Bonner Tour nach Franken Teil 2
Telekom Baskets treten am Mittwoch zum Nachholspiel in Bamberg an Bauermann-Truppe im Aufwind - Radio Bonn/Rhein-Sieg sendet live
Sieben Tage nach dem ersten Ausflug nach Franken, der mit einem schwer erkämpften 80:76-Erfolg nach dreifacher Verlängerung in Nürnberg endete, machen sich die Telekom Baskets Bonn am Aschermittwoch erneut auf den Weg in den Freistaat Bayern. Für das Team von Cheftrainer Michael Koch geht es in einem Nachholspiel des 16. Spieltages der Basketball-Bundesliga gegen den Gegner des letztjährigen Play-Off-Viertelfinales, die Brose Baskets aus Bamberg. Der Ausbau der Jako-Arena im vergangenen Sommer hatte zu Spielverlegungen in der BBL geführt, so dass das mit hohen Ambitionen in die Spielzeit 06/07 gestartete Bamberger Team im Moment noch drei Spiele weniger ausgetragen hat und mit 22:14 Punkten nur auf dem 8. Tabellenplatz steht. Schaut man jedoch lediglich auf die verlorenen Spiele, so stehen die Franken bereits jetzt auf Platz 4, punktgleich mit den Baskets. Nach holprigem Start in die Liga, personellen Kapriolen und nur mäßigem Erfolg im Uleb-Cup, scheinen sich die Brose Baskets mittlerweile auf einem hohen Niveau zu stabilisieren. Für Bonns Coach Mike Koch steht fest: Bamberg hat sicher die Qualität wie Alba Berlin oder Köln und ist daher auf jeden Fall ein Team für einen Platz unter den ersten vier. Von den letzten sechs Bundesliga-Partien konnte Bamberg fünf souverän für sich entscheiden. Nur gegen Angstgegner Quakenbrück musste man sich knapp mit 71:70 geschlagen geben. Erst vor drei Tagen überzeugte der Deutsche Meister von 2005 durch einen deutlichen 76:56-Erfolg in Tübingen. Bester Spieler dort war mit 23 Punkten und 7 Rebounds Neuzugang Casey Jacobson aus den USA. In seinen bisherigen 5 Spielen für Bamberg gelangen dem knapp 2 Meter großen Powerforward bisher durchschnittlich 16,4 Punkte und 2,4 Rebounds. Da mit KZell Wesson der beste Bamberger Rebounder (9,6 pro Spiel) verletzungsbedingt fehlt, kommt diese Ehre mit durchschnittlichen 6,4 Abprallern dem ehemaligen Bremerhavener Darren Fenn zuteil. Der US-Amerikaner ist zugleich mit 12,7 Punkten zweitbester Scorer und ungewöhnlich für einen Center mit einer ausgezeichneten Quote von 48,9% gefährlichster Dreierschütze. Im Bamberger Spielaufbau hält, nach einem kurzen italienischen Intermezzo, Nationalspieler Steffen Hamann die Zügel in der Hand (10 Punkte, 3,9 Assists). Shooting-Guard Robert Garrett, die Small-Forwards Vincent Yarbrough und Tim Begley oder Center Chris Ensminger sind weitere Leistungsträger im Team der Franken, dessen letzte Hauptrundenniederlage gegen Bonn schon mehr als drei Jahre zurück liegt. Obwohl die Favoritenrolle, auch wegen des Heimvorteils, am Aschermittwoch sicher bei den Franken liegt, traut Mike Koch seinem Team durchaus eine Überraschung zu. Wir haben die Pflicht gegen Karlsruhe, Nürnberg und Giessen erfolgreich hinter uns gebracht. Jetzt folgt die Kür, denn der Druck des gewinnen Müssens lastet klar auf Bamberg. Ein Blick auf die Statistik sollte für weiteres Selbstbewusstsein sorgen, denn von insgesamt 37 Spielen der Baskets gegen ein Bamberger Team konnten bisher 20 gewonnen werden. Das Spiel der Telekom Baskets in Bamberg am Aschermittwoch (Beginn: 19:30 Uhr) wird live von Radio Bonn/Rhein-Sieg übertragen. Im Internet unter: www.radiobonn.de