Defense, Dreier, Auswärtssieg

EWE Baskets O'burg - Telekom Baskets Bonn 75:86 (12:15, 22:25, 17:21, 23:25)

Defensivbetonte erste Halbzeit samt klarer Rebound-Überlegenheit (20:13) / Beeindruckender 10:1-Lauf im zweiten Viertel / Jamel McLean mit erstem Dreier im Bonner Dress / Fünfter Beko BBL-Sieg in Folge, erste Pleite für Oldenburg / Benas Veikalas Topscorer mit 21 Punkten

Wie es sich für Gäste an einem Sonntagnachmittag gehört, überließen die Telekom Baskets den Hausherren den ersten Treffer des Spiels. Das war allerdings auch schon das einzige Geschenk, welches Bonn dem amtierenden Vizemeister überreichen sollte. Die Rheinländer präsentierten sich in der Verteidigung hellwach und ließen der brandgefährlichen Oldenburger Guard-Riege kaum Raum zur Entfaltung (2:8, 6. Minute). Da zudem die Anspiele auf die lange Garde der Huntestädter zumeist erfolgreich verhindert werden konnten, musste die Truppe von Sebastian Machowski diverse Male ihr Glück aus der Distanz erzwingen - bei mäßiger Quote. Nur einer von sechs auf den Weg gebrachten Dreiern der „Donnervögel“ fand sein Ziel, Jared Jordan und Co. hingegen brauchten im ersten Viertel keinen einzigen Wurf von jenseits der 6,75 Meter-Linie, um das Tempo der Partie weitestgehend unter Kontrolle zu haben (12:15, 10. Minute). Die defensive Marschroute der Spieler von Mathias Fischer ging auf. Oldenburgs Schützen kamen auch in den zehn Minuten vor der Pause überhaupt nicht zu ihrem Rhythmus, was hauptsächlich der Bereitschaft des Bonner Kollektivs geschuldet war, in der eigenen Hälfte weite Wege zu gehen und clever zu rotieren. Das Ergebnis stellte sich in Form eines 10:1-Laufs dar, der die Telekom Baskets Bonn weiter davon ziehen ließ (21:29, 17. Minute). Kaum setzten die Niedersachsen mit einem raren Dreier durch Rickey Paulding zur Aufholjagd an, unterband Coach Fischer diese mit einer schnell beim Kampfgericht eingeforderten Auszeit. Diese verhinderte, dass die Gastgeber noch mehr Schwung aufnehmen, geschweige denn vor dem Gang in die Kabine die Führung zurückerobern konnten (34:40, 20. Minute). Die zweite Hälfte hatte kaum begonnen, da erhielten die Telekom Baskets einen Geschmack davon, wie brandgefährlich Oldenburgs Angriffsmaschinerie sein kann, wenn sie den nötigen Freiraum erhält. Ein kleiner Zwischenspurt von Rickey Paulding und Co. stutzte den Bonner Vorsprung auf ein Minimum zusammen (41:42, 22. Minute). Wie schon zuvor reagierten die Gäste souverän, beriefen sich auf ihre Stärken, erhöhten in der Defense wieder die Intensität und konterten prompt mit einem 8:2-Run (43:50, 25. Minute). Völlig unerwartet entdeckten die Gäste, die sich bis dahin von außen sehr zurückgehalten hatten, den Dreier für sich. Binnen kürzester Zeit versenkten Andrej Mangold sowie Ryan Brooks einen Wurf aus der Distanz, und auch Jamel McLean stimmte in den fröhlichen Reigen mit seinem ersten Distanztreffer in der Beko BBL ein (52.61, 30. Minute). Damit aber nicht genug. Bonn hatte Blut geleckt und witterte die Chance auf den Sieg bei den bis dahin ungeschlagenen Oldenburgern. Angeführt von einem klug Regie führenden Jared Jordan schraubten die Telekom Baskets ihren Vorsprung in den zweistelligen Bereich - und machten auch dann nicht Halt. Jordan persönlich sorgte mit zwei schnellen Dreiern dafür, dass Machowski eine Auszeit einforderte, was Benas Veikalas allerdings nicht davon abhielt, gleich nach Wiederaufnahme der Partie von jenseits des Perimeters nachzulegen (62:77, 37. Minute). Davon sollte sich Oldenburg nicht mehr erholen. Der fünfte Beko BBL-Sieg in Serie rückte in greifbare Nähe und sollte dank einern außerordentlich stabilen Vorstellung in der Verteidigung nicht mehr in Gefahr geraten, sondern zur Realität werden. Matthias Fischer (Headcoach Bonn): "Wir wollten heute den Ball gut bewegen und haben eine gute Balance zwischen Inside- und Outside-Scoring erzielt. Unsere Trefferquote aus der Distanz war hervorragend, aber auch defensiv haben wir uns gut auf den Gegner eingestellt, obwohl der Eurocup die Vorbereitung sehr kurz hat werden lassen. Insgesamt bin ich sehr stolz auf mein Team, vor allem weil wir heute sehr gut im Rebound gearbeitet haben, was bislang unsere Schwachstelle in der Saison war." Sebastian Machowski (Headcoach Oldenburg): "Wir haben zu keinem Zeitpunkt offensiv ins Spiel gefunden. Unsere wirklichen Probleme hatten wir aber in der Verteidigung. Wenn man zu Hause 86 Punkte abgibt, 46 davon in der zweiten Halbzeit, ist es kaum möglich, als Sieger vom Platz zu gehen. Man hat bei uns das Fehlen von Jannik Freese gemerkt, andere Spieler waren Grippe geschwächt. Trotzdem muss man Bonn zu einer sehr guten Leistung gratulieren. Für uns gilt es jetzt, das Spiel zu analysieren und Mittwoch gegen Zagreb ein anderes Gesicht zu zeigen." Telekom Baskets Bonn: McCray (8), Looby (2), Veikalas (21/1 Dreier), Brooks (13/1), Mangold (5/1), Zavackas (11/2), Jordan (15/3, 5 Assists), Wolf (dnp), Koch (dnp), Wachalski (dnp), McLean (11/1, 7 Rebounds) EWE Baskets Oldenburg: Kramer (7/1), Bahiense de Mello (0), Joyce (20/3), Wysocki (5/1), Smeulders (12), Smit (dnp), Lockhart (dnp), Jenkins (15/1), Paulding (9/1), Aleksandrov (4), Crosariol (3) Die nächsten Heimspiele der Telekom Baskets Bonn Mi., 30. Oktober 2013 – 19:30 Uhr Telekom Baskets Bonn vs. CAI Zaragoza - (Eurocup) Sa., 2. November 2013 – 20:00 Uhr Telekom Baskets Bonn vs. ALBA BERLIN - Beko BBL / live auf Sport1) Mi., 6. November 2013 – 19:30 Uhr – Eurocup Telekom Baskets Bonn vs. Belfius Mons Hainaut (Eurocup) So., 17 November 2013 – 17:00 Uhr – Beko BBL Telekom Baskets Bonn vs. Brose Baskets Bamberg (Beko BBL) Eintrittskarten für die Heimspiele der Telekom Baskets Bonn gibt es an allen Eventim-Vorverkaufsstellen in Bonn, der Region und ganz Deutschland, per Telefon über die Ticket Hotline: 01806 – 992219 (0,20 € inkl. MwSt., pro Anruf, Mobilfunkpreise max. 0,60 € inkl. MwSt. pro Anruf) und rund um die Uhr im Baskets-Online-Ticketshop über das Internet: