Bonn weiter im Aufwind

Telekom Baskets siegen 95:80 gegen Ludwigsburg - Nadjfeji und Milisavljevic mit jeweils 23 Punkten - "Double-double" von Jackson

Ohne große Probleme gelang den Telekom Baskets am Samstagabend ein 95:80-Sieg (21:17, 25:20, 24:24, 25:19) über den Tabellenvierten EnBW Ludwigsburg. Vor 3.300 Zuschauern in der Hardtberghalle nahm das von Predrag Krunic trainierte Team erfolgreich Revanche für die 90:95-Niederlage aus dem Hinspiel im vergangenen November. Gleichzeitig wurde der wichtige direkte Vergleich gewonnen. Zwar konnten die Baskets nicht ganz an die starke Leistung aus dem letzten Spiel in Leverkusen anknüpfen, doch eine solide Arbeit in der Verteidigung, zusammen mit 60% Wurfquote in der Offense, ließen gegen Ludwigsburg nichts anbrennen. Bonn zeigte sich in besserer Spiellaune und hatte vor allem bei den Assists und Rebounds deutlich die Nase vorn. Und: Die Krunic-Truppe konnte die Last auf mehrere Schultern verteilen. Allen voran wieder einmal auf Aleksandar Nadjfeji, der zusammen mit Branko Milisavljevic (acht Assists) mit 23 Punkten Topscorer der Baskets wurde. Besser traf an diesem Abend mit 25 Punkten nur einer: Ludwigsburgs Lamayn Wilson, der auch von Olouma Nnamaka kaum zu stoppen war, jedoch allzu oft auf sich alleine gestellt blieb. Anders die Baskets, bei denen sich gleich mehrere Spieler in den Vordergrund spielten. Altron Jackson hatte bereits zur Pause sein Double-doubleund machte am Ende 18 Punkte und 15 Rebounds. Zusammen mit den Teamkollegen Nadjfeji und Milisavljevic hatte der amerikanische Flügelspieler den größten Anteil am Erfolg über einen der direkten Konkurrenten im Rennen um die beste Playoff-Platzierung. Und auch Peter Huber-Saffer machte erneut ein starkes Spiel. Neun Punkte und sieben Rebounds standen am Ende in der Statistik des Bonner Centerspielers. Richtig brenzlig wurde es für die Telekom Baskets nur Anfang des letzten Viertels, als ein Elf-Punkte-Vorsprung innerhalb weniger Minuten auf magere vier Punkte zusammen schmolz (70:66, 31.). Doch in dieser Phase sorgte Neuzugang Kueth Duany für Erleichterung auf den Rängen, als sein erster Dreier zum 73:66 durch den Korb der Gäste rauschte. Die konterten ebenfalls aus der Distanz durch Wilson zum 73:69, doch jetzt konnte Duany ein Bonner Fastbreak spektakulär per Dunking abschließen (75:69). Es war der Auftakt zum Schlussspurt der Baskets, der in zwei Minuten zehn Punkte einbrachte und Bonn in der 36. Minute mit 83:69 in Führung gehen ließ. Die Baskets zeigten jetzt keine Blöße mehr und brachten den deutlichen Erfolg über EnBW Ludwigsburg ohne Probleme ins Ziel. Trotz des siebten Sieges aus den letzten acht Bundesligaspielen bleiben die Telekom Baskets auf Platz acht der Tabelle. Das Feld der Playoff-Kanditaten rückt jedoch immer enger zusammen. So hat Quakenbrück als derzeitiger Vierter der Tabelle wie Bonn acht Niederlagen auf dem Konto. Bonns Coach Predrag Krunic: "Mit unserer Defense war ich heute sehr zufrieden, ebenso mit Kueth Duany. Ich bin froh, dass wir ihn verpflichten konnten. Ich habe ihn sehr lange beobachtet. Grundlage für unseren Sieg war neben der guten Defense das Rebounding und unsere sehr gute Leistung in der Offense." EnBW-Trainer Silvano Poropat: "Spielerisch hat Bonn heute die bessere Defense gespielt. Bonn wollte den Sieg mehr als wir, das haben sie gezeigt. Mit der Leistung der Unparteiischen bin ich nicht zufrieden, weil ich nicht verstanden habe, warum wir ein unsportliches und zwei technische Fouls bekommen haben."