Bonn legt vor!

81:68-Sieg im ersten Halbfinalspiel gegen TSK uniVersa Bamberg Gleich fünf Baskets punkten zweistellig Krunic-Truppe behält auch nach Gerangel im dritten Viertel die Nerven Zweites Spiel am Mittwoch in Bamberg - Tickets für Spiel 3 in Bonn ab Montag bei BONNTICKET

Über zwei Jahre ist es her, dass die Telekom Baskets eine Playoff-Serie mit einem Sieg begannen. Im Halbfinale 2001 ging man gegen Bayer Leverkusen mit 1:0 in Führung, um wenig später in die Endrunde einzuziehen. Am Sonntagnachmittag konnten die Fans erneut einen optimalen Start ihres Teams bejubeln. Mit 81:68 (29:15, 12:16, 23:19, 17:18) schlugen die Telekom Baskets den TSK uniVersa Bamberg. Bonn führt damit in der Serie Best of Five mit 1:0.Nach den nervenaufreibenden Viertelfinalspielen gegen die Bayer Giants hatten nicht wenige mit einen Kräfteverschleiß innerhalb der Krunic-Truppe gerechnet. Doch was die Baskets vor 3.500 Zuschauern in der ausverkauften Hardtberghalle auf das Parkett legten, war die bisher beste Playoff-Leistung der Saison. Nur ganz zu Beginn konnten die Gäste mit 2:0 in Führung gehen, danach hatten die Hausherren die Begegnung stets unter Kontrolle. Bamberg zeigte besonders in der Anfangsphase wenig von der starken Teamleistung, die im Viertelfinale den Vizemeister aus Köln in die Knie zwang. Oft war die Mannschaft von Coach Dirk Bauermann in der Defense einen Schritt zu spät, während die gefürchteten Distanzschützen aus Oberfranken zu häufig ihr Ziel verfehlten. Anders die Baskets. Aus einer agressiven Verteidigung lief die Bonner Angriffsmaschine wie am Schnürchen. Eine hervorragende Trefferquote von 68% in der ersten Halbzeit war das Resultat einer gut aufgelegten Offense, zeigte aber auch die Schwächen in der Bamberger Verteidigung. So konnte sich der wendige Aleksandar Nadjfeji besonders in der Anfangsphase allzu oft an der statischen Gäste-Verteidigung vorbei mogeln und neun seiner insgesamt 17 Punkte im ersten Viertel erzielen, das deutlich mit 29:15 an die Baskets ging. Bamberg reagierte, verteidigte nun besser, doch Bonn behielt seine Linie bei und konnte den Vorsprung bis zur Halbzeitpause bei zehn Punkten halten. Ein starker Terrence Rencher, der 13 Punkte im Angriff erzielte und mit elf Rebounds in der Verteidigung glänzte, führte zusammen mit Brian Brown umsichtig Regie und setzte seine Mitspieler ein ums andere mal gekonnt in Szene. Gleichzeitig hatte Brad Traina wohl endgültig seinen Wurf wieder gefunden. Gleich mehrmals konnte der Bonner Forward auch aus schwierigen Positionen erfolgreich abschließen. Trainas Highlight war jedoch ein krachender Dunking im ersten Viertel als perfekter Abschluss eines der zahlreichen Bonner Fastbreaks. Nach dem Seitenwechsel kam das Bonner Spiel jedoch zunehmend ins Stocken. Bamberg verteidigte nun besser und erlaubte den Baskets kaum noch leichte Würfe. Nach 27. Minuten war der komfortable Vorsprung der Hausherren auf magere drei Punkte dahin geschmolzen (49:46). Vor allem Center Chris Ensminger bereitete der Bonner Defense große Probleme. 20 Punkte und elf Rebounds sollten nach dem Schlusspfiff auf dem Konto des starken US-Amerikaners stehen. Die Baskets konnten den besten Rebounder der s.Oliver BBL nie völlig kontrollieren. Doch gegen Ende des dritten Viertels kippte das Spiel endgültig zu Gunsten der Gastgeber. Bonn baute den Vorsprung durch perfektes Fastbreakspiel wieder auf sieben Punkte aus (53:46), wenig später kam es auf dem Spielfeld zum Tumult. Aleksandar Radojevic und Jason Sasser beharkten sich in Boxermanier, darauf hin ließ sich auch der Rest der Spieler zu Rangeleien hinreißen. Die Schiedsrichter hatten alle Hände voll zu tun die Streithähne zu trennen und schickten Radojevic und Sasser zum vorzeitigen Duschen in die Kabine. Das Gerangel zeigte anschließend vor allem bei den Gästen Wirkung. Bamberg hatte die Linie verloren und kam kurzfristig durch einen 9:0-Lauf der Baskets zum 64:48 (29.) unter die Räder. Im letzten Viertel ließen die Bonner nichts mehr anbrennen. Die Oberfranken kamen zwar durch ein Vier-Punkte-Spiel von Steffen Hamann (Dreier plus Foul) noch einmal auf fünf Punkte heran (60:65, 33.), doch spätestens ein glücklicher Drei-Punkte-Wurf von Terrence Rencher mit Ablauf der 24-Sekunden-Uhr zum 72:62 vier Minuten vor dem Schlusspfiff brachte Bonn endgültig auf die Siegerstraße. Baskets-Trainer Predrag Krunic: "Ich bin zufrieden mit der Leistung, die wir heute vom ganzen Team gesehen haben. Wir müssen aber jetzt konzentriert bleiben." Bamberg Coach Dirk Bauermann: "Man muss Bonn zu diesem Sieg gratulieren. Aber wir werden weiter arbeiten und wollen am Mittwoch zu Hause unseren Fans eine bessere Leistung bieten." Der 81:68-Sieg gegen Bamberg lässt die Telekom Baskets im Halbfinale um die Deutsche Basketball-Meisterschaft mit 1:0 in Führung gehen. Zwei weitere Siege sind notwendig, um im Endspiel entweder auf Alba Berlin oder TXU Braunschweig zu treffen. Der Deutsche Meister gewann am Sonntag sein erstes Spiel gegen die Niedersachsen deutlich mit 83:69. Zum zweiten Spiel der Serie müssen die Baskets am kommenden Mittwoch, 21.05.03, nach Oberfranken. Das Baskets-Netradio wird live ab 19.15 Uhr aus dem Bamberger Forum berichten. Tickets für das dritte Spiel am Sonntag, 25.05.03, in der Bonner Hardtberghalle gibt es ab Montag, 19.05.03, 9.00 Uhr, an den Baskets-Vorverkaufsstellen von BONNTICKET.