Charaktertest bestanden!

Den Start ins Spiel verschliefen die Telekom Baskets völlig und liefen bereits nach wenigen Minuten einem 2:15-Rückstand (4. Minute) hinterher. Bonn präsentierte sich als guter Gast und gestattete der BG Göttingen bei ihrem Heimdebüt schlicht zu viele leichte Punkte. Das Resultat: ein satter Rückstand von 22:32 nach dem ersten Viertel. 

Auch wenn die Leistung im zweiten Viertel weiterhin ausbaufähig war, so stabilisierte sich die Baskets-Defense von Minute zu Minute. Auch in der Offensive baute sich nun mehr Spielfluss auf. In dieser Phase hielt das Bonner Kapitäns-Duo Kennedy und Pape sein Team im Spiel: Während Co-Captain Till Pape neun seiner 14 Punkte in der ersten Halbzeit erzielt, steuerte Captain Thomas Kennedy im zweiten Viertel sieben seiner insgesamt zehn Zähler bei. Die Baskets konnten das zweite Viertel ausgeglichen gestalten, waren aber alles andere als zufrieden mit ihrer Leistung in der ersten Halbzeit (41:51, 20. Minute) 

Nach dem Seitenwechsel stürmten die Telekom Baskets Bonn zurück aufs Feld. Der Tenor unter Trainern und Spielern war in der Halbzeitpause einstimmig: Das war zu wenig! Mehr Einsatz, mehr Physis, mehr Bonner Basketball wird benötigt! Und der kleinste Spieler auf dem Feld ging voran: Blieb Darius McGhee in der ersten Halbzeit mit nur vier Punkten weit unter seinen Möglichkeiten, drehte der nur 1,75 Meter große Aufbauspieler im dritten Viertel mit 16 Punkten auf! Auch die Team-Defense sowie -Offense war jetzt stabiler und führte zu einigen Fastbreakpunkten. Am Brett erkämpften sich Kennedy und Co. nun die Rebounds. Bonn gewann das drittel Viertel deutlich mit 31:16 und führte nach 30. Minuten mit 72:67. 

Die Baskets hatten die Spielkontrolle zurückerlangt und schafften es im Schlussviertel, die Comeback-Bemühungen der Gastgeber abzuwehren. Zwar ging die BG in der 34. Minute noch einmal in Führung (74:78), doch in der Schlussphase belohnte sich Bonn durch wichtige Offensivrebounds (u.a. durch Phlandrous Fleming Jr.) mit einem 92:88-Charaktersieg für die deutliche Leistungssteigerung in der zweiten Halbzeit! 

Roel Moors (Headcoach Telekom Baskets Bonn):

“Nach einem enttäuschenden Start mit sehr schwacher Defense und zu vielen Ballverlusten konnten wir in der zweiten Halbzeit noch ein akzeptables Niveau erreichen. Wir haben den Ball viel besser bewegt und auch unsere Verteidigung hat sich deutlich gesteigert. Wir haben aber noch sehr viel Arbeit vor uns, um das Team in den nächsten Wochen auf ein konstant gutes Level zu bekommen.”