Deja Vu in der Hardtberghalle
Klassischer Fehlstart der Telekom Baskets in die Playoffs - 89:96-Niederlage gegen Bayer Giants - Ein Nadjfeji in Bestform war zu wenig - Dienstag nächstes Spiel in Leverkusen
Wie schon in der letzten Saison gegen Bamberg leisteten sich die Telekom Baskets einen Fehlstart zum Auftakt der Playoffs 2003. Im ersten Viertelfinal-Spiel der Serie Best of Five mussten sich die Bonner den Bayer Giants mit 89:96 geschlagen geben. Bereits am nächsten Dienstag (06.05.03, 19.30 Uhr) folgt das nächste Aufeinandertreffen der rheinischen Kontrahenten. Den Auftakt der s.Oliver-BBL-Playoffs hatten sich die 3.500 Fans in der ausverkauften Bonner Hardtberghalle sicher anders vorgestellt. Dreimal hatte man den Tabellenachten aus Leverkusen in der laufenden Saison schlagen können und nur wenige zweifelten daran, dass es auch ein viertes Mal gelingen könnte. Dass es an diesem Samstagnachmittag nicht soweit kann, hatten sich die Baskets selbst zuzuschreiben. So konnte das Team von Headcoach Predrag Krunic nur zu Beginn überzeugen, als sich durch schnelles Spiel Lücken in der Bayer-Defense auftaten, die von Aleksandar Radojevic und Landsmann Aleksandar Nadjfeji konsequent genutzt wurden. Doch anders als in den vorherigen Spielen, nahmen die Giants das schnelle Spiel nicht an. Spätestens im zweiten Viertel wendete sich das Blatt. Die Gäste spielten ihre beste Verteidigung und stellten damit Terrence Rencher, aber vor allem Kollege Brian Brown allzu oft vor Probleme. Die Baskets mussten sich von nun an fast jeden Punkt hart erkämpfen, da war es wichtig, wenigstens von der Freiwurflinie zu überzeugen. Doch hier war die Quote der Gastgeber geradezu katastrophal. Ganze zwölf von 22 Würfen fanden im ersten Durchgang ihr Ziel. Bei Leverkusen waren es 13 von 14. Das Spiel der Bonner hatte gehörig Sand im Getriebe, der auch nach der Pause heftig knirschte. Die Baskets wirkten wie gelähmt und mussten mit ihren Fans ansehen, wie John Best in der 25. Minute seine Giants auf 19 Punkte in Front brachte (64:45). Doch die Baskets fanden durch Kampf zurück ins Spiel. Neben Nadjfeji taten sich zwei weitere Spieler nun besonders hervor. Oluoma Nnamaka verdiente sich Bestnoten als Kämpfer unter den Körben und Teamkapitän Branko Klepac zeigte eine bärenstarke Leistung, indem er in 22 Minuten neun Rebounds holte und zehn Punkte erzielte, alle im zweiten Durchgang. Die Baskets wollten es noch einmal wissen. Punkt für Punkt kämpfte man sich an Leverkusen heran. Der sechste Mann, das Bonner Publikum, tat sein Bestes, und fast schien es, als ob das Spiel nochmals eine Wende nehmen würde. Durch den ersten Dreier von Brad Traina in der 35. Minute waren die Telekom Baskets tatsächlich wieder auf einen Punkt heran gekommen (76:77). Doch Bonn nutze seine Chancen nicht. Mehrmals wurden Angriffe leichtfertig vergeben, weiterhin traf man äußerst schwach von außen. Die Gäste aus Leverkusen wackelten ein wenig, gerieten in den letzten, durch taktische Fouls bestimmten Minuten, aber nicht mehr ernsthaft in Gefahr. Baskets-Forward Aleksander Nadjfeji: "Meine persönliche Leistung ist heute vollkommen egal. Die Mannschaft hat einfach zu schlecht gespielt." Giants-Coach Heimo Förster: "Das war ein sehr schweres Spiel heute, aber wir wissen alle, dass das nur ein sehr kleiner Schritt ist." Die Bayer Giants aus Leverkusen führen durch den 96:89-Sieg in Bonn in der Serie Best of Five jetzt mit 1:0. Das nächste Viertelfinal-Spiel findet bereits am kommenden Dienstag, 06.05.2003, in der Wilhelm-Dopatka-Halle (Leverkusen) statt. Anpfiff ist um 19.30 Uhr. Tickets gibt es für alle Bonner Fans an den üblichen Baskets-Vorverkaufsstellen von BONNTICKET.