Der Telekom Dome bleibt eine Festung

101:84 über s.Oliver Würzburg ist wettbewerbsübergreifend 15. Sieg im 17. Heimspiel

Yorman Polas Bartolo machte erneut ein starkes Spiel für die Telekom Baskets Bonn. (Foto: Jörn Wolter)

In einer Nachholpartie des 19. Spieltags in der easyCredit BBL haben die Telekom Baskets Bonn ihre Heimstärke abermals unter Beweis gestellt. Angeführt von einem bärenstarken Yorman Polas Bartolo bezwangen die Rheinländer die Konkurrenz von s.Oliver Würzburg mit 101:84 (31:16, 23:16, 26:29, 21:23) und festigten damit ihre Position unter den Playoff-Rängen.

Im ersten Viertel erntete er bei seiner Auswechslung ob seiner intensiven Verteidigung bereits stehende Ovationen der 4.850 Zuschauer im Telekom Dome. Zu diesem Zeitpunkt hatte Yorman Polas Bartolo zudem mit fünf Zählern mehr Punkte auf dem Konto als die gesamte Würzburger Mannschaft (12:4, 4. Minute). Als der Deutsch-Kubaner nach der Pause einen krachenden Dunk durch den Ring drückte, übertraf er seine damit gleichzeitig seine bisherige Saisonbestmarke von 15 Punkten. Am Ende der Begegnung sollte er gar 21 Zähler markiert haben – und schrammte damit nur knapp an seinem persönlichen BBL-Bestwert vorbei (25 Punkte).

Der Erfolg war der insgesamt im 15. Sieg im wettbewerbsübergreifend 17. Heimspiel der laufenden Saison. Dies ist in der Baskets-Historie die beste Bilanz seit der Jahrtausendwende – in der Spielzeit 1998/1999 war Bonn zum gleichen Zeitpunkt daheim gar noch ungeschlagen (17-0).

Die Telekom Baskets präsentierten sich defensiv von ihrer besten Seite. Außer Würzburgs Jake Odum (21 Punkte) blieben die restlichen Starter der Gäste teils deutlich unter ihrem Saisonmittel. Lamonte Ulmer (heute: 4 / Schnitt: 13,6), Maurice Stuckey (2 / 7,2), Michael Cobbins (2 / 4,5), Brendan Lane (2 / 12,0) versenkten zusammen lediglich drei von 13 Würfen aus dem Feld (23,1 Prozent Trefferquote).


Das Spiel

Bonn begann die Partie mit einer Formation um Josh Mayo, Ryan Thompson, Ken Horton, Julian Gamble und Yorman Polas Bartolo. Letzterer setzte mit seiner kompromisslosen Verteidigung vom Hochball weg ein Zeichen, welches auch seine Mitspieler verstanden. Würzburg schien überrumpelt, so dass Gästetrainer Dirk Bauermann früh zwei Auszeiten nahmen musste, die jedoch ihren Effekt zu verfehlen schienen (21:8, 5. Minute). Bonn machte weiter aus einer stabilen Defense heraus im Gang nach vorn Tempo und schraubte den Vorsprung so kontinuierlich in die Höhe (31:16, 10. Minute).

Jamarr Sanders und Ojars Silins setzten zu Beginn des zweiten Viertels aus der Distanz Impulse und hebelten damit die Würzburger Bemühungen aus, die Baskets mit einer Ball-Raum-Deckung ihres Rhythmus zu berauben (41:22, 12. Minute). Coach Krunic rotierte viel durch, um so stets frische Beine auf dem Feld zu haben, die den Druck hoch hielten – mit dem Ergebnis, dass die Rheinländer zur Halbzeit scheinbar vorentscheidend enteilt waren (54:32, 20. Minute).

Nach dem Seitenwechsel präsentierten sich die Franken zwar wacher, doch Polas Bartolo sorgte beinahe im Alleingang dafür, dass ein Comeback der Gäste nicht mehr als eine vage Hoffnung blieb (66:40, 25. Minute). Zwar konnte Würzburg den Rückstand etwas verknappen, aber nicht weit genug, um Bonn ernsthaft in der Verlegenheit zu bringen (80:61, 30. Minute).

