Bonner sichern erst in der Schlussphase den Sieg

Telekom Baskets siegen 78:67 gegen Gießen 46’ers Krunic-Team phasenweise nicht bei der Sache Gutes erstes und letztes Viertel reichen gegen abstiegsbedrohte Hessen Kaukenas mit 20 Punkten und sieben Assists

Es war ein Erfolg der Kategorie Arbeitssieg. Ohne zu glänzen aber am Ende doch noch sicher besiegten die Telekom Baskets Bonn am Samstagabend die Gießen 46’ers vor 3.200 Zuschauern mit 78:67. Durch den Erfolg die Hessen bleibt das Team von Coach Predrag Krunic auf Tuchfühlung mit Meister Alba Berlin, der zeitgleich überraschend deutlich mit 76:90 bei Aufsteiger Karlsruhe verlor. Bereits am kommenden Dienstag könnten die Baskets bei einem Sieg in Würzburg die Tabellenführung in der Basketball-Bundesliga übernehmen.Vorraussetzung dafür wird aber eine deutliche Leistungssteigerung sein, denn was die Bonner streckenweise gegen die vom Abstieg bedrohten Giessener zeigten, war nicht immer souverän. Zu hastig und manchmal auch zu lässig agierten die Hausherren vor allem in den mittleren Vierteln, die beide an die Gäste gingen (12:15 und 15:16). Dabei hatten die Baskets stark begonnen und nach den ersten zehn Minuten eine 23:14-Führung heraus gespielt. Peter Huber-Saffer zeigte - wie schon im Hinspiel - eine starke Leistung und markierte in dieser frühen Phase des Spiels acht Punkte in elf Minuten bei einer Trefferquote von 100%. Nicht zum Zuge kam dagegen Aleksandar Nadjfeji. Der Serbe, sonst ein Garant für eine zweistellige Punktezahl, hatte einen schweren Stand gegen die bulligen Abwehrspieler der Hessen, wie Wilbur Johnson oder Mike Mitchell und kam nur auf insgesamt acht Zähler. Vor allem im mittleren Abschnitt des Spiels hatten die Baskets in der Offense mehr Mühe, als ihnen lieb war. Die Verteidigung der Gäste war durch Coach Armin Andres gut auf das Bonner Spiel eingestellt worden und ließ nur selten leichte Punkte der Hausherren zu. Im Rebound dagegen gestatte man den Baskets allerdings zu oft die zweite Chance. Insgesamt fischten die Bonner 40 mal den abspringenden Ball, die Gäste kamen nur auf 28. Dazu traf Gießen gerade mal elf von 22 Freiwürfen. Zu wenig, um am Ende gegen die Baskets bestehen zu können, die sich im letzten Viertel endlich auf ihre Stärken besannen und vor allem in der Verteidigung einen Gang höher schalteten. Nur noch drei Punkte betrug der Vorsprung kurz nach Beginn der letzten zehn Minuten (50:47), als ein Dreier von Aleksandar Capin den Endspurt seines Teams einläutete. Die Bonner Defense erzwang nun gleich mehrmals Ballverluste bei den Gästen, die gleichzeitig ihre Chancen an der Freiwurflinie nicht nutzten. So brachten die Telekom Baskets ihren 15. Sieg der laufenden BBL-Saison am Ende recht unspektakulär aber doch noch deutlich mit 78:67 unter Dach und Fach.