Der Spitzenreiter kommt

Alba präsentiert sich mit weißer Weste Genesungswünsche an Matej Mamic im Foyer eintragen Hardtberg kein gutes Pflaster für die Albatrosse Premiere überträgt live

Für die Berliner ist es das Spiel Zwei nach der Verletzung Ihres Kämpferherz und Defensivspezialisten Matej Mamic. Der Kapitän der Albatrosse, dessen Halswirbelsäulenverletzung zum Glück nicht so schlimm als zunächst befürchtet (Querschnittslähmung) ausfiel, befindet sich auf dem Weg der Besserung. Trotz allem steht seine sportliche Zukunft aber weiter in den Sternen. Genesungswünsche wird Matej Mamic auch aus Bonn erhalten. Beide Fanclubs wollen am Fanclubstand ein Album auslegen. Der Fall Mamic sorgt bei dem hervorragend besetzen Berliner Team für eine schwierige Situation. In den Tagen nach dem Unfall trat der Basketball in den Hintergrund, die Gäste wollen nach eigenen Aussagen aber wieder in den sportlichen Alltag zurück finden. Dies gelang dem Serienmeister unter der Woche im Uleb-Cup nicht. Die von Headcoach Henrik Rödl und Calvin Oldham gecoachte Truppe unterlag dem belgischen Meister Euphony Bree mit 91:87. Eine Niederlage die aber nicht der erste Internationale Ausrutscher für Alba war. Die Berliner belegen mit vier Niederlagen aus vier Partien den letzten Platz in Uleb-Gruppe A. Auch wenn es international bei Alba noch nicht läuft, auf nationalen Parket ist das Team bisher das Maß aller Dinge. Ungeschlagen steht man einsam an der Tabellenspitze. Mit 98,3 Punkten im Schnitt wurden die Gegner reihenweise abgefertigt. Kein gutes Vorzeichen also für die bisher im Saisonverlauf so schwächelnde Bonner Defensive. Alba hat in dieser Saison ein Team zusammengestellt, bei dem jeder Spieler der Starting Five an einem guten Tag Spiele alleine entscheiden kann. Für die Aufbauposition wurde der blitzschnelle Hollis Price verpflichtet. Neben seinen Offensivqualitäten gilt Price als solider Verteidiger, der Platz Acht der Bälleklauer in der BBL belegt. Er wird wohl auch die Kreise von Bonns Topscorer Andrew Wizniewski stören sollen. Auf den Flügelpositionen stehen den Berlinern Nationalspieler Demond Greene und Mike Penberthy zur Verfügung. Green, über Jahre ein Führungsspieler bei Bayer Leverkusen, wird mit seinem Zug zum Korb versuchen, Lücken in die Bonner Verteidigung zu reißen und seinen Mitspieler Mike Penberthy zu bedienen. Der brandgefährliche Penberthy ist äußerst treffsicher. Dies zeigte der Ex- NBA Champion im Spiel gegen EnBW Ludwigsburg beeindruckend. Penberthy erzielte 33 Punkte zur Saisonbestleistung der BBL, dabei gelangen ihm neun Treffer aus zehn Versuchen von jenseits der Dreierlinie. Und auch unter den Körben wartet Schwerstarbeit auf die Baskets und deren Centergarde. Jovo Stanojevic und Quadre Lollis bilden das für viele beste Backcourd-Duo der BBL. Stanojevic gilt als extrem korbgefährlich und reboundstark. Dem steht Lollis in nichts nach, der ,nach zwei Jahren bei AEK Athen, als Berlin-Rückkehrer wie im Jahre 2003 wieder eine Meisterschaft feiern möchte. Traditionell kann sich auch die tiefe Bank der Berliner sehen lassen. Namen wie Nationalspieler Stephen Arigbabu, Nenad Canak, Jugend-Vizeeuropameister Martynas Mazeika, U20 Nationalspieler Philip Zwiener und A2 Nationalspieler Sascha Leutloff kommen zum Einsatz. Aufgrund des bisherigen Saisonverlaufs geht die Rödl-Truppe als haushoher Favorit ins Spiel. Doch aufgepasst: Die Festung Hardtberg ist nunmehr seit vier Jahren für die Berliner uneinnehmbar. Nebenbei scheinen sich die Baskets unter Headcoach Mike Koch nach der Trennung von Danijel Jusup immer besser zu finden. Die ausgemachten Probleme in Verteidigung und Rebound wurden gegen Riga erstmals abgestellt. Für das Spiel gegen Berlin werden ab 17:00 Uhr noch ca. 100 Stehplatz-Karten sowie vereinzelte Sitzplätze an der Abendkasse der Hardtberghalle zu haben sein.