Braunschweigs Dreierquote besiegelt Bonner Heimniederlage
Telekom Baskets Bonn - Basketball Löwen Braunschweig: 78:85
Am vorletzten Spieltag der easyCredit Basketball Bundesliga verloren die Telekom Baskets Bonn mit 78:85 (13:19, 21:15, 23:30, 21:21) gegen die Basketball Löwen Braunschweig und können somit im besten Fall noch den elften Platz in der Endabrechnung erreichen. Chris Babb wurde Topscorer der Partie mit 24 Punkten. Effektivster Bonner Spieler war James Thompson IV mit 13 Punkten und sechs Rebounds bei perfekter Wurfquote.
Key Facts
- Braunschweig trifft von außen, Bonn nicht: Mit einer Dreierquote von 46 Prozent (13/28 Dreier) trafen die Gäste fast doppelt so gut die Distanzwürfe wie Bonn (24 Prozent, 7/29 Dreier)
- Teamplay: Braunschweig verteilte mit 21 Korbvorlagen fast doppelt so viele Assists wie Bonn (11 Assists)
- Ohne Hudson: Jalen Hudson musste weiterhin aussetzen. Bei ihm wurde eine Gehirnerschütterung festgestellt, die er sich im Spiel gegen Frankfurt zugezogen hatte
- Meilenstein: TJ DiLeo steht nun bei 1.088 BBL-Punkten im Baskets-Trikot. Mit seinen neun Zählern gegen Braunschweig überholte er Drazan Tomic (1.086 Punkte) und steht nun auf dem elften Platz
Spielbericht Wie auch in den vorangegangenen drei Spielen starteten die Baskets mit Alex Hamilton, TJ DiLeo, Chris Babb, Strahinja Micovic und Leon Kratzer in die Partie. Es dauerte knapp zweieinhalb Minuten, bis Bonn das erste Mal durch Chris Babb punkten konnte. Vorher hatte Braunschweig die ersten sieben Zähler erzielt (3:7, 3. Minute). Mit seinem zweiten And-One verkürzte Babb den Rückstand (6:9, 4.), doch die Gäste antworteten mit einem 10:0-Lauf zur höchsten Gäste-Führung des Spiels (6:19, 7.). Die Youngster Kilian Binapfl und Simonas Lukosius stoppten mit einem starken Pass und Korbleger den Braunschweiger Lauf. Im achten Versuch gelang den Baskets dann durch Chris Babb endlich der erste erfolgreiche Distanzwurf (11:19, 9.). Baskets-Kapitän DiLeo konnte kurz vor der Viertelpause mit einem weiteren Schnellangriff den Bonner Lauf auf 7:0 erhöhen und den Rückstand weiter verkürzen (13:19, 10.). Die selbstbewusst auftretenden Braunschweiger behielten ihre Führung jedoch zunächst noch, besonders durch ihre starke Quote von außen (17:25, 12., 4/6 Dreier). Bereits Mitte des zweiten Viertels hatte Will Voigt alle seine elf zur Verfügung stehenden Spieler eingesetzt. Dank verbesserter Verteidigung ließen die Baskets in den folgenden knapp fünf Spielminuten keinen Korb aus dem Feld zu, lediglich zwei Freiwürfe verwandelten die Gäste. Durch einen 12:2-Lauf drehten die Gastgeber das Spiel sogar zu ihren Gunsten und übernahmen erstmals die Führung (29:27, 17.). Bonn zeigte im zweiten Viertel den richtigen Einsatz: Leon Kratzer sprang einem ins Aus fallenden Ball noch hinterher und machte dabei eine spektakuläre Rolle über die Werbebande vor der Braunschweiger Bank. Zur Halbzeit hatte Chris Babb bereits 14 Punkte erzielt, mit einem ausgeglichenen Ergebnis gingen die Mannschaften in die Kabine (34:34, 20.). Nach dem Seitenwechsel drehte Braunschweigs Garai Zeeb auf und netzte drei Dreier in Folge ein (39:43, 22.). Die Gäste blieben in Front und erhöhten zwischenzeitlich sogar nochmal auf einen zweistelligen Vorsprung (44:54, 27.). Mit einem 9:0-Lauf kämpften sich die Baskets erneut zurück ins Spiel (53:54, 28.), mussten die Gäste aber bis zum Viertelende wieder davonziehen lassen, weil diese nun einen guten Mix aus Abschlüssen unter dem Korb und jenseits der Dreierlinie fanden (57:64, 30.). Im Schlussviertel konnten die Gäste ihren Vorsprung zunächst erhöhen (59;69, 32.), dann verkürzte Bonn wieder ein wenig (65:70, 34.) und im Anschluss konnte Braunschweig wieder weiter davonziehen (68:76, 36.). Näher als auf fünf Punkte kamen die Baskets nicht mehr an die Gäste heran und somit ging das Spiel mit 78:85 verloren. Während Braunschweig den fünften Sieg in Folge feiert, kann Bonn nach nun zwei Niederlagen in Serie in der Endabrechnung im besten Fall noch auf den elften Platz in der Tabelle vorrücken. Stimmen zum Spiel Will Voigt (Headcoach Telekom Baskets Bonn): „Mir hat gefallen, wie wir in der ersten Halbzeit gekämpft haben, obwohl bei uns auch offene Würfe nicht gefallen sind. Besonders unsere Bankspieler haben viel Energie ins Spiel gebracht und stark verteidigt. Das dritte Viertel hat das Spiel entschieden. Wir haben es nicht geschafft, zu rebounden. Benedikt Turudic hatte alleine in der zweiten Halbzeit sechs Offensiv-Rebounds. Garai Zeeb hat drei wichtige Dreier zum Start der zweiten Halbzeit getroffen, obwohl er eigentlich kein guter Werfer ist. Wenn Alex Hamilton ein Spiel mit drei Punkten und null Assists beendet, wird es für uns schwer zu gewinnen.“ Pete Strobl (Headcoach Basketball Löwen Braunschweig): „Im Pokal und im Hinspiel haben wir gegen Bonn verloren. Wir wollten auf jeden Fall alles geben, um heute dieses Spiel zu gewinnen. Wir waren daher vor dem Spiel sehr motiviert und haben uns sehr auf die Partie gefreut. Seit letzter Woche wissen wir, dass wir leider nicht in die Playoffs einziehen werden. Trotzdem haben wir heute als hungrige Mannschaft alles gegeben. Ich bin unheimlich stolz auf die Mentalität meiner Mannschaft. Seit Saisonbeginn hat es eine Weile gedauert, bis wir die Früchte unserer Arbeit ernten konnten. Was wir mit dieser Mannschaft erreicht haben, hat viel mit Charakter zu tun. Ich bin sehr stolz auf die Richtung, die wir als Team gehen.“ Punkteverteilung Telekom Baskets Bonn: Hamilton (3 Punkte/1 Dreier), Pollard (11/1), Thompson IV (13, 6 Rebounds), Micovic (7/1, 5 Rebounds), Babb (24/3), DiLeo (9/1), Binapfl (3), Kratzer (0, 5 Rebounds), De Oliveira (2), Philmore (2), Lukosius (4) Basketball Löwen Braunschweig: Wank (2), Zeeb (12/4), van Slooten (8/2), Robinson (13/2, 8 Assists), Peterka (9/2), Velicka (16/2), Schilling (2, 5 Rebounds), Jallow (7/1), Turudic (16, 11 Rebounds)