Im Schlussviertel sah es fast noch einmal so aus, als ob Würzburg doch noch ein Mittel gegen die Baskets finden sollte, doch eine kurze Aufholjagd der Gäste endete bei einem 81:67 in der 33. Minute. Danach stieg die Bonner Konzentration und nur zwei Minuten später lagen wieder 21 Punkte zwischen Bonn und Würzburg (88:67, 35.). Da forderten die Fans auf den Rängen lautstark den „Hunderter“ im Telekom Dome. Auf dem Weg dahin bekamen die Nachwuchsakteure Valentin Blass (Jahrgang ´95) und Alexander Möller (´98) noch Einsatzzeit. Ersterer Trug sich mit einem sicheren Mitteldistanzwurf gleich in die Korbjägerliste ein, Letzterer feierte in seinem dritten Spiel des Wochenendes – nach Siegen in der 1. Regionalliga (87:59 vs. Bielefeld) und NBBL (69:66 vs. Köln) – seine Erstliga-Premiere. Unter dem Jubel des restlos begeisterten Publikums versenkte Ojars Silins einen weiten Dreier zum Endstand und der ersten dreistelligen Ausbeute der laufenden Saison.


Stimmen zum Spiel

Predrag Krunic (Trainer Telekom Baskets Bonn):

„Meine Mannschaft hat in der ersten Hälfte einen super Job gemacht, vor allem defensiv. Nach der Pause hat Würzburg deutlich mehr gekämpft, während unser Rhythmus nicht mehr ganz der gleiche war. Das Publikum hat uns so viel Energie gegeben, die uns durchs Spiel getragen hat.“

Julian Gamble (#9 Telekom Baskets Bonn):

„Nach einer Woche ohne internationales Spiel hatten wir die richtige Energie, um der Partie gleich zu Beginn unseren Stempel aufzudrücken. Mit dem eigenen Publikum im Rücken ist es deutlich leichter, auch schwächere Phasen wie in der zweiten Hälfte zu überstehen. Die Bereitschaft vom Hochball weg muss auch am Mittwoch stimmen, wenn wir im FIBA Europe Cup die nächste Runde erreichen wollen.“

Dirk Bauermann (Trainer s.Oliver Würzburg):

„Bonn war von Anfang viel präsenter, als wir zu passiv agiert haben. Wir sind jetzt sechs Wochen zusammen und befinden uns in einem mühsamen Prozess, zukünftig galliger und physischer aufzutreten, als das heute der Fall war. Das Loch aus der ersten Hälfte war zu tief, als dass wir uns auswärts noch eine Siegchance hätten erarbeiten können.“

Sebastian Betz (#10 s.Oliver Würzburg):

„Es ist unakzeptabel, wie wir uns heute über weite Strecken präsentiert haben. Mit dieser Einstellung gewinnt man in der Bundesliga auswärts kein Spiel. Bonn war physischer als wir und hat uns damit aus dem Konzept gebracht.“


Punkteverteilung

Telekom Baskets Bonn:

Silins (13/2 Dreier), Thompson (16), Richter (0), Gamble (16, 10 Rebounds, 2 Blocks), Sanders (3/1), DiLeo (9/1), Koch (5/1), Polas Bartolo (21/2), Mayo (4, 6 Assists), Horton (12/2), Möller (0), Blass (2)

s.Oliver Würzburg:

Odum (21/2), Ulmer (4), Stuckey (2), Cobbins (2), Lane (2), Powell (18/1), Betz (10), Loncar (12), Sanford (13/1), Ugrai (dnp), Hoffmann (dnp), Wank (dnp)


Bilanz

Telekom Baskets Bonn – Würzburg

Siege: 18 (BBL: 18)
Niederlagen: 7 (BBL: 6, Pokal: 1)
in Bonn: 9 Siege, 3 Niederlagen
in Würzburg: 9 Siege, 4 Niederlagen




Die nächsten Heimspiele der Telekom Baskets Bonn

easyCredit BBL - Karnevalsspiel - Sa. 25. Februar 2017 - 20:30 Uhr

Telekom Baskets Bonn vs. medi bayreuth

easyCredit BBL - So. 12. März 2017 - 15:30 Uhr

Telekom Baskets Bonn vs. ratiopharm ulm

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