Bonner Feuer erlosch nach nur 18 Minuten
Telekom Baskets verlieren in Bremerhaven 71:75 In wenigen Minuten 16-Punkte-Vorsprung verspielt Bonner Basketballer weiter auf Platz neun
Die Pechsträhne bei den Telekom Baskets dauert an. Nach einem viel versprechenden Auftakt mit einer zwischenzeitlichen 17-Punkte-Führung, verspielten die Telekom Baskets am Samstagabend eine große Chance, wieder Boden im Kampf um die Play-offs gut zu machen. Mit 71:75 (29:12, 15:28, 10:25, 17:10) verlor das Team von Headcoach Michael Koch am 20. Spieltag der Basketball-Bundesliga beim Aufsteiger Eisbären Bremerhaven. Dabei gestaltete sich der Start in das zweite Spiel gegen Bremerhaven innerhalb von neun Tagen äußerst viel versprechend. Die Baskets zeigten sich in den ersten Minuten von ihrer besten Seite und ließen die Hausherren nicht zur Entfaltung kommen. Aus einer geschlossenen und sattelfesten Abwehr rollte ein Fastbreak nach dem anderen Richtung Bremerhavener Korb. Gleichzeitig hatten die Bonner Dreierschützen ihre Zielsicherheit zurück gefunden und nach 15 Minuten bereits sechs von elf Distanzschüssen erfolgreich abgeschlossen. 8:2 lautete die Führung schon nach 100 Sekunden. Am Ende des eindrucksvollen ersten Viertels hatten die Baskets diese bereits auf 17 Punkte ausgebaut (26:9). Und auch im zweiten Spielabschnitt zeigten sich die Bonner gegenüber der Heimpleite vor neun Tagen wie verwandelt. Bis zur 17. Minute. Wie dünn momentan das Nervenkostüm der Baskets gestrickt ist, zeigte sich in den letzten Minuten vor der Pause. Von einer Sekunde auf die andere verloren die Bonner die Kontrolle über das Spiel. Anstatt zu agieren, wurde von nun an nur noch reagiert. Völlig unnötig kam Bremerhaven und die Zuschauer wieder ins Spiel. Der Vorsprung der Baskets schmolz in knapp zwei Minuten von 42:26 auf 44:40 zur Halbzeit. Addiert man die ersten sieben Minuten nach der Pause noch dazu, dann kamen die Bonner in gut zehn Minuten mit 6:34 unter die Räder. Bremerhaven hatte den Spieß herumgedreht und führte mit 60:48 (27.). Nur mühsam fand die Koch-Truppe durch Kampf zurück ins Spiel. Es waren vor allem Neuzugang Terry Black (13 Rebounds, acht Punkte), Andrew Wisniewski (21 Punkte) und Jason Conley (23 Punkte, sieben Rebounds), die sich gegen die drohende Niederlage stemmten. Vom Rest des Teams kam jedoch viel zu wenig. Hrvoje Perincic tauchte in Halbzeit zwei völlig ab und Michael Meeks hatte gleich mehrmals Pech mit Bällen, die schon in der Reuse schienen, dann doch wieder heraus sprangen. Trotzdem wurde die Aufholjagd der Baskets im letzten Viertel fast noch belohnt. Nach zwei Dreiern von Conley und einem weiteren von Meeks hatte sich das Team in der 36. wieder bis auf einen einzigen Punkt an Bremerhaven heran gekämpft (68:69), doch die Baskets machten in der Schlussphase einfach zu wenig aus ihren Chancen und so behielten am Ende die Eisbären aus Bremerhaven die Nase vorn. Baskets-Coach Mike Koch: "Kompliment and die Eisbären, sie haben sich nach einem hohen Rückstand zu Beginn ins Spiel zurück gekämpft. Vom Einsatz her, kann ich meiner Mannschaft keinen Vorwurf machen. Das Spiel war bis zuletzt offen. In den letzten zwei Minuten haben wir jedoch im Angriff die falschen Entscheidungen getroffen." Eisbären-Coach Sarunas Sakalauskas: "Das war heute ein ganz schweres Spiel für uns. Bonn war sehr gut vorbereitet und hat uns im ersten Viertel vor enorme Probleme gestellt. Vor allem Terry Black hat uns überrascht, aber mit ihm haben wir von Beginn an gerechnet. Erst im zweiten Viertel ist es meinen Spielern gelungen, sich auf das Bonner Offensivspiel einzustellen."