Bonn zum Team der Stunde

Telekom Baskets müssen am Freitag in Leverkusen antreten Giants mit sechs Siegen aus den letzten sieben Spielen DSF überträgt live

Mit großem Respekt aber ebenso großem Selbstvertrauen schauen die Telekom Baskets auf ihr nächstes Spiel in der Basketball-Bundesliga. Am Freitag, den 16.01.2004 startet für die Bonner bei den Bayer Giants die Rückrunde der BBL. Dabei steht das Team von Headcoach Predrag Krunic zurzeit mit erst drei Niederlagen weitaus besser da, als viele vor der Saison vorhergesagt hatten. Dagegen klaffte beim Gegner aus Leverkusen zu Beginn der Spielzeit die Lücke zwischen Anspruch und Wirklichkeit beträchtlich auseinander. Die Giants leisteten sich mit drei Niederlagen einen klassischen Fehlstart, doch mittlerweile ist das Team von Cheftrainer Heimo Förster voll auf Kurs und das Ziel, am Ende einen der ersten vier Tabellenplätze zu belegen, ist durchaus möglich. Zuletzt beeindruckte der deutsche Rekordmeister mit sechs Siegen aus sieben Spielen. In der heimischen Wilhelm-Dopatka-Halle konnten Hochkaräter wie Serienmeister Berlin, Vizemeister Bamberg und Lokalrivale Köln mit Niederlagen nach Hause geschickt werden. Dabei zeigte sich vor allem Dennis Wucherer nach schwachem Saisonstart in bestechender Form. Beim 87:79-Hinspiel-Erfolg der Telekom Baskets wurde aber ein anderer Spieler zum Riese. Carl Brown, vor der Saison aus Trier an den Rhein geholt, machte mit 29 Punkten in der Hardtberghalle reichlich Wirbel und hielt sein Team fast im Alleingang im Spiel. Verletzungsbedingt ist der kleine US-Guard der Leverkusener in den letzten Wochen jedoch nicht mehr zum Einsatz gekommen. So ist auch beim Spiel gegen die Baskets nicht sicher, ob der MVP des Allstar-Games 2003 auflaufen wird. Acht Mal mussten die Telekom Baskets in der vergangenen Saison in Liga und Pokal gegen die Giants antreten. Noch in frischer Erinnerung ist das fast unmögliche Comeback der Bonner in den Playoffs, als die Krunic-Truppe im Viertelfinale bereits mit 0:2 zurück lag, sich dann aber doch noch ins Halbfinale kämpfte. Für die entsprechende Stimmung in der Dopatka-Halle wird auf jeden Fall gesorgt sein. An die 1000 Bonner Fans werden sich auf die knapp 30 km lange Reise rheinabwärts begeben, um ihr Team zu unterstützen, das bis auf den langzeitverletzten Greg Miller, der sich am vergangenen Mittwoch einer Operation am Fuß in den USA unterzog, in Bestbesetzung antreten kann. Für Bonns Trainer Krunic gilt es vor allem die Offense der Giants in den Griff zu bekommen. Läuft Leverkusen erstmal heiß, sind sie kaum zu stoppen, warnt der 36jährige Bosnier. So stehen mit Spielern wie Dennis Wucherer, Demont Green, Sven Schultze, Ajmal Basit und natürlich Carl Brown ausgezeichnete Schützen in der besten Offense der gesamten Liga. Das rheinische Derby zwischen Leverkusen und Bonn ist auch das Spiel der Woche im Deutschen Sportfernsehen. Die Liveübertragung startet am Freitag ausnahmsweise erst um 20:15 Uhr.