende sind es nur noch vier Punkte, doch die fünften Fouls von Nadjfeji, Klepac und Mardesich dezimieren den Bonner Kader, während Bamberg kaum Nerven zeigt und stets die passende Antwort parat hat. Der Tabellensiebte hat jetzt keine Mühe mehr, den zweiten Sieg gegen die Telekom Baskets innerhalb von drei Tagen zu sichern.