Bonn ohne Probleme in Würzburg

Telekom Baskets siegen 87:79 in Unterfranken Nachlässigkeiten in Halbzeit 2 Dienstag im ULEB-Cup gegen Madrid

Kaum Probleme hatten die Telekom Baskets Bonn bei ihrem Gastspiel in Würzburg. Das Team von Headcoach Predrag Krunic kam vor 2.400 Zuschauern in der Carl-Diem-Halle zu einen ungefährdeten 87:79-Erfolg und bleiben damit auf Platz 3 in der s.Oliver Basketball Bundesliga. Gleichzeitig zeigten sich die Bonner über weite Strecken gut gerüstet für das wichtige ULEB-Cup-Spiel in zwei Tagen, wenn Fuenlabrada Madrid auf dem heimischen Hardtberg empfangen wird. Der Sieg bei den X-Rays hätte weitaus deutlicher ausfallen können, als das Endergebnis verrät. Vor allem in der ersten Halbzeit hatten die Bonner die Gastgeber bestens im Griff. Immer wieder glänzende Anspiele des umsichtigen Terrence Rencher auf Aleksandar Nadjfeji, Distanzschüsse des starken Brad Traina und ein souveräner Aleksandar Radojevic unter den Körben, sorgten für absolute Überlegenheit der Gäste. Würzburgs ansonsten gefährlicher John Worthon kam gegen den 2,20-Meter-Riesen aus Bonn kaum zum Zug, die Folge waren klägliche zwei Korberfolge aus dem Feld bei elf Versuchen. Auch bei den Rebounds hatte Cico das Sagen. Elf der 41 Bonner Rebounds kamen von Radojevic, der auch die Assist-Statistik mit fünf erfolgreichen Pässen anführen sollte. Die Baskets-Offense lief in den ersten 20 Minuten rund. Der angeschlagene Brian Brown (starke Erkältung) musste erst kurz vor der Pause ins Geschehen eingreifen. Bis dahin hatten Rencher, Oluoma Nnamaka (spielte von Beginn an) und Greg Miller das Spiel im Griff. Miller bedankte sich für den ersten längeren Einsatz seit seiner Verletzungspause direkt mit sechs Punkten, alle von jenseits der Dreierlinie. Kurz vor dem Seitenwechsel dann Aufregung auf der Bonner Bank: Aleksandar Nadjfeji hatte eine klaffende Wunde an der Nase. Der Verdacht auf einen Nasenbeinbruch bestätigte sich aber zum Glück nicht. Nadfjei konnte bereits nach dem Seitenwechsel weiter spielen. Im dritten Viertel setzten die Telekom Baskets zunächst ihr gutes Team-Spiel fort. Mit einem 14-Punkte-Vorsprung hatte man die Seiten gewechselt (55:41), jetzt gelang es sogar, die Führung zumeist durch schnelles Fastbreak-Spiel auf 23 Punkte auszubauen (68:45, 25.). Doch allmählich schlichen sich Nachlässigkeiten ins Bonner Spiel. Baskets-Trainer Predrag Krunic: Die erste Halbzeit war gut, doch wir schaffen es noch nicht, konstant über 40 Minuten die gleiche Leistung abzurufen. Am Dienstag gegen Madrid werden wir uns steigern müssen. Nach und nach kamen die Hausherren wieder heran. Zu verdanken hatten sie dies vor allem den zahlreichen verpassten Chancen in der Bonner Offense und ein wenig Glück, als z.B. Radojevic nach verpassten Wurf der Würzburger den versuchten Rebound in den eigenen Korb bugsierte. Trotzdem waren die Baskets stets Herr der Lage. Der neunte Sieg im neunten Bundesliga-Spiel gegen die X-Rays war den Bonnern nicht mehr zu nehmen. Am kommenden Dienstag wartet ein Gegner ganz anderen Kalibers auf die Telekom Baskets. Um 19.30 Uhr kommt es vor heimischen Publikum bereits zu einem kleinen Endspiel in der ULEB-Cup-Gruppe A. Gegner ist dann der spanische Erstligist Fuenlabrada Madrid, der genau wie die Baskets einen Sieg und drei Niederlagen auf dem Konto hat. Der Gewinner bleibt im Rennen um die begehrten vier ersten Gruppenplätze, der Verlierer ist dagegen schon so gut wie abgeschlagen. Tickets für des Spiel gibt es noch an allen Baskets-Vorverkaufsstellen von BONNTICKET und an der Abendkasse der Hardtberghalle.