Der Strohhalm hält

ULEB-Cup: Telekom Baskets besiegen BC Royal Pepinster 92:79 Minimalchance auf die nächste Runde bleibt erhalten Kaukenas erzielt 25 Punkte Direkte Konkurrenten patzen

Die Telekom Baskets leben noch. Eindrucksvoll nutzen die Bonner am Dienstagabend im europäischen ULEB-Cup gegen BC Royal Pepinster aus Belgien die letzte Chance auf die Runde der letzten 16 Teams. Vor 3.100 begeisterten Zuschauern wurde der belgische Vizemeister mit 92:79 (27:25, 18:12, 21:25, 26:17) besiegt. Die Baskets belegen jetzt zwei Spieltage vor Ende der Vorrunde mit 6:10 Punkten den vierten Platz der Gruppe D, nur noch einen Sieg hinter DKV Joventut Badalona, das mit 8:8 den wichtigen dritten Platz innehält. Das Spiel der Baskets am kommenden Dienstag in Badalona wird daher zum Entscheidungsspiel. Gewinnt Bonn in Spanien bleibt Hoffnung auf ein Weiterkommen, da der direkte Vergleich auf Seiten des Krunic-Teams läge, eine Niederlage dagegen würde das endgültige Aus bedeuten. Nur langsam fand das junge Bonner Team gegen Pepinster ins Spiel. Das Hinspiel ging vor sieben Wochen mit 61:70 verloren und im ersten Viertel sah es zunächst nicht danach aus, als ob ein deutlicher Sieg gegen die Belgier möglich sei. Zu ideenlos präsentierte sich der Bonner Angriff gegen eine konsequente Zonenverteidigung, in der Abwehr gewährte man den Gästen um Center Darius Hall zu viele zweite Chancen. Dies änderte sich erst im zweiten Durchgang. Das Bonner Spiel wurde besser, vor allem wurde man im Angriff schneller. Mit Rimantas Kaukenas hatten die Baskets den Spieler, der immer wieder für die wichtigen Punkte sorgte. Bis auf 14 Punkte konnte Bonn in der 17. Minute davon ziehen (42:28), was die lautstarken 200 mitgereisten Fans aus Belgien kurzfristig zum Schweigen brachte. Doch das Team von Ex-Baskets Aleksandar Zecevic kämpfte sich bis zur Halbzeit wieder etwas heran (45:37). Im dritten Abschnitt konnten die Hausherren nur phasenweise an die gute Leistung vor der Pause anknüpfen. Aleksandar Capin glänzte zwar mit insgesamt sieben Assists und 20 Punkten, verlor allerdings auch viermal den Ball, zumeist in eher unnötigen Situationen. Doch in den entscheidenden Phasen waren es besonders seine Dreier, die den Baskets wieder Luft verschafften. Bester Bonner an diesem Abend aber war Rimantas Kaukenas, der 25 Punkte erzielte und dabei dreimal von der Dreierlinie traf. Überhaupt war die Quote aus der Distanz mit 45% ansprechend. Bei den Gästen fanden lediglich drei von zwölf Dreiern ihr Ziel. Aufsteigende Form nach seiner Verletzung zeigte auch Carlton Carter, der in 15 Minuten Spielzeit immerhin acht Punkte erzielte und acht Rebounds holte. Im letzten Viertel mussten die Fans nur wenige Minuten zittern. Bis auf drei Punkte waren die Gäste durch ihren Topscorer Hall in der 32. an das Bonner Team herangekommen (69:66). Zwei Drei-Punkte-Würfe von Aleksandar Capin und Oluoma Nnamaka läuteten jedoch kurz darauf das Finish der Baskets ein. Gute Verteidigung zwang Pepinster nun zu Ballverlusten, die direkt zu Bonner Fastbreaks führten und Aleksandar Nadjfeji drehte mächtig auf. Elf seiner insgesamt 13 Punkte machte der Bonner Power-Forward in den letzten zehn Minuten. Am Ende gewannen die Baskets nicht nur deutlich mit 92:79, sondern auch den direkten Vergleich gegen die Gäste aus Belgien. Positiv für die Telekom Baskets fielen auch die beiden anderen Spiele der Gruppe D aus. Zeleznik Belgrad gewinnt gegen Badalona 77:73 und Jerusalem schlägt Bologna 101:84.