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64:69
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Den Kopf aus der Schlinge gezogen: Baskets siegen in Rostock!

Bonn festigt fünften Tabellenplatz

Foto: Fotostand / Voelker

Nach einer katastrophalen ersten Halbzeit (27:35) reichte den Telekom Baskets Bonn ein starkes drittes Viertel gegen die Rostock Seawolves, um zwei Punkte von der Ostsee zu entführen. In der vorgezogenen Partie des 22. Spieltags gewann das Team von Headcoach Roel Moors am Sonntagnachmittag mit 69:64 (12:13, 15:22, 25:9, 17:20) und steht nun bei vier Siegen aus sechs Spielen in der laufenden easyCredit BBL-Saison. Phlandrous Fleming Jr. avancierte mit 17 Punkten zum Bonner Topscorer.

Schon am kommenden Mittwoch, dem 13.11.2024, sind die Baskets zurück auf dem #HEARTBERG. Dann empfangen sie Maccabi Ramat-Gan in der Basketball Champions League im Telekom Dome. Für das Heimspiel um 20 Uhr sind noch Tickets verfügbar. 

Key Facts

  • Schwacher Start: Bonn traf lediglich einen Feldkorb aus dem Zweierbereich bei nur zehn Versuchen und insgesamt nur acht von 31 Feldkörben (26 Prozent) in der ersten Halbzeit
  • Heißes Händchen: Till Pape (12 Punkte) bestätigte seine starke Form und traf 100 Prozent seiner Dreierversuche (3/3). Der Co-Captain trifft über sechs Bundesliga-Saisonspiele hinweg bislang 65% seiner Dreipunktewürfe
  • Ballverluste: Die Baskets beendeten das Spiel mit 17 Turnovers
  • Verletzungsupdate: Jonathan Bähre musste weiterhin mit Knieproblemen pausieren 

Spielbericht

Das Spiel begann zerfahren. Es dauerte zwei Minuten, ehe Bodie Hume per Dreier die ersten Punkte des Spiels erzielen konnte (3:0, 2. Minute). Doch richtig in Gang kamen die Baskets im ersten Viertel nie. Regelmäßig prallten sie im Angriff am Rostocker Bollwerk ab, vertändelten den Ball (bereits neun Ballverluste im ersten Viertel) oder wurden zu schwierigen Würfen gezwungen. Das Positive: Bonn traf in den ersten zehn Minuten gleich vier Dreier (12:7, 7.). Das Negative: Alle weiteren Würfe verfehlten ihr Ziel, sodass Rostock eine knappe Führung mit ins zweite Viertel nehmen konnte (12:13, 10.).

Auch im zweiten Viertel ließ der erste Bonner Korbleger lange auf sich warten: Erst in der 15. Minute nahm sich Sam Griesel ein Herz, hechtete zum Offensivrebound und tippte den Fehlwurf in den Korb (19:24, 15.). Dennoch: Die Baskets spielten ohne Intensität, suchten zu oft in Distanzwürfen ihr Heil und brachten so Headcoach Moors zur Verzweiflung. Doch auch seine deftigen Ansprachen in den Bonner Auszeiten fruchteten nicht. Rostock spielte konsequenter und setzte sich auf 19:32 ab (16.). Dank zweier Dreipunktewürfe von Phlandrous Fleming Jr und weiteren zwei Punkten von Angelo Allegri konnten die Baskets den Rückstand zur Halbzeit dann doch noch moderater gestalten: 27:35 (20.). 

Welche Worte Roel Moors in der Halbzeitpause auch gefunden haben mag – es waren die richtigen! So machte seine Mannschaft innerhalb von drei Minuten aus einem 35:42-Rückstand (25.) mit einem 12:0-Lauf eine 47:42-Führung (28.)! Insbesondere Griesel überzeugte in dieser Phase durch starken Einsatz und erzielte acht seiner insgesamt 11 Punkte im dritten Viertel. Bonn hatte sich besser auf die physische Defense der Gastgeber eingestellt und spielte nun auch im Angriff mit deutlich mehr Zug zum Korb (52:44, 30.). 

Zum Start des Schlussviertels war es dann Darius McGhee, der Verantwortung übernahm. Der easyCredit BBL-MVP des Monats Oktober erzielte sechs Punkte in Folge und somit die höchste Baskets-Führung im Spiel: 58:49 (33.). Doch Rostock gab sich nicht auf und kam nach einer Auszeit wieder auf 63:60 (37.) heran. Wieder war es McGhee, der sein Team per Dreier zur vermeintlichen Vorentscheidung führte (66:60, 38.). Doch die Baskets verpassten nun etliche Chancen, um den Deckel auf die Partie zu setzen. Hinzu kam, dass sich McGhee zum schlechtesten Zeitpunkt drei kostbare Ballverluste leistete, wodurch Rostock 42 Sekunden vor Spielende noch einmal auf 66:64 aufschließen konnte. Am Ende versagten den Hausherren jedoch an der Freiwurflinie die Nerven, Bonn machte es hingegen besser (3/4 Freiwürfe in den letzten acht Sekunden) und entführte somit einen 69:64 Auswärtssieg aus Rostock. 

Stimmen zum Spiel

Przemyslaw Frasunkiewicz (Headcoach Rostock Seawolves):

“Wir haben ein mysteriöses drittes Viertel abgeliefert. Dennoch haben wir insgesamt ein sehr gutes Spiel gezeigt. Wir hatten am Ende unsere Chancen auf den Sieg gegen international spielende Teams (FIBA Europe Cup bzw. Champions League, d.Red.). Man muss alle Chancen nutzen, die dir gegeben werden. Wir haben am Ende unsere offenen Würfe nicht getroffen.”


Roel Moors (Headcoach Telekom Baskets Bonn):

“Wir hatten eine schwache erste Halbzeit und ein sehr schwaches erstes Viertel aus dem Zweierbereich (1/10 Feldkörbe). In der zweiten Halbzeit haben wir einen besseren Job gemacht. Ich finde, dass Rostocker zweifellos härter gespielt hat als wir. Wir haben in der zweiten Halbzeit die Balance etwas drehen können, um physisch auf ähnlichem Niveau zu spielen wie Rostock. Unser Talent hat das Spiel entschieden. Es war ein guter Sieg gegen ein Team mit ganz viel individuellem Talent. Das müssen wir mitnehmen.”

Statistik

PTS 64 69
2 PTS 54% 19 / 35 37% 10 / 27
3 PTS 22% 6 / 27 33% 12 / 36
Freiwürfe 53% 8 / 15 77% 13 / 17
Rebounds 38 41
Assists 14 15
Steals 9 8

TOP Player

Punkte

Phlandrous Fleming Jr.

17 Punkte
Rebounds

Sam Griesel

8 Rebounds
Assists

Darius McGhee

5 Assists
Steals

Darius McGhee

3 Steals
Effektivität

Till Pape

15 Effektivität