Der Klassiker zum Viertelfinal-Auftakt

Baskets treffen zum ersten Mal seit 2009 in einer Playoff-Serie auf Berlin

Harald Frey erzielte zuletzt 23 Punkte gegen Berlin. Foto: Tilo Wiedensohler

Brian Fobbs wusste genau, wie wenig Zeit den Telekom Baskets Bonn blieb, um sich auf das Playoff-Viertelfinale gegen ALBA Berlin vorzubereiten: „Wir werden den Sieg und den Einzug in die Playoffs heute noch mit unseren Fans feiern. Doch schon morgen starten wir mit der Vorbereitung auf Berlin“, gab der Baskets-Topscorer nach dem 90:69-Sieg gegen Ludwigsburg am vergangenen Dienstag im Interview bei Dyn zu Protokoll. Denn bereits am Donnerstag, nicht mal 48 Stunden später, musste sich das Team von Headcoach Roel Moors auf den Weg in die Hauptstadt machen, wo es am morgigen Freitag, dem 17.05.2024, im ersten Spiel der Best-Of-Five-Serie auf ausgeruhte Berliner trifft. Spielbeginn ist 18:30 Uhr. Das Spiel wird live bei Dyn übertragen.

Die Viertelfinal-Termine

Der Spielplan der easyCredit BBL-Playoffs ist knüppelhart (und wahrscheinlich nicht förderlich, um konstant Topleistungen abrufen zu können): Alle zwei Tage treffen beide Teams aufeinander! Sollte die Serie über fünf Spiele gehen, hätten die Baskets innerhalb von 14 Tagen sieben Spiele absolviert. 

Spiel 1: 17.05.24, 18:30 Uhr in Berlin (Uber Arena)

Spiel 2: 19.05.24, 17:00 Uhr in Berlin (Max Schmeling Halle)

Spiel 3: 21.05.24, 18:30 Uhr in Bonn (Telekom Dome), Tickets >>>

Spiel 4: 23.05.24, 20:30 Uhr in Bonn (Telekom Dome)*

Spiel 5: 25.05.24, 16:30 Uhr in Berlin (Max Schmeling Halle)*

*falls nötig

 

Die “Mutter aller Spiele” 

Seit 1997 standen sich Bonn und Berlin insgesamt sechs Mal in einer Playoff-Serie gegenüber. Damals kämpften sich die Telekom Baskets als Aufsteiger bis ins Finale durch, verloren die Serie jedoch mit 1:3 gegen den Favoriten. Bis 2009 folgten fünf weitere Serien zwischen alter und neuer Hauptstadt: 1999 (Finale, 3:2 für Berlin), 2000 (Halbfinale, 3:0 für Berlin), 2001 (Finale, 3:0 für Berlin) und 2008 (Finale, 3:1 für Berlin). 2009 gewannen die Baskets dann erstmals in ihrer Clubgeschichte eine Playoff-Serie gegen Alba Berlin: Im damaligen Bundesliga-Halbfinale setzten sich die von Mike Koch trainierten Baskets mit 3:2 durch und zogen mit einem Auswärtssieg in der Hauptstadt erneut ins Finale ein! 

 

Die Saisonbilanz 

Während die Telekom Baskets das Hinspiel am 21. Januar weitestgehend ausgeglichen gestalteten, und in der achten Minute sogar zweistellig führten (27:15), machte ihnen ihre schwache Freiwurfquote (21/35, 60 Prozent) einen Strich durch die Rechnung. Bonn verlor knapp mit 87:95.

Das Rückspiel in Berlin liegt gerade einmal acht Tage zurück: Am 08. Mai gruben sich die Baskets aufgrund eines schwachen zweiten Viertels (12:30) bereits zur Halbzeit in ein Loch, aus dem sie bis zum 69:90-Spielende nicht mehr herauskamen. 

“Im letzten Spiel haben wir nicht mit der nötigen Physis gespielt”, blickte Thomas Kennedy nach dem Play-Ins-Erfolg im Dyn-Interview auf die vergangene Begegnung mit Berlin zurück. “Sie sind ist ein starkes, sehr talentiertes Team, das auch in der Euroleague gespielt hat. Wir müssen in den Playoffs wieder unsere Art von Basketball spielen: körperlicher und mit einem höheren Tempo!”

 

Schlüsselspieler

 BonnBerlin
PunkteBrian Fobbs - 13,9 Punkte pro SpielSterling Brown - 13,4 Punkte pro Spiel
ReboundsThomas Kennedy - 6,1 Rebounds pro SpielJustin Bean - 5,3 Rebounds pro Spiel
AssistsHarald Frey - 5,2 Assists pro SpielMartin Hermannsson - 5,1 Assists pro Spiel
DauerbrennerSavion Flagg und Brain Fobbs liefen in allen 35 Saisonspielen auf (inkl. Play-Ins)Malte Delow lief in allen 34 Berliner Saisonspielen auf
ScharfschützeSavion Flagg - 40,1 Prozent DreierquoteMatt Thomas - 43,1 Prozent Dreierquote

 

Mentaler Fokus als Schlüssel zum Sieg

“Es ist wichtig, dass wir mit zwei guten Spielen im Rücken ins Viertelfinale starten. Dort müssen wir auf unserer Defensivleistung, die wir zuletzt zweimal gegen Ludwigsburg gezeigt haben, weiter aufbauen”, meldet sich Baskets-Trainer Roel Moors aus dem Teambus und fügt an: “Zudem hilft uns in der sehr kurzen Vorbereitungszeit, dass wir erst vor kurzem gegen Berlin gespielt haben und daher nicht bei null anfangen mussten. Wir müssen für 40 Minuten fokussiert sein, denn wir haben zuletzt gesehen, dass drei, vier schlechte Minuten reichen, um die Partie gegen einen so starken Gegner kippen zu lassen. Unsere Einstellung, der Glaube an uns und an unsere Fähigkeiten wird wahrscheinlich noch wichtiger sein als Taktik und Gameplan.” 

 

"Play as hard as we can"

Sam Griesel, der im letzten Auswärtsspiel gegen Berlin verletzungsbedingt fehlte, blickt im Kurzinterview auf die Serie voraus:

Baskets gehen ALL IN

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